Hallo, meine Lieben!
Wie ihr schon anhand des Banners erkennen könnt, habe ich heute einen Gastbeitrag für euch. Dafür suche ich - neben der tollen
Nadja Losbohm, die noch weitere Beiträge verfassen möchte und wird - noch weitere Autoren, die sich dazu bereit erklären, etwas zu erzählen.
Es gibt so einige Themen, die mir dazu einfallen würden und ich bin auch für neue Ideen offen.
Oder vielleicht auch mal jemand aus der Bloggerwelt, der seinen Senf auf meinem Blog breittreten möchte. :D
Also, Freiwillige vor und ich lasse jetzt einfach mal Nadja zu Wort kommen.
Gastbeitrag: „Ideenfindung“
von Nadja Losbohm
Als Melanie mich
dazu einlud, einen Gastbeitrag zu verfassen, habe ich mich sehr
gefreut und geehrt gefühlt. Es ist das erste Mal, dass ich einen
Beitrag in dieser Form beisteuere.
Es macht mich allerdings auch ein
bisschen nervös, denn ich bin kein Profi. Zumindest sehe ich mich
nicht als solchen. Weder habe ich Germanistik noch Literatur studiert
und habe auch keinerlei Schreibkurse besucht. Ich besitze dafür aber
jede Menge Liebe zum geschriebenen Wort. Nichtsdestotrotz versuche
ich es zu vermeiden, Ratschläge in Sachen „Schreiben“ zu geben.
Denn die meiste Zeit über weiß ich selbst nicht, was ich tue.
Wie
soll ich dann jemand anderen beraten? Das steht mir im Grunde
genommen nicht zu.
Daher teile ich einfach meine Erfahrung, mein
Vorgehen beim Finden von Ideen.
Aus meiner verrückten Fantasie-Welt
stammen so illustre Protagonisten wie Ada, die Monster- und
Vampirjägerin, Pater Michael, ihr Lehrer, ein kleiner, runder
Marienkäfer, der nicht den vermeintlichen Vorschriften für das
Aussehen von Marienkäfern entspricht, ein Hummer, der Liebeskummer
hat, und ein fahrender Buchhändler, der laut Augenzeugen wie eine
Kreuzung zwischen einem Schwein und einem Eichhörnchen, einem
Schwörnchen sozusagen, aussieht. Aber es gibt auch Figuren wie
„Judicael“, der Tod, „Gaeaf“, die Verkörperung des Winters,
oder auch einen Traumdieb, der seinen Opfern seinen giftigen Atem
einhaucht, sodass sie ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen
verlieren. Woher kommen derlei Ideen? Diese Frage bekomme ich nicht
nur sehr oft gestellt. Ich stelle sie mir bisweilen selbst.
Bei mir ist es so, dass ich nie nach
einer Idee krampfhaft gesucht habe. Ich setze mich nicht an den
Tisch, mit einem leeren Blatt Papier und einem Stift vor der Nase und
sage: „So, was könnte ich schreiben?“ Es gab nie Grübelei
darüber. Immer sind meine Geschichten auf ganz natürlichem Weg zu
mir gekommen. So war es von Anfang an bis einschließlich heute und
so weiß ich für mich, dass es auch die richtigen Geschichten sind,
die zur richtigen Zeit geschrieben werden wollen.
Die Geschichte rund um „Die Jägerin“
entstand zum Beispiel aufgrund von drei Ereignissen.
Jemand sagte zu mir: „Du bist so ein
Schneewittchen-Typ: sehr helle Haut, dunkle Haare.
Eine Aufnahme von einem Schauspieler,
der an einem Grab stand, aus der Bibel vorlas und Ähnlichkeit hatte
mit einem Priester, der er allerdings nicht war
Im Halbschlaf schossen mir die Worte
durch den Kopf „Die Angst vor den 7 Zwergen“
Tja, das alles zusammen führte zu „Die
Jägerin“.
Ein weiteres sehr gutes Beispiel zur
Ideenfindung ist auch mein düsteres Märchen „Am Bàs Dubh oder
Die Geschichte von Tod und Winter“. Im Sommer 2018 habe ich einen
Text über keltische Mythologie gelesen, in dem die Wortkombination
„Tod und Winter“ stand. Diese drei kleinen Wörter sind mir
dermaßen im Gedächtnis geblieben, haben mich berührt, sodass ich
wusste, dass diese beiden eine Geschichte erzählen sollten. Es hat
dann noch einige Monate gedauert, bis die passende Idee in meinem
Kopf auftauchte, aber das Warten hat sich gelohnt. Sie ist bis heute
eine meiner persönlichen Lieblinge mit einer sehr besonderen
Bedeutung.
Auch durch Bilder wurde ich schon oft
inspiriert. Basierend auf einer Schreibchallenge einer ägyptischen
Buchbloggerin, mit der ich vor ein paar Jahren zusammengearbeitet
habe, bei der sie alle zwei Wochen ein Foto postet, von dem man sich
zu einem Gedicht oder einer Kurzgeschichte inspirieren lassen soll,
ist dies eine großartige Schreibübung. So ist zum Beispiel meine
Geschichte „Die Zauberspiegel“ aus „Die Magie der Bücher“
entstanden.
Manchmal ist es nur ein Wort von
jemand, das einen Punkt in meinem Innern berührt und mir eine Idee
liefert. Manchmal ist es ein Baum, an dem ich vorübergehe, der mich
zu einer Geschichte inspiriert. Eigentlich verstecken sich die Ideen
überall. Man muss die Augen und die Ohren weit aufsperren, um sie zu
erkennen. Und man muss geduldig sein. Wenn überhaupt sind dies meine
Ratschläge zum Thema „Ideenfindung“.
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