[Rezension] Die Antwort auf Vielleicht

Titel: Die Antwort auf Vielleicht
Autor: Hendrik Winter

  • Taschenbuch: 432 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: 1. Aufl. 2019 (31. Januar 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404177657
  • ISBN-13: 978-3404177653
Inhalt: "Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön, todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ..." Quelle: Die Antwort auf Vielleicht

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Für dieses Buch danke ich Bastei Luebbe. Als ich die Anfrage bekam und den Klappentext gelesen habe, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss. 
Auch wenn es mich emotional eventuell an die Grenzen bringen könnte. 
Ich muss gleichzeitig aber auch gestehen, dass ich es vermutlich nicht gekauft hätte, wenn ich es nur rein vom Cover her gesehen hätte.
Und ich gestehe auch, dass dies ein Fehler gewesen wäre. Aber dazu soll die Rezension beitragen.

Adam ist 25 Jahre alt, wohnt immer noch bei seiner Oma und er fährt Taxi. Aber nicht irgendein Taxi. Er fährt Krebspatienten zu ihren Chemoptherapien. Er erfährt so manches Geheimnis und so manche tragische Geschichte.
Aber keine berührt ihn so sehr, wie die der jungen Jessi.
Als diese mit ihrer besten Feundin in sein Taxi steigt, ist es sofort um ihn gestehen. Er ist direkt von dieser kämpferischen, jungen Frau, die alles dafür tut, um ihren kleinen Tochter ein schönes Leben zu bescheren.
Umso mehr möchte er dafür sorgen, Jessi ein wenig mehr Halt zu geben. Schöne Momente gemeinsam mit ihr erleben oder ihr einen großen Herzenswunsch zu erfüllen. 
Umso mehr Zeit er mit der jungen, todkranken Frau verbringt, umso mehr vermittelt sie ihm, dass man seine eigenen Träume nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte. Lebe sie hier und jetzt, denn nur dann kannst du sie veröffentlichen. 
Kennt ihr diese Rezensionen, die man tagelang oder ewig und drei Tage vor sich herschiebt, bevor man sie schreibt? 
Oder schreiben kann? 
Nicht, weil das Buch so schlecht war, sondern weil es genauso emotional war, wie der Klappentext es versprochen hat.
Hendrik Winter hat einen unglaublich tollen Schreibstil. Einen Schreibstil, in dem man sich sofort verliebt. 
Die Charaktere haben es mir von Anfang an leicht gemacht, sie zu mögen.
Adam, der eigentlich gelernter Schreiner ist, sich aber den Menschen annimmt, die durch diese Diagnose mitten aus dem Leben gerissen werden. 
Er war ein Mensch, den man einfach gern haben musste. Seine Art und Weise, wie er mit "seinen" Patienten umgegangen ist, hat mir unglaublich gut gefallen. 
Die Art und Weise, wie er Jessi und auch ihrer kleinen Tochter gegenüber tritt. Er verstellt sich nicht und stellt sich selbst meistens doch hinten an.
Seine eigenen Träume und Gedanken, die erst dann viel weiter an die Oberfläche geraten, als er Jessi begegnet und Zeit mit ihr verbringt. 

Jessi selbst war ein Kämpferin. Jeden Tag kämpft sie dafür, noch einen weiteren Tag mit ihrer Tochter verbringen zu können und jeden Tag merkt man, wie schwer ihr das manchmal eigentlich fällt. 
Diese gefühlvolle Art, die der Autor ihr gegeben hat, hat sie mit allen Stärken und Schwächen gezeigt und das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Dadurch, dass diese Geschichte auf einer realen Geschichte basiert, hat der Autor sehr viel persönliches einfließen lassen.
Und das merkt man auch. Unglaublich viel Emotionen, Charaktere, mit denen man mitleidet. Mitlacht oder auch mal weint. 
Charaktere, die über sich hinaus wachsen und die ich auch wirklich nur ans Herz legen kann.
Emotionsgeladen, mitfühlend und teilweise auch herzzerreissend. 
Ich hätte es anfangs tatsächlich nicht für möglich gehalten, aber dieses Buch hat sich für mich zu einem echten Lesehighlight entwickelt.
Vielleicht sogar zu DEM Lesehighlight im Februar. 
Dieses Buch zeigt, dass man nicht immer alles aufschieben sollte, was man sich wünscht. Es zeigt, dass man seine Träume leben soll und die Möglichkeiten dafür nutzen soll, wenn man es kann. 
Eines Tages könnte es zu spät sein! 

Ich kann gar nicht anders, ich muss eine Leseempfehlung aussprechen.

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