[Bloggeraktion] Schon ein Loch im Bauch, Morgan Stern?

Hallo, ihr Leseverrückten,

während dieser Beitrag online geht, wird es auch ein Bild auf Instagram geben. Anlässlich der Tatsache, dass - wie inzwischen vermutlich jeder gemerkt hat - die Buchmesse in Leipzig abgesagt wurde, gibt es ein paar Online - Aktion.
Wenn schon keine richtige Messe, dann wenigstens eine Onlinebuchmesse.
Ich wäre zwar nicht vor Ort gewesen, aber ich möchte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, meine Unterstützung zu zeigen.
Sei es durch den Buchkauf - *hust, ich hab nichts gesagt. *hust* - oder indem ich euch eine Autorin näher vorstelle, die sich meinen Fragen gestellt hat.
Diesmal habe ich mir Morgan Stern geschnappt und ihr Cover ist mir tatsächlich vorher schon ins Auge gefallen und hat das Meerweh in mir geweckt.


Hallo liebe Morgan,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Nice to meet you, Grumpelchen ;)

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.

Alles klar. Dann erstmal ein herzliches Hallo allerseits! Ich bin Morgan Stern, 39 Jahre alt und mit
voller Leidenschaft betätige ich mich als Autorin. Da ich selbst nicht viel von Schubladendenken halte, kann man meinen Stil wohl auch nur schwer in ebensolche stecken. Ich schreibe vorwiegend Psychothriller und Romane. Wenn ich nicht gerade damit beschäftigt bin, verbringe ich meine Zeit mit meinen Liebsten. Ich liebe die Natur, Wasser, Musik, alles Schöne, sitze aber genauso gerne mit einer Tasse Kafffee irgendwo und beobachte die Menschen um mich herum.


1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Ich schreibe eigentlich schon seit ich es kann. In der Grundschule habe ich mich schon an Berichten und Geschichten probiert und auch wenn mein “Können” sich (hoffentlich) im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat, so schreibe ich immer noch einfach mit ganzem Herzen.

2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre entschieden, in dem du akuell schreibst und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

Das ist schwierig, da ich, wie oben bereits erwähnt, eher Crossover schreibe – also mehrere Genre mische. Wie es dazu kommt? Naja, das ergibt sich im Laufe der Geschichte. Im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen, starte ich ohne konkreten Plan. Ich lasse mich gerne selbst davon überraschen, wohin mich die Geschichte führt. Folglich vermisse ich auch kein Genre, in dem ich gerne mal veröffentlichen würde, mich aber nicht traue oder so ;)

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

So viele Fragen auf einmal? Nun gut, der Reihe nach. Ich brauche keine Ruhe, meistens höre ich Musik und was wirklich wichtig ist, ist, dass ich meinen Blick nach draußen schweifen lassen kann. Wenn ich mich in die einzelnen Situationen hineindenke, muss ich so in Gedanken versinken können, dass es sich real anfühlt und das geht erfahrungsgemäß am besten, wenn ich in die Ferne starren kann. ;)
Vor mich hin grummeln tue ich eigentlich eher nachts, wenn ich im Bett liege und über die Geschichte nachdenke. Um genau zu sein, sind das ja dann quasi meine “internen Notizen”.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Nein, Lieblingsautor habe ich nicht. Ich lese selbst auch gar nicht soooo wahnsinnig viel, wie man vielleicht vermuten würde und wenn, dann meist über Psychologie, Gesundheit und solche Dinge.
“If you could see me now” von Cecilia Ahern hat mich vor vielen vielen Jahren wirklich sehr berührt und ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener – Traum?

Ruhm und Ehre – logisch, oder? ;) Nein, ganz banal wirklich viele Menschen so zu erreichen und zu berühren, wie ich es mir beim Schreiben in meinen kühnsten Träumen vorgestellt hatte. Das wäre ein definitiv tolles Ziel.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen
derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest?

Ich habe ein kleines, feines Team, welches mich in allen möglichen Bereichen unterstützt. Das ist eine tolle Sache, denn die Meinung eines Außenstehenden ist nicht selten so ganz anders als die eigene. Entscheiden tue ich dennoch selbst und bisher habe ich meine Titel auch immer selbst “erschaffen”.

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Das hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon, wie viel Motivation und Ideen ich habe. Ich sag mal so, wenn ich es möchte und die Zeit dazu habe, kann ich in gut drei Monaten die Grundstory fertig bekommen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich da zeitlich schon sehr gut takten muss.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Mir selbst fehlt das Wissen dazu leider – ich liefere die Ideen und dann wird viel hin und her überlegt, ausprobiert und so weiter. Es gibt auch wirklich so viele wahnsinnig tolle Buchcover, dass ich mir manchmal denke, es ist schier unmöglich, mithalten zu können.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Neben Mama-Dasein und Familienmanagement bin ich mit dem Schreiben gut ausgelastet. Keine Ahnung, was ich sonst tun würde. Ich hoffe, ich muss mir die Frage nicht so bald stellen :D

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Ich liebe alles, was mit Wasser zu tun hat. Sitze unheimlich gerne irgendwo und schaue aufs Wasser. Da ich bei gutem Wetter ohnehin immer mit Kind und Hund unterwegs bin, bieten sich Parks und ähnliches an. Ich treffe mich auch sehr gern mit Freunden, trinke Kaffee und unterhalte mich entspannt. Ich fürchte, ich bin da echt etwas langweilig, weil ich keine spektakulären Hobbies habe.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Ich wäre gern Ryan aus FOREVER YOURS. Er hat zwar mächtig “Dreck am Stecken” wie man so schön sagt, aber dafür ist er ein Rockstar und kann sich so ziemlich alles leisten. :D

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Oh je, das ist schwierig zu sagen – ich möchte schließlich niemandem den Mut nehmen. Grundsätzlich bin ich schon dafür, für seine Träume zu kämpfen aber leider gibt es einfach Menschen, die sich unheimlich schwer tun, halbwegs angenehme und dennoch spannende Sätze zu bilden oder ihnen mangelt es einfach an der Vorstellungskraft. Sicher – auch sie könnten sich in mühevoller Kleinstarbeit ein gewisses Können antrainieren aber vielleicht gäbe es einfach andere Talente, die sie an sich selbst fördern sollten?

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Ja einige Male. Ziemlich seltsame Sache irgendwie.


14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Reinlassen, Kaffee machen und dann sehen wir weiter ;-)

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden?

Immer erstmal den Druck rausnehmen! Kreativität lässt sich in den wenigsten Fällen erzwingen. Ich versuche, die Dinge dann wirklich mal eine Weile ruhen zu lassen. Manchmal schreibe ich 3 Wochen nichts und widme mich stattdessen dem Leben selbst. Man verliert dadurch nichts, man gewinnt nur an neuen Eindrücken und wenn der richtige Moment gekommen ist, setzt man sich auch gerne wieder ans Manuskript.

16. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Haha, “schon mal”? Das mache ich ständig. Ich habe nur sehr wenige Bücher bis zum Ende gelesen.
Meine Aufmerksamkeitsspanne ist sehr gering, wenn mich eine Geschichte nicht regelrecht umhaut. Ich tendiere dazu, Seiten und Kapitel auch gerne mal zu überblättern, wenn es mich wenig interessiert. Oh je, ich glaube das sind jetzt nicht unbedingt die Antworten, die man von uns Autoren gerne liest, oder?

17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener – Traum?

Mit meinen Liebsten zusammen glücklich uralt zu werden :)

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt.
Ja ja, ich weiss, aber soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch egal. ( XD)

Es war mir ein Vergnügen!



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