[Bloggeraktion] Schon ein Loch im Bauch, Diane Summer?

Hallo ihr Lieben,
das Grumpelchen hat schon wieder zugeschlagen und sich diesmal eine neue Autorin gekrallt. Lest selbst, wen es diesmal getroffen hat. *grins*


Hallo Diane, 
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.  

Hallo, mein liebes Grumpelchen. Danke, dass ich bei dir zu Gast sein darf.
Ich bin Diane Summer, lebe und arbeite im schönen Salzkammergut und liebe es zu schreiben und mir Geschichten auszudenken. Wenn ich das einmal nicht mache, findet man mich Serien schauen auf
netflix oder amazon prime. Oder ihr findet mich in einem Schwimmbad. Lesen oder häkeln auf der Couch sind ebenfalls sehr gute Möglichkeiten für mich, um zu entspannen.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
 
Geschrieben habe ich eigentlich schon immer, aber immer für die Schublade. Es war nie wirklich für die Öffentlichkeit bestimmt. Nur eine Freundin hat ab und an ein paar meiner Geschichten zu lesen bekommen. Eines Nachts versendete ich eine neue Geschichte an meine Freundin. Jedoch es war schon 3 Uhr am Morgen und ich verwechselte da wohl im Messenger die Namen. Auf jeden Fall hatte ich am nächsten Tag von einem Verlag eine PN, dass ihnen meine forsche Art sich mit einem Manuskript zu bewerben gefällt und ich die Shortstory zu einer großen Geschichte ausbauen sollte. So kam ich über Umwege 2017 zu einem Verlag und veröffentlichte 2018 mein Debüt „Rache wird am besten kalt serviert“. Seitdem habe ich nicht mehr aufgehört zu schreiben und ich bin froh, dass es diesen Weg gegangen ist.

2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre entschieden, in dem du unterwegs bist und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

Eigentlich war ein Thriller geplant. Herausgekommen ist ein waschechter Krimi, eigentlich eine ganze Krimireihe, rund um meine Kommissare Haberlund und Kaiser. Dieses Genre macht mir wahnsinnigen Spaß, auch wenn ich eigentlich der Thrillerleser bin. Das beantwortet eigentlich auch schon den 2. Teil der Frage. Mein nächstes Ziel ist einen Thriller zu schreiben.

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 

Meine Schreibroutine läuft folgender Weise ab.
Ohne Kaffee geht erst mal gar nichts. Nach einer großen Tasse suche ich mein Dokument auf der Festplatte oder Memorystick – dabei grummle ich auch mal herum, weil ich nicht immer gleich die aktuellste Version finde. Wenn dies erledigt ist, schnappe ich mir meine Notizen, die ich mir über den Tag verteilt – handschriftlich - gemacht habe und baue sie in mein Manuskript ein. Dabei ist es absolut ruhig. Es gibt zwar auch Manuskripte oder Phasen, die nur mit Musik geschrieben werden, aber meistens sind es die Passagen aus der Sicht des Bösewichts, da ich für diese Szenen einen ganz anderen Gefühlszustand brauche. Was vielleicht auch erwähnt werden sollte, ich zünde während des Schreibens immer ein Teelicht an. Ist das aus, ist der Schreibabend vorüber.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Ich habe von drei Autoren jedes Buch, das es auf dem Markt gibt. Dies sind Chris Carter, James Patterson und Felix Münter.
Aber mein Lieblingsbuch ist „Das Mädchen“ von Stephen King.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Davon irgendwann leben zu können.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest? 

Ich und Titel, Namen und Orte. *lach* Tatsächlich habe ich immer leichte Namensfindungsstörungen und lasse das alles im Vorfeld abklären, denn nichts ist furchtbarer, als 200 oder 300 Seiten Manuskript durchackern zu müssen, weil ein Sepp, kein Sepp mehr sein darf, weil es nicht zum „Feeling“ des Buches passt.
Auch bei den Titeln für die Bücher, war es das gleiche. Meine Titel lauteten alle anders. Der Arbeitstitel von „Rache wird am besten kalt serviert“ war „Rache“, von „Der Vogelmann“ war es „Projekt Ikarus“, von „Wenn Liebe wehtut“ war es „Brudertwist“.
Ich vertraue da meinem Verlag voll und ganz, der mich da unterstützt.

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Das kommt ganz darauf an, ob ich den Abgabetermin übersehe oder nicht. Normalerweise habe ich folgenden Zeitplan:
1 Woche für den Grobplan, also wer spielt mit, was passiert, überleben die Hauptcharaktere, usw.
3 Wochen für das Schreiben, also Feinschliff und Überarbeiten. Das geht bei mir meist in einem Schritt, da ich alles zuerst handschriftlich aufzeichne und die Überarbeitung das Schreiben am PC ist.
1-2 Wochen bei den Testlesern und heiße Diskussionen, warum ich dieses und jenes meinen Protagonisten antue und einarbeiten der neuen Ideen oder auch ausbessern der Tippfehlerchen.
2-3 Wochen Lektorat, da wird das Dokument meist 3-4 mal hin- und hergeschickt und das Projekt wirklich rund gemacht.
1 Woche gebe ich mir dann nach dem Setzen noch für das Korrektorat und dann ist das Buch eigentlich für die Veröffentlichung fertig.
8 – 10 Wochen, dann steht ein neuer Krimi in den Startlöchern. Außer ich vergesse das Abgabedatum aufzuschreiben und es kommt eine Mail, ich freue mich auf das Projekt am Montag. Dann heißt es 40 000 Wörter oder mehr in 3 Tagen zu tippen und die Testleser gleich mitlesen zu lassen. Funktioniert, sollte aber nicht sein. Da mache ich dir mit dem Grummeln vermutlich sehr große Konkurrenz.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Ich bin leider nicht so sehr für diese Art von Design geschaffen. Aber ich weiß ziemlich genau, was ich darauf sehen will. Also ich gebe meine Wünsche ab und dann flattert irgendwann das wundervolle Cover zu mir herein.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten? 

Ich würde es mir so wünschen, dass es zum Leben reicht. Aber ich brauche einen Brotjob um meine Fixkosten abdecken und ruhig leben zu können.
In meinem Brotjob bin ich Netzwerkadministratorin und es macht mir großen Spaß.

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Wenn ich mal nicht schreibe, dann schaue ich Serien bei netflix oder amazon prime. Das lockert den Schreiballtag auf und schafft den nötigen Abstand zu einem Projekt, wenn man sich gerade mal in einer Sackgasse befindet. Oder ich häkle mal schnell eine kleine Tischdecke oder einen Vorhang.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Ich will es ja nicht zugeben, aber die Personen, die mich besser kennen, sagen ich bin Joe, der IT-Spezialist meiner Krimireihe. Er mag dieselben Sachen, liebt das Leben. Aber bei seiner Vergangenheit, die ich ihm aufbürde, da gehen die Gemeinsamkeiten auseinander.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Ich glaube sehr wohl, dass jeder ein Buch schreiben könnte. Aber vielen fehlt der Mut es einfach auszuprobieren. Klar sollte man Bücher und das Lesen lieben, sonst weiß man ja nicht worüber man schreiben oder wie man gewisse Genres aufbaut.
Denn wie alles im Leben, hat alles einen gewissen Aufbau, einen Bauplan, den man befolgen sollte. Man sollte sich ganz genau überlegen, wie man die Bücher auch dann vermarkten will. Denn es hört ja nicht auf, wenn man ein Buch geschrieben hat. Werbung braucht seinen Raum und seine Zeit, die man gewillt sein muss, aufzuwenden.
Auch sollte man sich im Vorfeld überlegen, ob man es im Selbstverlag oder Verlag veröffentlichen möchte, denn sobald man es selbst veröffentlichen will, braucht man auch einen Coverdesigner, einen Lektor und einen Korrektor. Dies hat man bei einem Verlag ja alles schon dabei.
Wenn man sich darüber im Klaren ist und alles geplant hat, einfach loslegen und schauen wohin einem die Reise führt.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Leider ja.
Aber die Träume, die bisher nicht wahrgeworden sind, werden meist für meine Bücher verwendet und werden so für meine Charaktere wahr.


14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Kommt drauf an, wer es ist.
Erich Haberlund würde ich sofort in die Küche entführen und ihn bitten mir seinen Haberlund-Klassik-Tiramisu-Becher zu machen.
Georg Kaiser würde ich zu einem Spaziergang einladen, wenn er vorher den Hund seiner Nachbarn holt.
Und mit Joe würde ich einfach nur auf der Couch abhängen, Süßkram futtern und über Computer sprechen.

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? 

Meine Güte, wenn ich das wüsste. Bei mir half gerade tatsächlich eine Schreibchallenge mit einer anderen Kollegin. Das gegenseitige Anspornen zum Schreiben hilft mir unheimlich und auf einmal standen da 15 000 Wörter in 2 Tagen im Manuskript.
Also ein ganz klarer Rat, wenn es gerade mal so absolut nicht klappt mit der Kreativität, sucht euch einen Schreibbuddy, redet mit ihm, versucht durch kleine Aufgaben, die Lust an der Kreativität wieder zu finden und das wichtigste ist, lasst euch nicht verunsichern. Es gibt die Autoren, die gefühlt jede Woche ein Buch herausbringen, aber das kann nicht jeder. Muss auch nicht jeder können und ich auch nicht Sinn der Sache. Du musst dich in deiner Welt, in deinem Werk wohl und zu Hause fühlen, alles andere ist nicht ideal.

16. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich gebe prinzipiell jedem Buch eine Chance, wenn ich aber sehe, dass das Buch und ich nicht harmonieren, lese ich den Rest des Buches einfach quer, überfliege manche Seiten. Aber einen Abbruch gibt es bei mir nicht.

17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Mein größter Traum ist es Neuseeland zu besuchen und dort 2 Monate einfach die Gegend zu erkunden. Die Drehplätze von „Herr der Ringe“ anzusehen.
Und mein Wunsch ist es natürlich gesund zu bleiben, um diesen Traum zu erreichen.

Grumpeligen Dank Diane, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf wunderschöne Cover steht. Ja ja, ich weiss, ich soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch egal. ( XD)

Ich habe zu danken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht deine Fragen zu beantworten ?


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