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[Rezension] George Lester - In all seinen Farben
- Herausgeber : ONE; 2. Aufl. 2021 Edition (25. Juni 2021)
- Sprache : Deutsch
- Broschiert : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3846601284
- ISBN-13 : 978-3846601280
- Lesealter : 14 - 16 Jahre
-
Originaltitel
:
Boy Queen
Inhalt: "In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein großer Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht ..."
Es gibt Bücher, bei den weisst du, dass du sie lesen musst, sobald du sie das erste Mal zu Gesicht bekommst.
Als ich dieses Buch und den dazu gehörigen Klappentext gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich diese Geschichte lesen muss.
Also ist es in meiner heimischen Buchhandlung still und heimlich in meinem kleinen Korb gelandet.
Robin Cooper und das Leben kommen auf keinen grünen Zweig. Nichts läuft so, wie es sein sollte und während seine Freunde ihre Collegelaufbahnen planen, hagelt es für ihn nur Absagen.
Sein großer Traum zerbricht, als er eine Absage der Schauspielschule erhält, für die er alles gegeben hätte.
Sein Traum zerplatzt wie eine Seifenblase und er steht völlig ohne Plan für seine Zukunft da. Und dann ist da auch noch Connor. Sein Freund, der sich einfach nicht öffentlich zu ihm bekennen kann oder will.
An Robins 18. Geburtstag schleppt ihn seine Clique in eine Drag Show und plötzlich ändert sich alles.
Für Robin, für sein Leben und für seine Liebe zu Connor. Robin realisiert, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht. Aber kann und soll er diesen wirklich nachgehen oder weiterhin an dem festhalten, was ihm bislang wichtig gewesen ist?
Gleich mit den ersten Sätzen war mir klar: Dieses Buch wird mich nicht mehr loslassen. Ich werde in ihm versinken und es lieben von der ersten bis zur letzten Seite.
Ich werde mit Robin mitbangen und fiebern. Ich werde mit ihm leiden, lachen oder weinen. Ich werrde mit ihm fühlen.
Die Absage der Schauspielschule, die Robin erhält, lässt alles zusammenbrechen, was er sich bislang erträumt hat.
Er muss sich damit auseinander setzen, nicht zu wissen, was er mit seinem Leben anfangen soll, während seine Freunde in die Welt entlassen werden.
Am College ihr Glück versuchen, ihre eigenen Erfahrungen machen und all das ohne ihn.
Ich hatte mit jedem Satz, den George Lester schreibt, um mir Robin näher zu bringen, das Gefühl, einer von Robins Freunden zu sein.
An seiner Seite zu stehen und zu sehen, wie er leidet und doch versucht auf seine Art und Weise für seine Freunde dazu sein.
Sich für sie zu freuen.
Der erste Besuch in der Drag Show verändert für Robin alles und hat auch mich als Leserin in eine Welt entführt, die mir zwar bekannt ist, aber nicht auf die Art und Weise, wie George Lester sie mir nahe gebracht hat.
Robin als Charakter muss man einfach mögen. Man muss sich einfach an seine Seite begeben und all das erleben, was er erlebt. Gerade auf Gefühlsebene. Seine Suche nach dem eigenen Selbst sorgt nicht nur dafür, dass Robin verletzt wird, sondern dass er auch selbst derjenige ist, der Gefühle verletzten muss.
Bis er sich findet. Die Person, die er schon immer sein sollte und vielleicht auch ein kleines Stück wollte.
Dieser Roman ist gefühlvoll und berührend und er öffnet eine Welt, in die wir uns viel öfter begeben sollte.
Das Buch hat mich zum Nachdenken angeregt, mich schmunzeln und vor allem fühlen lassen.
Es hat einen Einblick in die Welt der Drags gewehrt, einen Blick hinter die Kulissen quasi. Und - so komischer das jetzt vielleicht klingt - ich habe mich bei den Treffen zwischen Robin und den Dragqueens regelrecht wohl gefühlt.
Dieses herzliche, familiäre und wunderbare Auftreten der Menschen, die fortan eine Rolle in Robins Leben spielen, hat mir sehr gefallen. Sie animieren ihn dazu, zu sich selbst zu stehen. Zu seinen Gefühlen, zu seinen Gedanken. Zu dem Robin, der er ist.
Mit allem, was dazu gehört.
Ich könnte noch ewig weiter schwärmen, aber das würde hier vermutlich total den Rahmen sprengen.
Ich kann, möchte und muss euch dieses Buch einfach ans Herz legen. Sei es als Einstieg ins queere Geschehen, sei es für alte Hasen oder einfach für jene, die sich von Robin und seiner Suche nach seinem eigenen Selbst, verzaubern lassen wollen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung.
Quelle: In all seinen Farben
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