[Rezension] Die Puppenfrau

Titel: Die Puppenfrau
Autor: Leonie Biallas

ISBN: 978-3-931989-44-6
248 Seiten, gebunden
erschienen 2009
Preis: 12,95 €

Inhalt: "Kathrin wächst trotz Krieg als verwöhntes Kind auf und heiratet kurz vor dem Abitur einen Marineoffizier, der sie vergöttert. Doch seine Eifersucht zwingt sie fast bis zur Selbstaufgabe und gipfelt in dem an seinem Sterbebett eingeforderten Schwur, nie mehr einem anderen Mann zu gehören. Doch Kathrin ist erst 47 und erkennt bald, dass dies einfacher gesagt ist, als getan…
Eine spannende und wahre Lebensgeschichte vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts." Quelle: Puppenfrau


Erstmal danke ich auch für dieses Buch dem Drachenmond - Verlag, dass mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde. 
Ich fand den Klappentext unglaublich interessant und gerade das Versprechen, dass sie an ihren Mann gegen muss, war für mich ausschlaggebend, mich überhaupt für dieses Buch zu interessieren. 

Kathrin wächst trotz der Kriegszeit als verwöhntes Kind auf, kann sich, trotz der Umstände, wirklich nicht darüber beschweren, dass sie eine schwere Kindheit hatte. Kurz vor ihrem Abitur lernt sie einen Marineoffizier kennen, welcher ihr Ehemann wird. 
Seine Eifersucht macht ihr jedoch bald das Leben schwer. Während ihrer ganzen gemeinsamen Jahre ihrer Ehe gibt sie sich fast vollständig auf und stimmt schließlich sogar noch zu, als er ihr an seinem Sterbebett den Schwur abnimmt, nie wieder einem anderen Mann zu gehören.
Aber kann Kathrin ist das überhaupt? Immerhin ist sie erst 47 und hat noch einen Großteil ihres Lebens vor sich.
Schon bald stellt sie fest, dass die Einhaltung ihres Schwur einfaches ist getan, was im Grunde nicht nur ihr Leben auf den Kopf steht.

Ich muss durchaus sagen, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin wirklich gut zurecht gekommen bin. Was mir.. sagen wir ein wenig schwerer gefallen ist, war die ganze Sichtweise der Gesichte. Bis zu dem Moment an dem Der Ehemann Kathrins auf dem Sterbebett um diesen Schwur bittet, konnte ich ihre Handlungsweisen eigentlich sogar irgendwie nachvollziehen.
Sie liebt ihren Mann und dennoch machen ihre Eifersuchtsszenen ihr nicht nur einmal das Leben zur Hölle. 
Dadurch, dass sie keine eigenen Kinder bekommen können, erwägen sie die Möglichkeit der Adoption, was ihr Leben zwar ändert, aber dennoch nicht die Eifersucht wieder ausschalten kann, erst recht nicht, als Kathrin den Wunsch ändert, wieder arbeiten gehen zu wollen. 
Bei seinem Tod nimmt sie ihm diesen Schwur ab und steht dennoch vor den Scherben ihres Lebens? Kann 
sie wirklich einsam und alleine leben? Kann sie wirklich weiterleben, als wäre ihr Mann noch immer present? 
 
Kathrin war für mich eine Persönlichkeit, welche erst nach dem Tod ihres Mannes eine wahre Persönlichkeitsentwicklung durchmacht. Ich möchte nicht zu sehr darauf eingehen, aber mir persönlich hatte diese Wandlung nicht gefallen und teilweise kam sie auch echt viel zu plötzlich. 
Ich konnte danach manche ihrer Handlungsweisen einfach nicht mehr nachvollziehen und auch, wenn sie endlich lernt, ihr Leben zu Leben, das zu tun, worauf sie Lust hat, war es mir an manchen Stellen einfach ein bisschen.. naja, zu übertrieben plötzlich. 

Alles in allem, war es trotz, dass mir der 2. Teil nicht ganz so gut gesagt hat, ein Buch, welches man gut für zwischendurch lesen kann, welches aber zumindest bei mir selbst - und das ist wieder mal meine persönliche Meinung - keine bleibende Erinnerung hinterlassen hat. 




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