[Rezension] Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit
Autor: Lucy Blue
Originaltitel: Bound in Darkness 02. The Devil's Knight
Originalverlag: Pocket Books, New York 2006
Aus dem Amerikanischen von Karin König

Deutsche Erstausgabe
Taschenbuch, Broschur, 384 Seiten, 12,5 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-37604-9
€ 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 13,50* (* empf. VK-Preis)

Verlag: Blanvalet 
Hier findet ihr übrigens auch eine Leseprobe zu besagtem Buch.


Inhalt: "Auf dem Schlachtfeld hat der normannische Krieger Tristan DuMaine dem Tod schon oft die Stirn geboten. Nun treibt ihn die Suche nach Ruhe in sein Gutshaus im Grenzland. Doch Rebellen überfallen ihn und zwingen ihn zur Heirat mit der schönen, rachsüchtigen Siobhan Lebuin, deren Vater von Normannen ermordet wurde. Als Siobhan Tristan zu töten versucht, rettet ihn der Vampir Simon – mit einem Biss. Tristan schwört Rache. Doch die Leidenschaft, die Siobhan in ihm weckt, treibt die beiden in ein tödliches Spiel …"  Quelle: Lucy Blue





An erster Stelle gilt mein Dank dem Blanvalet Verlag , welcher mir dieses Rezensionsexemplar hat zukommen lassen. Sofort beim Öffnen der Büchersendung hat mich das Cover in seinen Bann gezogen und ich musste es einfach sofort lesen.

Tristan DuMaine ist ein Normanne. Schon oft hat er auf dem Schlachtfeld dem Tod die Stirn geboten und sehnt sich jetzt nach nichts mehr, als nach etwas Ruhe mit seiner 5jährigen Tochter Clare.
Kurz darauf wird das Schloss jedoch von Rebellen angegriffen, allen vorran Siobhan Lebuin und ihr Bruder Sean, deren Vater von einem Normannen ermordert wurde.
Um Clare zu schützen ergibt sich Tristan den Rebellen und willigt in die Hochzeit mit Siobhan ein. Nicht nur einmal versucht sie ihn zu töten, bis es scheinbar tatsächlich gelingt.
Simon, ein Vampir, rettet ihn jedoch und Tristan schwört beim Leben seiner Tochter Rache. Da ihn alle für Tod halten, wird auch niemand damit rechnen, aber das ausgerechnet seine eigenen Gefühle, seine eigene Leidenschaft ihm dabei in die Quere kommt - damit hat selbst Tristan DuMaine nicht gerechnet.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Prolog blickt auf die Vergangenheit Siobhans zurück, auf die Zeit, als ihr Vater von den Normannen getötet wurde und sofort fühlt man sich hineinversetzt.
Man kann ihren Schmerz, den sie über all die Jahre in ihrem Inneren verborgen hat, auch in der Gegenwart noch fühlen, erst Recht, als sie Tristan DuMaine das erste Mal gegenüber steht.
Tristan hingegen fühlt sich vom ersten Augenblick an zu ihr hingezogen und auch wenn beide ihre Leidenschaft voreinander zu verheimlichen versuchen, wird es früher oder später dazu kommen, dass sie sich einander hingaben.
Ich fand es allerdings besser, dass es nicht von jetzt aufgleich passiert ist, auch wenn ich mir durchaus ein paar mehr.. sagen wir intimere Moment der beiden zusammen gewünscht hätte.
Clare ist als Tristans Tochter einfach jemanden, den man einfach in sein Herz schließen muss und oft genug hat sie sich an meinen eigenen Sohn in dem Alter erinnert. Ihre Unbekümmertheit und der behaarliche Gedanke daran, dass ihr Vater immer wieder zu ihr zurückkommen wird, hat mich unwillkürlich lächeln lassen. Gerade auch, weil sie damit - entgegen derer Prinzipien - das Herz Siobhans erobert hat.

Natürlich gab es auch den Charakter, der mir von Anfang an unsympatisch war und das war zweiflsohne Gaston. Ich werde an dieser Stelle allerdings nicht zu viel verraten, denn sonst würde ich vermutlich gar nicht mehr mit dem Schreiben aufhören.

Die ganze Geschichte drum herum, um den Gral, welchen nicht nur Tristan unbedingt finden will, hat mir ein Lesevergnügen beschert, welches ich nicht mehr missen möchte und ich werde mir definitiv mehr von Lucy Blue zulegen. Ihr Schreibstil entführt den Leser in frührere Welten und Gezeiten, bringt einen zum Schmunzeln, zum Nachdenken, aber auch das eine oder andere Mal zum kurzen Schlucken.
Dieser Teil des Buches ist zwar der 2. Teil der Reihe, aber meiner Meinung nach, muss man Band 1 nicht unbedingt gelesen haben.

5/5 Herbstblätter sind hier in jedem Fall verdient.




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