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Projekt 52 im September - Wahnsinn

Hallöchen, meine Lieben.  Wie ihr wisst, folge ich der lieben Sari von Heldenhaushalt jetzt schon so lange und habe auf ihrem Blog schon so viele Beiträge zum Projekt 52 gelesen.  Und jetzt - wo sich das Jahr so langsam aber sicher dem Ende zu neigt, nehme ich auch endlich daran teil.  Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, dann schaut unbedingt einmal bei Sari und ihrem tollen Blog vorbei.   Da ich mich haupsächlich über das Schreiben auslassen kann und möchte, werdet ihr zu jedem der vorgegebenen Themen eine kleine Geschichte von mir bekommen.  Das Wort für diese Woche ist Wahnsinn  und das ist meine kleine Geschichte dazu. Diesmal ist sie etwas kürzer als sonst.  Johannes saß in der Ecke des kahlen Zimmers und hatte die Knie an seine Brust gezogen. Die Augen waren weit aufgerissen, als könnten sie die Dunkelheit durchdringen. Die Wände schienen zu flüstern und es war ein leises, unablässiges Murmeln, das nur er hörte.  Johannes war ...

[Rezension] Marie A. Böhm - Kindheitshölle


Bei diesem Buch bedanke ich mich bei Marie A. Böhm für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich es wirklich lesen soll, habe dem Buch aber schließlich doch eine Chance gegeben.

In den Fünfzigerjahren in der DDR ändert sich für Susanne alles, kaum dass sie sechs Jahre alt geworden ist.
Ihr eigener Vater nähert sich ihr auf eine Art und Weise, die Susanne noch nicht versteht. Er missbraucht sie, wann immer es ihm passt und als sich das Mädchen endlich traut, darüber zu reden, glaubt ihr keiner.
Von da an wird alles nur noch schlimmer und der Vater bleibt nicht der einzige, der die Seele des jungen Mädchens zerstört.

Ich muss gestehen, dass ich sehr lange gebraucht habe, um diese Rezension zu verfassen. Dennoch ist mir das Buch im Kopf geblieben.
Es ist ein Tabu Thema, dass Marie A. Böhm aufgreift und doch ist es sehr präsent in unserer heutigen Gesellschaft.
Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wieviele unaufgedeckte Fälle es gibt, in denen Kindern so etwas passiert.
Egal, ob Mädchen oder Junge.
Das Buch ist bedrückend und fesselnd zugleich. Der Schreibstil ist flüssig und lässt einen als Leser nicht los.
So erschreckend Susannes Schicksal auch ist.
Es macht mich wütend und fassungslos zu gleich. Es erschreckt mich und lässt mich 
Ein Kind, dass sich nicht wehren kann, zu missbrauchen.
Ein Kind, dass sich nicht wehren kann, als Lügnerin hinzustellen und dafür zu sorgen, dass ihm noch mehr Leid widerfährt.
Ich kann und will es einfach nicht verstehen.
Nicht nur Susannes Vater, auch ihre Mutter oder ihre Tante. Alle hinterlassen sie Narben auf der Brust eines kleines Mädchens, dass einfach nur eines will: Glücklich sein und ihrer persönlichen Kindheitshölle zu entkommen. 
Das Buch beschönigt dabei nicht, absolut gar nichts und das ist  - so krass es klingt - auch gut so.
Es fiel mir manchmal schwer zu akzeptieren, dass es dort eine Person gibt, die dieses Martyrium über sich ergehen lassen musste.
Ich könnte mich hier regelrecht in Rage schreiben, aber das soll nicht Sinn und Zweck dieser Rezension sein.
Dieses Buch beinhaltet soviel Gefühl, soviel Emotionen und aus Sicht eines Kindes macht es dieses Buch wirklich zu etwas besonderem.
Ich mag gar kein richtiges Fazit abgeben, aber ich finde, dieses Buch ist ein Buch, dass viel mehr Gehör finden sollte.
Auch, wenn es nicht für jeden geeignet ist. 

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