Hallo ihr Lieben,
heute habe ich mal wieder ein Interview für euch. es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich "Kalte Erinnerung" von Patricia Walter förmlich verschlungen.
Vor kurzem habe ich sie dann einfach mal angefragt, ob sie irgendwie noch ein Stelle an ihrem Bauch frei hat, an der vielleicht ein kleines Loch entstehen könnte.
Lest hier nach, ob ich es geschafft habe, eine Stelle zu finden. Meine Fragen - ihre Antworten. :D
Stell
dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine
Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen, bevor
ich damit beginne, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Sehr
gerne. Mein Name ist Patricia Walter, ich wurde 1974 geboren und
begeisterte mich bereits in meiner frühen Kindheit für Bücher. Mit
sieben Jahren schrieb ich meine erste Geschichte. Ich studierte in
München Statistik - so viel zur Frage, ob Psychothrillerautoren
einen an der Klatsche haben ...
- und arbeite in der Versicherungsbranche. In meiner Freizeit
betreibe ich neben dem Schreiben Kampfsport, v. a. Judo und Kung Fu.
In Judo hab ich den zweiten Schwarzgurt und bin ehrenamtlich als
Trainerin tätig. Des Weiteren engagiere ich mich für den Tier- &
Umweltschutz. „Kalte Erinnerung“ ist mein erster veröffentlichter
Roman und kürzlich bei Bastei Lübbe erschienen. Das eBook ist
überall erhältlich, das Taschenbuch exklusiv bei Weltbild.
1.
Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich
dazu animiert?
Ich
hab mit sieben Jahren meine erste Geschichte geschrieben. An einen
besonderen Auslöser kann ich mich nicht erinnern, da es doch schon
ein Weilchen zurückliegt. Die Geschichte war damals einfach in
meinem Kopf, also hab ich sie aufgeschrieben.
2.
Hast du schon einige der Orte besuchen können, die du in deinen
Büchern beschreibst? Wenn ja, welcher ist dir dabei besonders in
Erinnerung geblieben und warum?
Früher
waren meine Krimis in London angesiedelt, für mich nach wie vor eine
der schönsten Städte. Ich war auch schon mehrfach dort und fahre
immer wieder gerne hin. Meine Psychothriller spielen in München, wo
ich sehr gerne lebe. Hier kenne ich die Orte natürlich sehr genau
und kann auch mal schnell hinfahren, wenn ich spezielle örtliche
Deteils brauche.
3.
Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür
völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir
vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes
Ritual, was das Schreiben an sich angeht?
Ich
schreibe nur, wenn ich in Schreibstimmung bin. Wenn ich mich dazu
zwinge, kommt nichts Vernünftiges dabei raus, und ich bin im
Anschluss mehr mit der Überarbeitung beschäftigt als sonst. Zum
Schreiben brauch ich absolute Ruhe und einen Stehschreibtisch, da ich
im Stehen arbeite. Ich plotte meine Storys vorher sehr genau, d. h.
es steht bereits alles, bevor ich mit dem Schreiben loslege. Dann
schreibe ich einfach Kapitel für Kapitel runter.
4.
Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Ich
bin ein riesen Fan von J. K. Rowling und Harry Potter und habe die
Bücher bereits mehrfach verschlungen. Ansonsten lese ich gerne
Psychothriller, v. a. von Andreas Gruber, Wulf Dorn, Chris Carter und
Sebastian Fitzek.
5.
Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Vom
Schreiben leben zu können.
6.
Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei
Hilfestellungen, wie z. B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder
deiner Leser?
Ich
überlege mir natürlich einen Titel, aber das ist nur ein
Arbeitstitel. Den endgültigen Titel legt der Verlag fest.
7.
Wie lange schreibst du ungefähr an einem Buch und welches liegt dir
besonders am Herzen?
Alles
in allem dauert es ein Jahr – inklusive Ideensammlung, Plotten,
Recherche, Schreiben und Überarbeitung. „Kalte Erinnerung“ liegt
mir besonders am Herzen, weil es das erste Buch von mir ist, das
veröffentlicht worden ist. Und das auch noch bei einem der großen
Publikumsverlagen. Für mich wurde damit ein Traum wahr.
8.
Entwirfst du deine Buchcover selbst oder übernimmt das jemand
anders?
Das
übernimmt der Verlag. Da sitzen Profis, die das bedeutend besser
können als ich.
9.
Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdet du dann jetzt
deine Bücher verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner
Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?
Ich
habe einen ganz normalen Brotjob und arbeite nebenbei als
Schriftstellerin. Ich hoffe aber, eines Tages vom Schreiben leben zu
können.
10.
Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine
Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr
am Herzen liegt?
Ich
treibe viel Sport, v. a. Kampfsport, und lese wahnsinnig gerne,
hauptsächlich Thriller und Krimis.
11.
Wenn du die Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen
Büchern zu sein, wen würdest du wählen?
Um
Gottes Willen! Ich schreibe Psychothriller. Ich glaube nicht, dass
ich gerne einer der Charaktere wäre, die teilweise psychisch
ziemlich einen an der Klatsche haben. 😂
12.
Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es
dafür bestimmte Voraussetzungen?
Theoretisch
kann jeder ein Buch schreiben, denn ein Buch ist ja nichts anderes
als eine Aneinanderreihung von Sätzen. Damit die jedoch gut klingen,
einen Rhythmus haben und ein Spannungsaufbau vorhanden ist, braucht
man aus meiner Sicht schon Talent und vor allem viel Übung. Außerdem
sollte man als Autor selber sehr viel lesen.
13.
Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr
geworden ist?
Ja,
das ist mir schon mehrfach passiert. Sowohl im positiven als auch im
negativen Sinne.
14.
Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an
deiner Haustür klingeln würde?
Ich
glaube, ich würde einen Schreikrampf kriegen. Vor allem wenn es sich
um einen meiner psychisch gestörten Charaktere handelt.
15.
Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst
du anderen, die sich gerade darin befinden?
Ich
leg eine Pause ein, lese viel oder mache Sport, um den Kopf wieder
freizubekommen. Ein richtig schlimmes Kreatief hatte ich aber zum
Glück noch nicht. Was ich anderen raten würde, ist der schwierigere
Teil der Frage, da jeder Schriftsteller anders arbeitet. Generell
würde ich aber dasselbe raten, also Pause machen und den Kopf
freibekommen – wie auch immer. Kreativität ist aus meiner Sicht
nichts, das man erzwingen kann, sondern es kommt, wenn man sich den
nötigen (geistigen) Freiraum gibt. Lesen oder Filme anschauen kann
helfen, sich inspirieren zu lassen.
16.
Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder
gibst du jedem Buch eine Chance?
Früher
hab ich jedes Buch zu Ende gelesen, das mach ich heute nicht mehr.
Wenn mich ein Buch die ersten 50 Seiten nicht packt oder mir der
Schreibtstil überhaupt nicht zusagt, dann brech ich ab. Ich finde,
gerade in der Spannungsliteratur ist es sehr wichtig, dass die
Spannung sehr früh einsetzt.
17.
Wenn du an „Kalte Erinnerung“ zurück denkst ... wie hättest du
dich selbst an Zoes Stelle verhalten?
Wahrscheinlich
ziemlich ähnlich. Ich hätte versucht, herauszufinden, was passiert
ist und warum bzw. wohin „mein“ Ehemann verschwunden ist.
18. Und
zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem
Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter
– nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Gesund
zu bleiben und zusammen mit meinem Freund alt zu werden.
Lieben Dank Patricia, dass du dich meinen Fragen gestellt hast. Ich goffe, dss Loch in deinem Bauch beeinträchtigt dich in den nächsten Tagen nicht. *lol*
Sobald ein neues Werk von dir draussen ist, werde ich zur Stelle sein. ♥
Melanie
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind immer gerne gesehen, aber bitte angemessen. Sie müssen ausserdem von mir erst freigeschaltet werden, bevor sie sichtbar werden.
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.