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[ Grumpelview ] Schrankgammeln mit Jenn Roberts


Guten Morgen,
während ich mich auf dem Weg zum Bahnhof und anschließend im Zug in die alte Heimat befinde, hat sich das Grumpelchen auf den Weg gemacht, um Jenn Roberts einen Besuch abzustatten.
Heute erscheint nämlich Jenn's Herzensbuch und da wollte es sich das kleine Monsterchen nicht nehmen lassen, sie ein wenig zu löchern.
Bei Kaffee und Keksen haben es sich die beidem im Schrank gemütlich gemacht und ein wenig geplaudert.

Hallo meine Liebe,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen. 

Hey!
Ich bin Jenn, 4-fach Mama aus der Nähe von Bremen und Autorin.
Coffee-Lover
Book-Lover
Football-Lover



1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Geschrieben habe ich eigentlich schon immer. Mit 16 Jahren habe ich ein Jugendbuch über Freundschaft, die erste Liebe und Probleme mit den Eltern geschrieben. Es liegt noch irgendwo in einer virtuellen Schublade. Auch die Idee zu meiner neuen Reihe Westcliff Academy ist bereits in dem Alter entstanden.
Danach habe ich das Schreiben jahrelang aufgegeben. Abi, Studium, Ehe und Kinder waren wichtiger. Im ersten Corona-Lockdown habe ich damit wieder angefangen - und bisher nicht mehr aufgehört.  


2. Wie läuft so ein Schreibtag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

Meistens starte ich, wenn die Kinder morgens aus dem Haus sind. Dazu lese ich mir das vorherige Kapitel nochmal durch, um wieder das Gefühl für die Geschichte und meine Protagonisten zu bekommen. Ich schreibe einfach drauflos, vollkommen chaotisch und intuitiv. Natürlich grummel ich hin und wieder über die richtige Formulierung, über die entstehenden Gefühle, über alles mögliche, was in der ersten Fassung nicht gut funktioniert.
Musik habe ich nicht, Notizen ebenso wenig, dafür immer eine Tasse Kaffee.


3. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Eigentlich nicht.

4. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Dream big, oder? Ein Platz auf der Spiegelbestsellerliste fänd ich richtig cool. Am besten mit meinem Herzensbuch Westcliff Academy, aber dafür ist es wahrscheinlich längst zu spät.
Dann würde ich tatsächlich gerne eines meiner Bücher verfilmt bekommen. Meinen Herzenscast für Westcliff Academy hätte ich auch schon – es müsste eine internationale Produktion werden. 😉



5. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du gegebenenfalls veröffentlichst?

Der Projektname kommt von mir. Andere Personen in meinem Umfeld bekommen erst das fertige Werk zu lesen, alles andere mache ich mit mir aus. Der Titel der Veröffentlichung ist bisher immer eine abgesprochene Version zwischen mir und dem jeweiligen Verlag.

6. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie sehr ich im Flow bin. Die Rohfassung kann ich ziemlich schnell schreiben, in knapp 8-10 Wochen, danach kommen noch zwei, drei Überarbeitungsrunden.


7. Und wie läuft die Coversuche bei dir ab? Holst du dir Hilfestellungen oder entscheidest du alles komplett alleine?

Da über bisher über Verlage veröffentlicht habe, bekomme ich Vorschläge – und dann einigt man sich auf die beste Version, die allen beteiligten gefällt.

8. Und wie gehst du dabei mit Absagen um, falls du dich schon an Verlagshäuser oder Agenturen gewandt hast?

Die ersten Absagen haben schon ziemlich weh getan. Man zweifelt an allem, aber vor allem an sich selbst. Mittlerweile weiß ich, dass es nichts mit mir als Person zu tun hat, sondern mit dem Projekt, der Idee, dem Markt, was auch immer.
Absagen gehören dazu. Und eine Absage ist immerhin besser als gähnendes Schweigen. Bisher habe ich von Agenturen noch nie etwas gehört, aber ich habe mich auch schon lange nicht mehr beworben.


9. Nehmen wir einfach mal an, - denn träumen darf man ja – .. deine Bücher würden verfilmt werden, wen würdest du in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?  

Wie gesagt, Westcliff Academy wäre eine internationale Produktion. Da würde ich als meinen Protagonisten Danny Timaios definitiv Benji Krol oder Mena Massoud nehmen. Ariana würde ich wahrscheinlich mit Chloë Grace Moretz oder einer vollkommen unbekannten, sehr natürlichen Schauspielerin besetzen.


10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Ich habe vier Kinder, da ist immer etwas zu tun.
Ansonsten lese ich total gerne, höre viel Musik. Nichts spektakuläres.


11. Wenn du die Chance hättest, einer deiner Charaktere aus einem deiner Bücher zu sein.. wen würdest du wählen?

Uuuuhh, das ist schwer. Sie sind alle interessant, auf gewisse Weise auch tragisch. Vielleicht würde ich mich für einen der Götter aus meiner neuen Reihe entscheiden. Einfach, weil sie coole Fähigkeiten haben. Oder tatsächlich Ariana, denn die bekommt im zweiten Teil der Westcliff Academy-Trilogie einen Gegenstand, der ein spannendes Ding herstellen kann – was, verrate ich natürlich nicht.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Das kann ich, ehrlich gesagt, nicht wirklich beantworten. Es ist schon schwer - dieses Durchhaltevermögen, die ständigen Zweifel, das Unverständnis der Umwelt. Und es ist zuweilen sehr einsam, weil man mit sich in seinem Kopf, in der Geschichte, in Situationen etc. allein ist.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Ich glaube nicht.
Außer: Ich träume manchmal Situationen aus meinen Geschichten, die ich dann wahrwerden lasse, zählt das auch
?

14. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Wahrscheinlich wäre ich erst einmal komplett sprachlos. Dann würde ich sie zum Kaffee reinbitten und mit ihr reden. Ich hoffe, dass sie mich nicht anschreit, verurteilt, fertig macht, weil ich ihr fiese Dinge angetan habe. Vielleicht könnten wir Freunde werden.

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich manchmal darin befinden? (wie meiner Besitzerin z.B.)

Abstand. Rausgehen, frische Luft, vielleicht ein paar Tage etwas komplett anderes machen.
 

16. Als Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?


Ich habe schonmal ein Buch abgebrochen. Es hat mich einfach nicht gecatcht. Tatsächlich finde ich das auch vollkommen okay, wenn man das macht. Wieso durchquälen, wenn es einen einfach nicht interessiert? Dazu ist die Zeit zu kostbar. Man muss das Buch ja nicht sofort entsorgen, vielleicht bekommt es zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Chance. Dann landet es eben wieder auf dem SUB.


17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Ich würde gerne irgendwann einmal eine Weltreise machen, viele Orte sehen, viele Eindrücke sammeln, rumkommen. Wenn die Kinder groß sind und ich es mir leisten kann.
Ansonsten träume ich davon, irgendwann, wenn ich alt bin, auf mein Leben zurückzublicken und zufrieden zu sagen: Genau so sollte es kommen. Eine große, glückliche Familie, eine lange Liebe, gesund und mit sich im Reinen
.  

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und darf dich bei Gelegenheit wieder mal zum Kaffee einladen.

Voll gerne trinken wir nochmal wieder einen Kaffee zusammen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Danke dir.

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