Schon ein Loch im Bauch, Rosita Hoppe?





Momentan hat das Grumpelchen allerhand zu tun und kaum jemand scheint vor ihm sicher. Vorzugsweise schnappt es nachts zu und dieses Mal hat es wieder eine Autorin erwischt. 

Hallo Rosita, 
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.


Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.  

Hallo Grumpelchen, hallo Melanie. 
Freut mich, euch kennenzulernen. Vielen Dank, dass ich mich euren Fragen stellen darf. 
Ich heiße Rosita Hoppe, wohne in einem kleinen Dorf, direkt am Waldrand und in der Nähe der schönen Rattenfängerstadt Hameln. Ich bin mit Leib und Seele Autorin. Ich bin verheiratet, habe zwei erwachsene Töchter und zwei zauberhafte kleine Enkelkinder. 

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert? 

Meine ersten Schreibversuche machte ich im Jahr 2005. Auslöser war ein Gespräch mit meiner damaligen Physiotherapeutin, die mich fragte, ob mir was auf den Schultern lastet. Ich erzählte ihr dann, dass mir so einiges durch den Kopf geht und ich nicht recht weiß, wohin damit. Wir sprachen länger darüber und sie riet mir, das doch mal aufzuschreiben. Sie hätte einen Bekannten, der Krimis schreibt. Tja, was soll ich sagen, ich tat es. Vorher bin ich nie auf die Idee gekommen zu schreiben, obwohl ich oft gedacht hatte, es muss toll sein, sich Geschichten auszudenken. Anfangs schrieb ich in die ausrangierten Schulhefte meiner Töchter. Innerhalb weniger Wochen entstand die noch unreife und viel zu kurze Fassung meines späteren Romans „Nur ein Traum?“ und dazu erste Kurzgeschichten. Von Anfang an hatte ich den Wunsch, meine Geschichten zu veröffentlichen, merkte aber recht schnell, dass das so nichts wird. Daher entschloss ich mich für einen Fernschreibkurs, den ich eineinhalb Jahre machte. 

2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre entschieden in dem du unterwegs bist und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen? 

Ich liebe es, über die Hochs und Tiefs des Lebens zu schreiben, meine Figuren durch ihr manchmal chaotisches Leben zu begleiten. Auch meinem Wunsch, mal was erotisches zu veröffentlichen ging ich nach und es gibt inzwischen einige Kurzgeschichten und Kurzromane, die als Sita Torasi erschienen sind.
Momentan bin ich in beiden Genres sehr glücklich und habe nicht vor, etwas ganz anderes zu schreiben. 

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 

Ich schreibe mal morgens, mal nachmittags oder auch abends, je nachdem, was sonst so anliegt. In
der Regel brauche ich Ruhe dazu, bei manchen Szenen höre ich im Hintergrund aber gern mal gefühlvolle Musik. Ansonsten habe ich kein Ritual – außer, dass ein Glas mit Wasser immer neben mir stehen muss und manchmal ist auch Schoki nötig.
Aber ja, es kommt durchaus mal vor, dass ich rumgrummel #lach. Zum Beispiel, wenn ich nicht recht weiterkomme in einer Szene, oder eine Figur nicht so will wie geplant. Oder aber auch, wenn mal eine Verlagsabsage kommt. Da grummele ich sehr rum. 

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Ja, habe ich. Nina George, Noa C Walker und Kate Lynn Mason sind meine deutschen Lieblingsautoren. Ansonsten N. Sparks, Susan E. Phillips, Danielle Steel.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Irgendwann mal auf der Bestsellerliste zu stehen und dass meine Bücher mal verfilmt werden. Am liebsten wären mir da meine Inselromane. :-D Dabei wäre ich dann sehr gern mit vor Ort. 

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest? 

Ich gebe mehrere Titelvorschläge an den jeweiligen Verlag und fast immer wurde einer davon übernommen. 

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Kommt auf die Länge an. Bei ca 350 Seiten so etwa ein dreiviertel bin ein Jahr. 

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Das entwirft der jeweilige Verlag. Manchmal kann ich ein Veto einlegen, wenn mir was überhaupt nicht zusagt. Bei meinem Selfpublishingbuch „Herzchaos“ (was übrigens mein erster Roman war, der durch Verlagsschließungen schon zweimal vorher veröffentlicht war) habe ich mir das Cover von einer fantastischen Coverdesignerin machen lassen.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten? 

Ich habe Reiseverkehrskauffrau gelernt, zwischendurch als pädagogische Mitarbeiterin einer Grundschule und als freie Mitarbeiterin unserer Lokalzeitung gearbeitet. Jetzt bin ich nur noch Autorin. 

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Lesen natürlich. Ich gehe zum Ausgleich meiner Schreibtischarbeit walken und dann habe ich noch allerhand im wahren Leben zu erledigen.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein... wen würdest du wählen?

Ich wäre sehr gern Jule Petersen, die eine Pension auf Amrum betreibt. Da würde ich liebend gern leben. 

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Schreiben (womit auch der Romanaufbau gemeint ist) ist ein Handwerk, das man erlernen muss. Zumindest, wenn man veröffentlichen will. Wer nur für sich oder die berühmte Schublade schreibt, kann jederzeit damit anfangen. 

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Gute Frage. Da fällt mir momentan gar nichts ein.

14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Ich würde ihr spontan um den Hals fallen – oder in Ohnmacht kippen. ? 

14. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? 

Mir hilft es oft, etwas ganz anderes zu machen. Und wenn es nur Fenster putzen oder bügeln ist. Auch ein langer Spaziergang allein, ein Gespräch mit Autorenkollegen helfen manchmal. Das würde ich auch Kollegen raten.

15. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich habe schon mal ein Buch abgebrochen, dann aber ein Jahr später noch einmal gelesen. Ich gebe jedem Buch eine Chance, denn ich weiß, wieviel Arbeit darin steckt. 

16. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Ein langes und vor allem möglichst gesundes Leben, natürlich auch für meine Lieben. 
Dass endlich all die Idioten dieser Welt aufhören sich anzufeinden und Kriege zu führen, bzw. Terror in die Welt bringen. – Das wird vermutlich leider, leider nur ein Traum bleiben.

Grumpeligen Dank Rosita, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf wunderschöne Cover steht. Ja ja, ich weiss, ich soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch egal. ( XD) 

Grumpelchen, es hat mir mega viel Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten und ganz liebe Grüße an Melanie.

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