Hallo
Jessica.
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich
brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen
fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit
beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Aber gerne doch. Mein Name ist Jessica,
ich bin 29 Jahre alt und komme aus Fulda, in Osthessen.
Seit etwas
mehr als 3 Jahren bin ich als Autorin Jessica Stephens in der
Bücherwelt mit meinen Fantasygeschichten unterwegs und habe dabei
sowohl Wächter, als auch Kriegerstämme auf die Leser losgelassen.
;-) In 2020 soll dann noch eine NA Geschichte dazu kommen in der es
um E-Sport geht.
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Angefangen hat alles 2015 wo die
Rohfassung von meinen Debüt entstanden ist. Erst war es nur ein
Zeitvertreib, aus dem dann schließlich eine ganze Geschichte
entstand und später noch zwei weiter Bände. 2016 habe ich mich dann
getraut das ganze den Lesern zu zeigen und mich als Selfpublisherin
auf den Buchmarkt begeben. Animiert oder unterstützt dabei hat mich
damals noch niemand, das liegt aber auch daran das es mein kleines
Geheimnis war. Ich habe meiner Familie erst davon erzählt als ich
ihnen das fertige Buch in die Hand drücken konnte.
2. Warum hast du dich ausgerechnet
für das Genre entschieden, in dem du unterwegs bist und in welchem
würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?
Fantasygeschichten sind schon sehr
lange meine Leidenschaft als Leserin. Ich liebe es einfach immer neue
Welten zu entdecken, die mit Magie oder anderen fantasievollen
Elementen begeistern können. Daher ist es keine Wunder das auch
meine ersten eigenen Geschichten im Fantasybereich unterwegs sind.
Allerdings wage ich mich derzeit an Neuland mit meiner ersten
NewAdult-Story.
Aber eine ganz normale Liebsgeschichte mit
normalen Konflikten war mir irgendwie zu einfach (*hust, Größenwahn
und so…*), deshalb geht es in meiner NewAdult-Geschichte um
E-Sport, was ja eher ein Nischenthema ist.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein
Grumpeltier das tut?
Bei mir gibt es nur sehr selten
Schreibnachmittage oder Abende, da mir unter der Woche oft der Kopf
zu voll ist um mich noch dem Schreiben widmen zu können. Ich hatte
das tägliche Schreiben zwar mal versucht, aber das hat bei mir nicht
funktioniert, da ich mich oft dazu zwingen musste. Dadurch sind zum
einen nur sehr wenige Worte auf dem Papier gelandet und inhaltlich
war das leider auch nicht so gut, wie ich mir das wünschen würde.
Bei mir gibt es daher feste
Schreibtage, an dennen ich mir die Zeit für meine Manuskript nehme
und mich wirklich nur damit beschäftige. Aktuell gibt es bei mir
einen festen Schreibtag und einen weiteren der variabel ist. Der
feste Tage ist immer der Freitag, da ich hier „frei habe“ von
meinem Brotjob, da ich seit gut einem Jahr auf eine Vier-Tage Woche
reduziert habe um dem Schreiben mehr Zeit widmen zu können.
Das mit der Ruhe oder Musik ist
tagesabhängig wie auch kapitelabhängig. Zum einen gibt es da meine
persönliche Verfassung, wo es Tage gibt an dennen mich Musik einfach
nur nervt und dann bleibt sie aus. Manchmal brauche ich sie aber auch
um mich richtig in eine Szene einfühlen zu können, dann gehört sie
natürlich dazu.
Irgendwelche Rituale wie eine Kerze
oder einen Tee sucht man bei mir allerdings vergeblich. Ich brauche
tatsächlich nur meine Ruhe um Schreiben zu können. Mit Ruhe meine
ich dem Fall allerdings die Ruhe vor anderen Menschen, denn in einem
vollen Cafe oder draußen könnte ich glaub ich nie schreiben, da
mich alles ablenken würde.
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Ich bewundere Sarah J. Maas was ihre
Fantasygeschichten angeht. Sie ist einzigartig und natürlich wäre
es wundervoll irgendwann so fesselnde Geschichten wie sie schreiben
zu können, aber es wird wohl sehr schwer das zu erreichen.
5. Welches ist dein größter –
mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Eines Tages Vollzeit als Autorin
arbeiten und vorallem davon leben zu können. Das ist jetzt auch
nicht nur so dahin gesagt, sondern das meine ich tatsächlich ernst.
In den letzten Jahren seit ich mich mit dem Schreiben von Büchern
beschäftige, habe ich auch erfahren wieviel Arbeit dahinter steckt
und wie aufwendig der Beruf des Autors ist. Dennoch ist es für mich
auch die Arbeit die mir Freude macht, bei der es einem nicht so vor
kommt als würde man Arbeiten.
6. Bestimmst du die Titel deiner
Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B.
Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag,
in dem du veröffentlichen möchtest?
Die Titel meiner ersten drei Bücher
habe ich alleine ausgewählt und sie gefallen mir immer noch, dennoch
würde ich es nie wieder so machen. Damals hatte ich noch keine
Ahnung was für eine Wirkung Titel auf die Leser und das Gesamtbild
haben, ich dachte einfach nur das es zur Geschichte passen muss. Die
Titel der Wächter-Saga passen auch zum Inhalt, allerdings sind sie
zu lang. Außerdem ist besonders der von meine Debütroman auch
irreführend, da viele dahinter eine reine Liebesgeschichte und kein
Fantasybuch vermuten.
Bei Fire & Strike habe ich mir daher
Hilfe geholt und sowohl beim Cover, wie auch bei den Titeln mein
Bloggerteam mit eingespannt. Manchmal brauch man einfach Feedback von
Leuten dennen man vertrauen kann und mit dennen man auch vorab Dinge
durchsprechen kann. Für mich ist meine Bloggerteam, mein Secret
Service, den ich um Hilfe bitten kann, wenn ich mir unsicher bin.
7. Wie lange schreibst du
grundsätzlich an einem Buch?
Bei Fantasybüchern habe ich immer
ungefähr 6 Monate gebraucht bis die Rohfassung stand. Anschließend
waren es dann nochmal ca. 3 Monate bis zum fertigen Buch. Was für
Selfpublishing schon fast zu lange ist. Bei meiner NA-Geschichte habe
ich allerdings den Rahmen gesprengt, denn ich schreibe nun schon 1
Jahr an dieser Story und stecke nun in den letzten Kapiteln. Ich
schätze das ich ingesamt auf 1 Jahr und 2 Monate herauskommen werde,
was natürlich viel zu lange ist.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Mein allererstes Cover habe ich selbst
entworfen (dieses gibt es aber nicht mehr). Allerdings habe ich
schnell gemerkt das das keine gute Idee war, da ich einfach nicht das
Talent dafür besitze. Daher überlasse ich die Covergestaltung
lieber den Profis und habe mir kompente Unterstützung geholt.
Juliane Schneeweiss ist meine Coverdesignerin seit der ersten Stunde
und ich bin mehr als zufrieden mit ihr. Sie hat bisher alle meine
Cover designt und ich werde das auch zukünftig so handhaben. Die
Absprache mit ihr ist so unkompliziert und schnell, sie versteht sehr
gut was ich meine und wie ich mir das Cover wünsche. Bisher hat sie
immer genau das passende Cover zu für meine Geschichten erstellt und
ich bin schon sehr gespannt was wir bei meiner NA-Geschichte für ein
Gestaltung wählen werden.
9. Wenn du keine Autorin geworden
wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht
dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Das Geld was ich mit meinen Büchern
verdiene, reicht derzeit leider nicht aus um meinen Lebensunterhalt
davon zu bezahlen. Tatsächlich verdiene ich mit meinen Werken im
Moment nur ein kleines Zubrot, was auch noch nicht ausreicht um alle
aufgelaufenen Kosten für die Bücher abzubezahlen.
Daher habe ich auch einen ganz normale
Brotjob, der mein Leben und das veröffentlichen meiner Bücher
finanziert. Gelernt habe ich vor fast zehn Jahren den Beruf der
Bürokauffrau, später habe ich mich dann im Bereich Controlling
weitergebildet. Das bedeute das beruflich gesehen tatsächlich lange
Zahlen meinen Job geprägt haben. Aktuell arbeite ich allerdings als
Assistentin in einem großen Unternehmen was mit der
Automobilindustrie zusammenhängt.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Wenn ich nicht schreibe, dann nutzte
ich die Zeit gerne zum Lesen. Allerdings bin ich auch immer mal
wieder bei Netflix am Stöbern und Serien suchten. ;-)
11. Wenn du dir Chance hättest,
einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Mit den Charakteren aus meinen
Fantasygeschichten möchte ich lieber nicht den Platz tauschen, das
ist mir zu gefährlich. Aber ich würde gerne mit der
Hauptprotagonistin aus meinem derzeitigen Manuskript den Platz
tauschen. Denn Christin bewegt sich als Gamerin im E-Sport und erlebt
dort eine sehr aufregende Zeit, bei der ich auch gerne dabei gewesen
wäre. ;-)
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Ich denke das die meisten genug
Fantasie hätten eine Geschichte zu schreiben, allerdings scheitert
es bei vielen dann am Durchhaltevermögen. Autor sein bedeutet nicht
nur sich hinzusetzen und jeden Tag ein paar Worte in ein
Schreibprogramm zu tippen, sonder es bedeutet richtig Arbeit. Genau
das ist vielen glaube ich nicht bewusst. Zu allererst braucht man
eine Idee aus der man eine Geschichte entwickeln kann. Diese sollte
im Idealfall auch logisch aufgebaut sein, Spannungsbögen enthalten
und sich nicht in Logikfehler verstricken. Wenn man das schafft, also
eine Geschichte zu schreiben und damit meine ich wirklich zu Ende zu
schreiben, hat man schonmal den Grundstein geschafft. Denn leider
geben viele schon im Enstehungsprozess auf.
Der schwerere Part
ist allerdings was nach dem Schreiben kommt, nämlich das
Überarbeiten, das Lektorat, das Cover, der Buchsatz usw. Außerdem
will das Buch ja auch noch vermarktet werden und man muss auch noch
alles in der Buchhaltung festhalten. Genauso gehören Meldungen an
Finanzamt, Nationalbibliothek und Künstlersozialkasse dazu und noch
vieler weiterer Papierkram. Man sieht also der Beruf des Autores
besteht niemals nur aus dem „Schreiben.“
Ich glaube das ist
es auch was viele dazu veranlasst schon vor dem ersten Buch
aufzugeben. Denn sobald sie erfahren was wirklich alles dazu gehört
um Schriftsteller zu sein, wird es ihnen zu viel. Deswegen braucht
jeder der selbst Autor(in) sein möchte, neben einer guten Idee,
vorallem Durchhaltevermögen und das am besten über viele Jahre
hinweg. Denn glaubt mir aller Anfang ist schwer.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Nein bisher noch nicht, ich glaube das
fände ich auch etwas gruselig. ;-)
14.Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich wäre erstmal total schockiert.
Wahrscheinlich würde ich diese dann erstmal ins Haus ziehen und mich
umsehen das ihr keiner gefolgt ist. Nicht das dann nachher noch ein
paar magische Wesen oder die Spione der Wächter hier herumspringen.
Sobald das aber geklärt wäre, würde ich erstmal viele Frage
stellen, schließlich möchte ich ja erfahren wie das Leben
desjenigen weiterging, nachdem ich das Ende unter die Geschichte
gesetzt habe.
15. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade
darin befinden?
Puuh, das ist eine schwere Frage. So
ein Tief hatte dieses Jahr im Sommer wo einfach garnichts mehr ging
und die Luft raus war. Kurzzeitig dachte ich schon, ich hätte völlig
meine Fantasie verloren da mir überhaupt nichts mehr einfallen
wollte. In dieser Zeit fiel es mir extrem schwer an meinen
Manuskripten zu arbeiten, da mir jedes Wort schwerfiel und nicht
wirklich gefallen hat. Ich glaube aber das dies kein reines Ideenloch
war, sondern einfach auch die Selbstzweifel die es mir da schwer
gemacht haben. Jeder kommt mal an den Punkt wo man sich fragt, ob man
es schafft weiterzumachen, oder ob man lieber aufgeben soll. Dieses
Punkt hatte ich diesen Sommer erreicht. Mir fiel wochenlang nichts
mehr zu meinen Geschichte ein und zusätzlich wurden meine Bücher so
wenig gelesen wie in gesamten drei Jahren nicht mehr. In solchen
Momenten beginnt man zu Zweifeln: Mache ich was falsch? Bin ich
überhaupt gut genug? Sollte ich vielleicht einfach aufgeben?
Diese
Moment sind unglaublich schwer und sich da durchzubeißen ist eine
Herausforderung, aber ich habe auch diese Zeit überwunden und nun
habe ich seit November wieder einen richtigen Schreibflow und mein
NA-Projekt nähert sich dem Ende.
16. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich habe mich nur ein einziges Mal
durch ein Buch bis zum Ende gequält und danach beschlossen das ich
das nie wieder tun werde. Natürlich gibt es immer mal wieder
Geschichte die einem nicht gefallen weil Geschmäcker einfach
unterschiedlich sind, das ist aber noch lange kein Grund für mich
etwas abzubrechen. Ein Buch abbrechen tue ich wirklich nur wenn es
garnicht mehr geht, das wäre z.B. der Fall wenn ich ein Kapitel lese
und bei nächsten schon nichts vom davorliegenden weiß, weil es
einfach zu nichtsagend oder langweilig war. Aber auch wenn ich ein
Buch wochenlang vor mir herschiebe ohne wirklich darin zu lesen ist
das manchmal auch ein gutes Zeichen das irgendwas nicht passt.
17. Und zu guter Letzt.. Weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Ich würde es nicht Traum nennen,
sondern einen Wunsch. Ich habe den Wunsch das ich noch viele weitere
schöne, gemeinsame Jahre mit meiner Familie und meinen Freunden
verbringen kann. Ich genieße die gemeinsamen Abende im
Freundeskreis, wo man bis spät in die Nacht über jeden Blödsinn
quatscht und dabei die Zeit vergisst.
Ich wünsche mir in solchen
Momenten die Zeit anhalten zu können, nur leider ist das nicht
möglich.
Grumpeligen Dank Jessica, dass
du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe,
ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest,
grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich
deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf
wunderschöne Cover steht. Ja ja, ich weiss, aber soll nicht petzen..
*grummel* Mir doch egal. ( XD)
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