[Rezension] Dunkler Dämon

Titel: Dunkler Dämon
Autor: Jeff Lindsay 
Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. Juni 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426509741
ISBN-13: 978-3426509746
Originaltitel: Dearly Devoted Dexter

Klappentext: "Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami. Seiner Neigung, brutale Killer höchstpersönlich aus dem Weg zu räumen, darf er im Moment allerdings nicht frönen. Denn Sergeant Doakes, sein misstrauischer Kollege, hat ihn im Visier. Also versucht sich Dexter als solider Familienvater und kümmert sich um seine Freundin Rita und deren zwei Kinder. Doch das Häusliche liegt ihm nicht so, und vor allem kann er den ›dunklen Passagier‹, der in ihm schlummert, kaum noch bändigen. Kurz bevor er vor Langeweile fast durchdreht, wendet sich das Blatt: Ein besonders gefährlicher Serienmörder, der seine Opfer in Scheiben und Würfel schneidet, macht die Straßen von Miami unsicher. Dexter stürzt sich in den Kampf …" Quelle: Dämon


Meine Meinung:
Da ich leider die Vorgeschichte nicht so ganz kenne, habe ich mich sprichwörtlich selbst ins kalte Wasser gestossen, zumal ich auch die dazu gehörige Serie  - zu meiner eigenen Enttäuschung oder Schande - nicht kenne.
In diesem Teil kann Dexter seinen "Dunklen Dämon" nicht so ausleben, wie er das gerne möchte, denn der äußerst misstrauische Kollege Sergeant Doakes hat ihn im Visier, verfolgt ihn fast schon auf Schritt und Tritt.
Dexter selbst bleibt nichts anderes übrig, als, durch seine "Freundin" Rita zum liebevollen Familienvater zu mutieren, auch wenn der Dämon in ihm weiterhin vor sich hin schlummert.
Durch einen blöden Zufall denkt Rita sogar noch, er wolle sie heiraten und allein die Arbeit an dem ihm neuzugetragenen Fall - bei welchem er zwangsläufig auch mit Doakes zusammenarbeiten muss - bewahrt ihn davor völlig durchzudrehen.
Deborah, seine Schwester, gerät durch die Entführung ihres Freundes selbst ins Gefühlschaos und Dexter, der mit all dem Gefühlskram selbst ziemlich wenig am Hut hat, hat Mühe sie zu beruhigen, sie zu überzeugen, dass sich alles zum mehr oder weniger guten wendet.
Während der ganzen Ermittlungen stellt sich dann mehr oder weniger heraus, dass ausgerechnet Sergeant Doakes derjenige ist, der eine zentrale Rolle bei all den Morden spielt - und später selbst zum Opfer wird.
Zudem erkennt Dexter eher zufällig, was in dem Sohn seiner plötzlichen Verlobten schlummert, etwas was ihn selbst noch etwas anspornt, ihn sogar dazu bringt, die drohende Ehe in Kauf zu nehmen, immerhin ist er so ein wenig näher an dem Jungen dran, kann ihn unter seine Fittiche nehmen. 

Der schwarze Humor Dexters bringt einen so manches Mal unwillkürlich zum Schmunzeln, bringt einen dazu, dass Buch gar nicht erst aus der Hand legen zu können. Wenn ich daran denke, dass ich das letzte Buch bei der Hälfte abgebrochen habe, hatte ich dieses sogar in noch kürzerer Zeit durch - eben weil es so schwer aus der Hand zu legen war und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte Buch war, dass ich von Jeff Lindsay gelesen habe.
In dem Sinne vergebe ich auch die volle Punktzahl von 5 Herbstblättern für dieses Meisterwerk von nahezu triefenden Sarkasmus. Nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, da doch teils recht heftig beschrieben und erläutert wird,  dennoch aber spannend und vor allem herrlich humorvoll.


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