Hallo
Christine.
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein …
Na ja … von nichts kommt nichts.
Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein
Grumpelchen fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich direkt damit beginnen,
dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Sehr gerne! Ich heiße Christine Weber,
bin 28 Jahre alt, wohne im Landkreis München und bin hauptberuflich
Lehrerin, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit Fantasy-Bücher
schreibt. Pardon: spannende Fantasy-Bücher. Ohne Romantik. Mit
Rätseln, Geheimnissen, Magie, Intrigen … (Smaragd aus dem
Hintergrund: „Und mit Drachen!“)
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Das Schreiben und ich hatten uns am
ersten Schultag miteinander angefreundet und hingen seitdem jeden Tag
zusammen ab. Wir stellten die verrücktesten Dinge an, u. a.
teleportierten wir uns in die Ära der Dinosaurier, brachten böse
Schneemänner mit einem Föhn zur Strecke oder bewirkten, dass die
Welt der Spirale einer immer wiederkehrenden Apokalypse entkam. Als
wir 14 Jahre alt waren, habe ich im Weltbild-Katalog gelesen, dass
der Autor von „Eragon“ mit seinen 15 Jahren der jüngste und
erfolgreichste Autor aller Zeiten sei. Da haben Schreiben und ich uns
nur stumm grinsend angeguckt, haben uns Zettel und Stift geschnappt
und zu schreiben begonnen, denn: „Das können wir auch!“ Tja, so
entstand dann mein erster Roman. (lach)
2. Warum hast du dich
ausgerechnet für das Genre entschieden in dem du unterwegs bist, und
in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?
Drachen fand ich schon immer
faszinierend, da sie so vielseitig waren. Fantasy stand also schon
sehr früh fest. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, einen
Detektivroman und/oder einen Thriller zu schreiben, aber für die
tiefgehenden Recherchearbeiten habe ich bisher noch nicht genügend
Zeit.
3. Wie läuft so ein
Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder
hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu
den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das
Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich
hin, wie so ein Grumpeltier das tut?
Meistens schreibe ich zu Musik, die zur
Szene passt, aber bei komplizierteren Stellen brauche ich auch mal
Ruhe. Ich plotte sehr ausführlich, da meine Geschichten nicht
besonders einfach gehalten sind und so manche Wendung oder Erklärung
ordentlich gesetzt sein will, damit alles schlüssig ist.
Meine Rituale: Wecker stellen und
facebook-Verbot! (lach)
Ich grummle nicht nur, ich rede richtig
mit mir selbst und gehe dabei im Zimmer auf und ab, wenn ich
nachdenke. Wie gut, dass mich bis auf meine Katzen niemand dabei
beobachtet … (lach)
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Ich habe ein paar Autoren und Bücher,
die ich gut finde (z. B. Robert Harris und seine Imperium-Trilogie),
aber keine Lieblinge. Dafür gibt es viel zu viele gute Autoren und
Bücher.
5. Welches ist dein größter –
mit dem Schreiben verbundener – Traum?
Einmal einen großen Buchpreis zu
gewinnen. Oder einen Bestseller zu schreiben. Oder beides. (lach)
6. Bestimmst du die Titel deiner
Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B.
Ideen derer, die dir nahestehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag,
in dem du veröffentlichen möchtest?
Ich bestimme die Titel als
Selfpublisherin selbst und obwohl mich das – neben dem Schreiben
des Klappentextes – jedesmal an den Rand des Wahnsinns treibt,
macht es doch auch riesigen Spaß.
7. Wie lange schreibst du
grundsätzlich an einem Buch?
Ich habe erst zwei Romane
veröffentlicht und die sind – hoffe ich – nicht repräsentativ
für mein weiteres Schaffen: ca. 14 Jahre vom ersten geschriebenen
Wort bis zum fertigen Buch in meiner Hand :O Da ich Vollzeit arbeite
und Schreiben meine Nebentätigkeit ist, wird wohl auch das nächste
Buch ein bis drei Jahre auf sich warten lassen, schätze ich.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Das ist so ziemlich das Einzige, was
ich als Selfpublisherin völlig in professionelle Hände gebe.
9. Wenn du keine Autorin
geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen
bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen
Lebensunterhalt zu bestreiten?
Wie bereits gesagt, bin ich
hauptberuflich Lehrerin und liebe diesen Beruf über alles.
Eigentlich bin ich sehr froh, nicht vom Schreiben leben zu müssen,
denn ich weiß nicht, ob ich mich unter Druck so ausleben könnte,
wie ich es im Moment tue.
10. Wenn du nicht gerade
schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby,
welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Wenn ich nicht gerade schreibe, singe
ich wahnsinnig gerne, musiziere anderweitig oder lese Manuskripte für
Autorenkollegen Korrektur.
11. Wenn du dir Chance hättest,
einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein: wen würdest du
wählen?
Schwierig, sehr schwierig. Ich bin eine
Mischung, denke ich: aus Riankas Willensstärke, aus Sermons guter
Laune, aus Minas Unbeschwertheit, aus Athyras Sturheit und aus
Gimarels Glaube an das Gute. Und aus Smaragds losem Mundwerk. *lach*
12. Kann deiner Meinung nach
jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte
Voraussetzungen?
Ein Buch ANFANGEN kann meiner Meinung
nach jeder – es zu beenden, ist die Kunst. Als Autor braucht
man nicht nur Fantasie, Konzentration, Sitzfleisch und sehr, sehr
viel Übung, sondern vor allem Durchhaltevermögen und
Kritikfähigkeit – das bringt nicht jeder mit.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Nicht, dass ich wüsste.
14. Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich würde fragen, wie er es geschafft
hat, meine Klingeln zu reparieren. (Die Antwort wäre natürlich „Mit
Magie!“)
14. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade
darin befinden?
Soweit ich mich erinnere, hatte ich nie
ein Kreatif – aber viele frustrierende „Zeitmängel“. Mein
Tipp ist: Nimm dir genau eine Stunde Zeit, setz dich vor dein
Manuskript und schreib. Denk nicht nach, schreib einfach. Selbst wenn
du danach alles wieder löschst, bricht das alle lästigen Blockaden.
15. Als evtl. Selbstleser, hast
du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine
Chance?
Ich breche Bücher grundsätzlich nicht
ab, denn manche brauchen eine Weile, bis sie an Fahrt aufnehmen.
Außerdem würde mir dann die bereits investierte Zeit wie
Zeitverschwendung vorkommen. Wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe,
kann ich mich wenigstens zu Recht über die Zeitverschwendung
beschweren, da ich jetzt fundierte Aussagen über das ganze Buch
treffen kann.
16. Und zu guter Letzt, weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten: Welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener – Traum?
Irgendwann mal meinen Doktor zu
machen – einfach um zu sehen, ob ich’s kann. (lach)
Grumpeligen Dank Christine,
dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich
hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles
beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis
sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon,
weil sie auf wunderschöne Cover steht. Ja, ja, ich weiß, man soll
nicht petzen … *grummel* Mir doch egal. (XD)
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