[Grumpelview] Schon ein Loch im Bauch, Lydia Jablonski?


Hallo ihr Lieben,
je später der Abend, desto eher traut sich das Grumpelchen aus seinem Schrank. Diesmal hat es sich auf einigen Twitter Profilen rumgetrieben ist und bei Lydia Jablonski gelandet.
Sofort hat es den Versuch gewagt, Lydia ein Loch in den Bauch zu fragen, bei Kaffee und Keksen und einem netten Plausch.

Hallo liebe Lydia,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts.
Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.

Hallo Grumpelchen,
ich freue mich, Dich kennenzulernen! Du magst es vermutlich nicht hören, aber Du bist sehr niedlich.
Ich heiße Lydia Jablonski. Ich wurde im November 1977 (ja, das ist lange her) geboren, im wunderschönen Hamburg.

Dort lebe ich immer noch, allerdings bin ich nicht mehr ganz so klein.
Ich bin verheiratet und habe drei Kinder.
Ich hefte ein Foto von mir an, dann weißt Du auch, wie ich aussehe. Ich würde mich ja zeichnen, aber das kann ich nicht.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Ich konnte schon früh lesen, da war ich erst 4 Jahre alt, und seitdem bin ich von Geschichten fasziniert. Meine ersten kleinen Kindergeschichten habe ich mit ungefähr 7 Jahren geschrieben. Längere Geschichten habe ich im Teenageralter verfasst, hübsche, naive Fanfiktions. Ich habe damals schon meine Lehrer begeistert, weil ich sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch geschrieben habe.

2. Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

Ich habe mich nie bewusst für ein Genre entschieden. Es hat sich einfach so ergeben. Ich schreibe eine Mischung aus Liebesroman und Thriller und ich schreibe das so, weil es das ist, was ich auch am liebsten lese.
Ich liebe es, das meine Charaktere mich überraschen und ich selbst der erste Leser meiner Geschichte bin. Ich bewege mich auf unserem Planeten, weil ich mich so am besten in meine Chars hineinversetzen kann.

Ich habe zwei Vampirromane und eine Geschichte rund um Drachen in der virtuellen Schublade meines PCs und vielleicht würde ich die gerne mal publik machen.

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

Zunächst einmal sind meine Schreibzeiten selten tagsüber. Ich werde so ab acht Uhr abends wirklich kreativ. Das ist einfach so, weil ich hier vorher immer irgendwie Trubel habe, meine Kinder und mein Mann sind halt quirlig.

Ich habe immer ein Gamingheadset auf dem Kopf wenn ich schreibe. Das schirmt Lärm von außen ab und hilft mir, mich zu konzentrieren. Manchmal läuft Musik darüber, manchmal nicht. Das ist tagesformabhängig.

Ich habe die Angewohnheit, immer feste Schuhe zu tragen, wenn ich arbeite. Manche kuscheln sich in Socken auf dem Sofa ein – ich trage möglichst Basketballturnschuhe am Schreibtisch. Das hilft mir einfach.

Notizen zu den Kapiteln mache ich nur manchmal. Das kommt darauf an, an welcher Stelle in der Geschichte ich bin. Meist habe ich bereits im Kopf, was ich schreiben will.


Klar grummele ich vor mich hin! Grumpelchen, das muss doch einfach sein. 
Ich meckere auch mit meinen Charakteren, fluche weil der PC nicht mitmacht, ärgere mich über meine eigenen Fehler und finde auch so immer etwas, um vor mich hin zu grummeln. Nun könnte man glauben, dass ich dabei schlechte Laune habe, aber das Gegenteil ist der Fall. Wer mich kennt, weiß, dass grummeln bei mir zur Konzentration gehört und ich meist fröhlich bin wenn ich arbeite.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Nicht wirklich. Die Auswahl ist einfach zu groß.
Ich habe ein paar Bücher, die ich immer wieder lese.

Das Phantom / Susan Kay – die Lebensgeschichte des Phantoms der Oper
Ronja Räubertochter / Astrid Lindgren – kennt jeder, oder?
Die Moralisten / Harold Robbins – noch eine Lebensgeschichte, von einem Mädchen, das als Tochter polnischer Auswanderer im New York der 1920er aufwächst

Das sind nur ein paar Beispiele, mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein. Die Liste ist aber noch viel länger!

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Mein Traum war und ist, einmal mein Buch in der Auslage eines Buchladens liegen zu sehen!
Außerdem würde ich gern so erfolgreich sein, dass ich eine Lesereise rund durch Deutschland finanzieren kann.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest?

Buchtitel sind eine Art Endgegner, Grumpelchen. xD
Ich habe meist einen Arbeitstitel, während ich schreibe und irgendwann während des Schreibens fällt mir ein passender Titel ein. Dann googel ich danach und meist ist er dann bereits vergeben. Ich spiele also mit Variationen. Irgendwann passt es dann.

7.Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?


Das kommt darauf an, wie lang das Buch ist.
Für meinen letzten Roman habe ich ein Jahr gebraucht. Also, inklusive Testlesen, x-tausend Mal überarbeiten, liegenlassen, Cover, Klappentext, Buchsatz…
Ich kann keine kurzen Bücher schreiben. Geht einfach nicht, meine Geschichten „expandieren“ von allein. Meist liege ich bei rund 400 Seiten.


8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?


Ich mache alles selbst. Bei den Covern habe ich Hilfe von meiner großen Tochter, die hat Medienassistenz gelernt und ist allgemein sehr künstlerisch veranlagt.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Ich bin „nur“ Hausfrau und Mutter. Vor Urzeiten habe ich diverse Jobs gehabt, mein Lieblingsjob war immer hinter einem Schreibtisch.
Nein, ich kann nicht vom Schreiben leben. Würde ich aber gern. Siehe Erfolg und Träume.

10. Nehmen wir einfach mal an, deine Rampenlicht – Trilogie würde verfilmt werden .. wen würdest du in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?

Jordan Knight als Nathan Moon, Donnie Wahlberg als Steve Linklay und wer Robin spielen sollte… keine Ahnung.

11.Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Lesen, Grumpelchen, Lesen! xD
Außerdem habe ich gleich vier „Hobbies“ – meine drei Kinder und meinen Mann. *zwinker
Langweilig ist mir jedenfalls nie.
Wenn ich dann noch Zeit übrighabe, mag ich Videospiele, Autofahren, Kaffeetrinken, mit einer Freundin quatschen und schlafen.
Meine Leidenschaft ist meine Liebe zu den New Kids on the Block.
Seit über 30 Jahren bin ich Fan und es ist mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Art Lifestyle.


12. Wenn du die Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?


Steve! Der Bodyguard liegt mir im Blut und er hat wohl am allermeisten von mir persönlich abbekommen. Manche glauben, Robin ist mein Alter Ego – aber in Wahrheit bin ich am allermeisten Steve ähnlich. Oder er mir, wie man es nimmt.

13. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Schreiben ist meiner Meinung nach ein Handwerk, das von jedem ausgeübt werden kann. Man kann es lernen.
Allerdings sollte ein wenig Talent und vor allem die Leidenschaft dazu vorhanden sein. Ein Tischler, der eigentlich keiner sein möchte, bringt auch keine hübschen Möbel zustande.
Ein Autor, der auf Krampf irgendwas schreibt, produziert auch nur Mist.

14. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Ja.
Ich träume gelegentlich von der Ziehung der Lottozahlen zum Beispiel. Leider kann ich mich nie an mehr als 3 oder 4 Zahlen erinnern – aber wenn ich die tippe, stimmen sie immer!
Ich habe auch schon von Orten geträumt, die ich Jahre später zum ersten Mal gesehen habe.
Und ich träume hin und wieder, dass jemand schwanger ist und sie ist es dann wirklich.

15. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Prota- oder Antagonist? *grins
Ich würde zunächst ein bisschen dämlich aus der Wäsche gucken.
Vermutlich würde ich Kaffee kochen und dem Charakter Löcher in den Bauch fragen!

16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich manchmal darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)


Ich denke, die Routine ist der Schlüssel.
Im Laufe der Jahre habe ich mir angewöhnt, jeden (!) Tag mindestens einen Satz zu schreiben.
Meist „flutscht“ es dann von allein weiter.
Es gibt immer Tage, an denen es einfach nicht läuft. Da lasse ich es dann bei dem einen Satz und beschäftige mich anderweitig. Das ist dann einfach so.
Seit ich jedoch diese feste Regel habe, habe ich selten wirklich Kreatiefs.

17. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ja, es gibt Bücher, die ich abgebrochen habe. Ich versuche, jedes Buch zuende zu lesen, aber wenn nach x Seiten (meist so 150 oder so), es immer noch unerträglich ist, dann lege ich es weg.

18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?


Ach, Grumpelchen, die Frage lässt mich sehnsüchtig aufseufzen….
Ich möchte irgendwann alles hinter mir lassen. Meine Sachen packen, in einen Flieger steigen und nie wieder aus Boston zurückkehren.
Ich möchte am Atlantik sitzen, dort schreiben und ein Leben als Einsiedler mitten in der Großstadt führen. Boston ist und bleibt mein Traum.
Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.

Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und freue mich auf deine Antworten.

Nein, Grumpelchen, Du bist nicht aufdringlich!
Es hat mir viel Spaß gemacht, Deine Fragen zu beantworten.
Wenn Du noch mehr wissen möchtest, klick doch mal auf meine Homepage. www.lydiajablonski.de



Danke für die tollen Fragen!

*umarmt dich vorsichtig*






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