[ Grumpelview ] Schon ein Loch im Bauch, Isabella Benz?

Heute bin ich Teil der Blogtour, die via Instagram stattfindet. Als Isabella mich gefragt hat, ob ich dabei sein möchte, habe ich sofort zugestimmt. Wenngleich ich auch aus Zeitgründen abgelehnt habe, das eBook zu lesen, aber daran soll es ja nun wirklich nicht scheitern.
Das Grumpelchen hat sich trotzdem auf den Weg zu Isabella gemacht und hat versucht, ihr das eine oder andere Geheimnis zu entlocken, nachdem die beiden doch wieder in seinen Schrank gezogen sind. 


Hallo liebe Isabella,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.


Hallo Grumpelchen, also, gegen Kaffee und Kekse – am liebsten mit Schokolade – hätte ich auch nichts einzuwenden. Vielleicht schlürfen und naschen wir ein bisschen zusammen, während ich dir von mir erzähle? Ja, wo fange ich an. Ich bin Baujahr 1990, habe also noch die Ausläufer der Kassetten mitbekommen. Das Schreiben begleitet mich schon viele Jahre meines Lebens. Wenn ich nicht gerade in Fantasywelten abtauche, beschäftige ich mich mit Gott und der Welt oder erhole mich von der Welt auf dem Rücken meiner Pferde.


1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Ich habe schon in der zweiten Klasse gerne Aufsätze geschrieben. Zeitgleich habe ich super viel gelesen, quasi die Bibliothek in unserer kleinen Stadt aufgesogen. Mit neun habe ich dann meinen ersten Roman begonnen und ihn mit vierzehn fertig gestellt. Maßgeblich animiert haben mich Michael Endes „Unendliche Geschichte“ und die Verfilmung von Peter S. Beagles „Das letzte Einhorn“.

2. Wie läuft so ein Schreibtag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

Zunächst: ich habe selten einen ganzen Tag zum Schreiben. Normalerweise starte ich meinen Tag mit dem Schreiben. Je nachdem, wann ich aus dem Bett komme und wann ich meinen ersten Termin habe, ist das eine halbe oder auch eine ganze Stunde. Musik kann ich dabei selten brauchen, aber ich mache mir vor Beginn der Rohfassung viele Notizen. Zum Schreiben gehört für mich Kaffee (oder, wenn ich länger schreibe, auch Tee). Grummeln kommt seltener vor, aber was ich ab und zu mache, ist: aufspringen und eine Geste im Spiegel anschauen oder eine Bewegung nachahmen.

3. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Schwierig, zumal das sehr schwankt. Aktuell würde ich folgende Top 3 nenne: Louanne G. Smith (Trilogie: Elenas Erbe); N. K. Jemisin (Trilogie: Broken Earth); Elizabeth Lim (Dilogie: Ein Kleid aus Seide und Sternen).

4. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?



Ich träume davon, Menschen mit meinen Büchern genauso zu begeistern wie ich von manchen Romanen begeistert bin. Dafür müssen die Bücher natürlich erstmal unter die Leute kommen, aber hohe Verkaufszahlen sind gar nicht mein primäres Ziel, wichtiger ist mir, dass Personen das Buch kaufen und lesen, die sich auch voll in der Geschichte verlieren können.


5. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du gegebenenfalls veröffentlichst?

Ich habe immer einen Arbeitstitel, der bislang leider fast nie auf dem Cover gelandet ist. Die Gründe sind vielfältig, aber ich durfte immer mitbestimmen. Der Titel, der am meisten abwich, war „Als wir Charleston tanzten“. Sonst waren es meistens nur Ergänzungen, die für den Titelschutz notwendig waren.


6. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Zählst du zum Schreibprozess auch das Plotten und die Überarbeitung? Denn die Rohfassung schreibe ich oft relativ schnell, manchmal sogar in 1-2 Monaten, aber davor plotte und recherchiere ich mitunter ein halbes Jahr und danach kann es ein, zwei oder sogar drei Jahre dauern, bis ich die Geschichte fertig überarbeitet habe. Bei „Einhornblut und Drachenglut“ habe ich viele Fassungen geschrieben, da dauerte es insgesamt, mit Unterbrechungen, von Beginn des Romans bis Fertigstellung, inklusive Korrektorat, fünf Jahre.

7. Und wie läuft die Coversuche bei dir ab? Holst du dir Hilfestellungen oder entscheidest du alles komplett alleine?


Beim Cover verlasse ich mich ganz auf die Designer*innen der Verlage, bei denen ich veröffentliche. Ich hatte dort oft viel Mitspracherecht, durfte Vorschläge machen, kritisieren und mir Verbesserungen wünschen, aber da ich von Cover-Design wenig Ahnung habe, war und bin ich super dankbar für die professionelle Hilfe.


8. Und wie gehst du dabei mit Absagen um, falls du dich an Verlagshäuser wendest?

Absagen schmerzen natürlich. Ich lenke mich von der Enttäuschung ab, meist ist sie nach einer Nacht drüber schlafen auch schon deutlich weniger. Und dann versuche ich es weiter. Aufgeben gibt’s nicht.

9. Nehmen wir einfach mal an, - denn träumen darf man ja - Einhornblut würde verfilmt werden … wen würdest du in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?

Uff, da musste ich erstmal recherchieren *haha* Aber folgende Ergebnisse sind dabei herausgekommen:
Évelyne: Daisy Ridley
Aiden: Louis Hofmann
Clément: Nicholas Hoult
Olive: Alicia Vikander


10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Wenn ich die Zeit finde, lese ich auch gerne oder spiele Computerspiele. Am Wochenende versuche ich wenigstens einen Tag bei meinen Pferden zu verbringen. Meine Nachmittage bin ich aber in der Regel mit dem „Brotjob“ zugange, neben dem Schreiben noch andere Hobbies zu pflegen, ist da kaum drin.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus einem deiner Bücher zu sein, wen würdest du wählen?

Gerade arbeite ich an einem neuen Roman und da ich immer gerne in meine jeweiligen Protagonisten schlüpfe, wäre ich gerade eine Spionin, die sich mit einem Drachengeneral anlegt *gg*


Diese tolle Illustration ist übrigens von
Aguś Żebrowska


12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Ein Buch schreiben kann sicher jede*r, di*er grundsätzlich Schreiben gelernt hat. Meines Erachtens braucht mein für ein Buch vor allem eines: Durchhaltevermögen. Den Rest, Stil, Charakterentwicklung, spannende Plots, kann man lernen, dafür braucht es je nach Begabung mal mehr, mal weniger viel Zeit und Energie, übrigens auch je nach Begabung in den einzelnen Bereichen.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Öhm … manche Träume verwebe ich in meine Romane, aber die sind ja (leider oder zum Glück XD) keine Realität, also: nein.


14. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde? Évelyne oder Aiden?

Bei Évelyne würde ich sofort glauben: Die Welt geht unter. Sie braucht meine Hilfe :-D
Aiden käme vermutlich entspannt auf eine Tasse Kaffee vorbei und wir würden gemütlich plaudern.


15. Glaubst du an Einhörner? Hättest du vielleicht sogar selbst gerne eines? Oder lieber einen Drachen?

Oh, ich würde zu beiden nicht nein sagen, allerdings glaube ich weder an das eine noch an das andere.

16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich manchmal darin befinden? (wie meiner Besitzerin z.B.)

Da kenne ich unterschiedliche Methoden, die aber alle eines gemeinsam haben: Ich brauche einen Wechsel. Entweder wechsle ich den Arbeitsort (Bett, Schreibtisch, Massagesessel) oder das Format (Word-Dokument, Papyrus, 4thewords) oder, wenn alles andere misslingt, gibt es immer noch Trick 17: Stift und Papier. Das hat mich bis jetzt noch aus jedem Kreatief geholt.

17. Als Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich bin seeehr schlecht darin, Bücher abzubrechen. Die, an die ich mich erinnere, lassen sich tatsächlich an einer Hand abzählen. Wenn ich nicht in ein Buch hineinfinde, lese ich es in der Regel quer, um wenigstens zu wissen, wie es ausgeht, das ist mir schon oft passiert, tut mir immer leid für die Geschichten und die Autor*innen, andererseits finde ich: Geschichten sind so unterschiedlich wie die Personen, die sich an ihnen erfreuen.

18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Aktuell ehrlicherweise, dass sich die Lage in Politik und Welt beruhigt und wir das Ruder mit Blick auf Klimawandel und Artensterben noch herumreißen können. Ich wünsche mir für nachfolgende Generationen eine bessere Welt als einige Zukunftsprognosen befürchten lassen.

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und darf dich bei Gelegenheit wieder mal zum Kaffee einladen.

Anlässlich dieser Blogtour gibt es übrigens auch ein Gewinnspiel, dass über Isabella läuft. Dazu findet ihr alle Informationen auf meinem Instagramaccount, sowie den Disclaimer zum passenden Bild. Und natürlich eine Frage, die es zu beantworten gilt!
Weitere Informationen gibt es ausserdem auch auf Isabellas Website. 
Ich kann euch allerdings schon verraten, dass es eine wunderbare Box zu gewinnen gibt, wie auf dem Bild zu sehen ist.

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