[Rezension] Wild

Titel: Wild
Autor: Lena Klassen

ISBN: 978-3-931989-79-8
384 Seiten, Softcover, März 2013
Preis: 14,90 €

Inhalt: "
Gezähmte Gefühle.
Eine Welt ohne Krankheit und Kummer.
Kein Leid und keine Leidenschaft.
Einmal wöchentlich bekommt jeder in “Neustadt” seine Glücksinjektion. Trotzdem ist die siebzehnjährige Pi nicht so glücklich wie alle anderen. Stimmt etwas nicht mit ihr? Oder warum darf sie nicht mit Lucky zusammen sein, ihrem besten Freund? Anders zu sein ist gefährlich, denn hinter dem Zaun, der “Neustadt” umgibt, liegt die Wildnis. Dort herrschen noch Krankheit und Gewalt – und dorthin werden alle verbannt, die aus der Reihe tanzen.
Dann geschieht etwas Unfassbares: Die Glücksdroge versagt. Und plötzlich steht Pi vor der Entscheidung ihres Lebens: Liebe oder Freiheit?" Quelle: Wild

Pi ist 17 Jahre alt und lebt in einer Welt, welche wir so gar nicht mehr kennen. 
Einmal wöchentlich bekommt jeder in "Neustadt" seine Glücksinjektion. Damit werden alle Gefühleausserhalb des "Glücklich seins" ausgeschaltet und Pi befindet sich in einer Welt ohne Krankheit und Kummer, ohne Leidenschaft und Lust.

Pi spürt jedoch, dass sie anders ist, sie spürt, dass sie nicht so glücklich ist, wie alle anderen. Und warum sehnt sie sich so plötzlich nach ihrem besten Freund Lucky, der doch eigentlich ihrer besten Freundin "Moon" zugeteilt ist?
Anders zu sein, scheint gefährlich und alle, die aus der Reihe tanzen, welcher in die Wildnis verbannt..
ein Gebiet, außerhalb von Neustadt, in welchem Krankheit und Gewalt an der Tagesordnung stehen.

Als Pi plötzlich nicht mehr die Einzige ist, bei der die Glückdroge keine Wirkung erzielt, steht nicht nur sie bald vor der schwerster Entscheidung ihres Lebens: Was ist wichtiger? Freiheit oder Liebe?

Ich muss ehrlich gesehen, dass mir die Schreibweise der Autorin von Anfang an gefallen hat. Ich kannte von Lena Klassen bislang rein gar nichts und bin ohne jegliche Vorkenntnisse oder Erwartungen an das Buch gegangen.

Pi hat mir als Charakter am besten gefallen. Obwohl auch sie diese Glücksdroge bekommt, hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass sie anders ist und vor allem auch anders sein wollte.
Sie ist etwas tolpatisch, was sie nur noch umso liebenswerter macht.
Als die Glücksdroge versagt, spielen ihre Gefühle völlig verrückt.. und nicht nur ihre.

Die komplette Story hat mir wahnsinnig gut gefallen und als Leser erlebt man teilweise ebenso ein Wechselbad der Gefühle, wie die Hauptprotagonisten.
Zwischen Pi und Lucky entwickeln sich zarte Gefühle, welche nicht nur einmal auf eine harte Probe gestellt werden und schließlich auch Moon nicht verborgen bleiben.
Apropro Moon... obwohl sie auch diese Glückspritzen bekommt und eigentlich nicht mal richtig etwas für ihr Verhalten kann, fand ich sie von ersten Augenblick unsympatisch, fast schon unausstehlich und dabei kann ich nicht mal genau sagen, woran es lag. Es war eben einfach so ein Gefühl.

Das Ende hat mich selbst auch wieder mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, aber ich glaube, das musste einfach so sein. Ich glaube, ein einfaches Ende.. hätte einfach nicht richtig gepasst.
Im Laufe des Buches wachsen die Jugendlichen über sich hinaus, jeder auf ihre eigene Art und Weise. Es ist wahrlich anders, als das was ich bislang aus dem Genre gelesen habe und ich würde es sogar bedenkenlos weiter empfehlen.
Ich bin mir sicher, dass nicht jeder so empfindet, aber ich empfand das Buch als eines, was alles beeinhaltet, was so manches Leserherz höher schlagen lässt.


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