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[ Bloggeraktion] Schon ein Loch im Bauch, Herr Hebesberger?
Hallo ihr Lieben,
Es ist tatsächlich endlich mal wieder soweit.
Das Grumpelchen hat sich mal wieder aus seinem Schrank getraut und hat
auf Twitter ein wenig sein Unwesen getrieben.
Rein zufällig ist ihm
dabei Roland Hebesberger über den Weg gelaufen und schwubbs ... war der
Autor plötzlich weg, damit das Grumpelchen ihm ein paar Löcher in den
Bauch fragen konnte.
Aber keine Sorge, es geht ihm gut. *kicher*
Also dem Roland.
Hallo lieber Roland,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles. Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hallo Grumpelchen! Es tut mir leid, dich bei deinem Kaffee mit Keksen zu stören. Mein Name ist Roland Hebesberger und ich schreibe seit 2019 Thriller
Bücher. Bis jetzt habe ich 4 Bücher veröffentlicht und weitere zwei folgen noch dieses Jahr. Auch in den nächsten Jahren sind 2-3 Bücher pro Jahr geplant.
Danke, dass du dir die Zeit nimmst. Ich bin jetzt bereit für deine Fragen 😊
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Ich schreibe seit meiner Jugend. Früher waren es Fanfictions bzw. virtuelle Serien. Damals habe ich mit meinem ersten Werk leider keinen Verlag gefunden und Selfpublishing war noch nicht so möglich, wie heute. Deshalb wurde ich inaktiver mit der Zeit, was dem Job und anderen Tätigkeiten geschuldet war. Doch ich war immer fest davon überzeugt, irgendwann einmal mindestens ein Buch zu veröffentlichen. 2019 habe ich mir dann gedacht: „Jetzt oder nie“. Wie man merkt, habe ich Jetzt gewählt. Und wie schon erwähnt habe ich in meinem ersten Jahr drei Bücher veröffentlicht und das Vierte ist vor kurzen erschienen. Was mich animiert zu schreiben? Seit meiner Kindheitstage habe ich so viele Ideen in meinem Kopf, dass die einfach raus müssen. Der beste Weg war immer, es zu schreiben. Das reicht mir als Motivation 😊
2. Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?
Angefangen habe ich mit Science-Fiction
– also Fanfictions über Stargate. Ich bin dann aber schon bei den
virtuellen Serien in den Thriller Bereich gewandert – wie man bei
„Teen Agents“ erkennt – wo es die Hörspielreihe noch immer
gratis auf YouTube zum Anhören gibt.
Obwohl meine Bücher eigentlich
ein Genre-Mix sind, nenne ich sie Thriller Bücher, da sie einen
hohen Spannungsbogen haben und rasant sind.
Also richtige Pageturner.
Aber es sind keine Ermittler-Krimis oder Thriller, sondern Suspense-,
Verschwörungs-, Techno-, Mystery-Thriller, um mal einige mögliche
Genres aufzuzählen 😊 Also ich möchte schon in diesem
Übergenre bleiben, es sind aber auch Sci-Fi Thrillers geplant.
Irgendwann wäre es auch mal interessant, in Richtung Fantasy was zu
schreiben. Aber in diese Richtung steht noch nichts am Plan. Schauen
wir mal, was die Zukunft so bringen wird 😉
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?
Ich fange mal ganz von vorne an. Zuerst
gibt es die Idee, sie muss so weit ausgearbeitet werden, dass ich
weiß, wie es beginnt, wie es endet und welche Entwicklung der
Hauptprotagonist oder die Hautprotagonistin durchleben muss. Danach
steht eine ordentliche Recherche an.
Plotten ist für mich ganz
wichtig.
Ich lasse mir aber zum schreiben genug Freiraum – nur
plane ich genau, wie viele Kapiteln es geben wird und was darin
geschehen muss. Damit kann ich den roten Faden und die
Charakterentwicklungen genau steuern und vermeide Logiklöcher oder
Situationen, wo ich den Faden verlieren könnte.
Das wird auch mit
meiner Lektorin in einem Plot-Gutachten nochmals durchgearbeitet.
Wenn der Plot steht, dann nehme ich mir immer eine Woche Urlaub vom
Brotjob und schreibe die Rohfassung.
Danach habe ich mehrere
Überarbeitungsrunden, bevor das Skript an die Testleser: Innen und
dann ins Lektorat/Korrektorat geht.
Als Ritual kann man wohl die
Woche Urlaub bezeichnen.
Ich starte immer montags und schreibe je
drei Blocks am Tag mit ca. 4 Stunden, dazwischen immer eine kleine
Pause. Meistens bin ich dann Samstag Nachmittag mit der Rohfassung
fertig.
Beim Schreiben brauche ich absolute Ruhe.
Vor mir läuft die
Geschichte als Film ab und ich tippe das in die Tastaturen, was ich
vor mir sehe.
Jegliche Nebengeräusche würden mich dabei stören.
Und wie du merkt, grumpel ich sehr selten herum, weil mir dazu die
Zeit fehlt.
Aber beim Plotten passiert es schon mal, dass ich länger
auf die leere Seite vor mir starre und mich frage, wie ich das alles
einordnen soll 😊
4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Eigentlich nicht, weder das eine noch
das andere. Als Kind hat mich Thomas Brezina mit der
Knickerbockerbande und Tom Turbo geprägt. Als Jugendlicher habe ich
viel Wolfgang Hohlbein und Stephen King gelesen.
Natürlich habe ich
auch Harry Potter, die Tribute von Panem, die Dan Brown Bücher,
Blake Crouch, Simon Beckett, Rick Riordian usw. alles gelesen.
Im
Selfpublishing Bereich fasziniert mich Simon Geraedts, der mit der
Theisen-Schüle Reihe eine großartige Trilogie verfasst hat und mit
„Du stirbst allein“ das Buch veröffentlicht hat, was mich im
letzten Jahr am meisten gepackt hat.
Aber es gibt so viele großartige
Autoren und auch Bücher, dass ich definitiv nicht sagen kann, wer
davon mein Liebling wäre.
5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Das klingt jetzt vielleicht etwas kitschig. Aber ich möchte meine Ideen einfach auf das Papier bringen und wenn ich dabei Menschen zum Lesen bewegen kann und sie dabei noch unterhalte, dann bin ich mehr als zufrieden!
6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest?
Da ich Selfpublisher bin, mache ich nicht nur alles selbst, sondern ich entscheide auch alles allein. Somit stammen die Titeln auch direkt von mir. Mit Freunden und Familie rede ich manchmal über meine Titel-Ideen, aber meistens habe ich den Titel schon im Kopf, bevor ich zu Plotten beginne.
7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?
An der Rohfassung gute sechs Tage, davon aber 12 Stunden pro Tag. Mit Recherche, Plotten, Rohfassung, Überarbeitungen, Lektorat, Korrektorat und die Kleinigkeiten umfasst ein Buch schon gute 400 Arbeitsstunden.
8. Entwirfst du Buchcover selbst oder
übernimmt das jemand anders?
Ich mache immer einen Rohentwurf, übergebe diese Idee aber meiner Grafikerin Melanie von der Firma KWER, die daraus dann immer was ganz besonderes und hochqualitatives bastelt. Meine Skills als Grafiker sind OK und reichen für die Social Media Plattformen aus, doch gerade das Cover, was die Visitenkarte der Geschichte darstellt, sollte dann schon ein Profi gestalten. 😊
9. Wenn du kein Autor geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?
Ich habe einen Vollzeitjob als
Speditionslogistiker. Ich verdiene noch kein Geld mit meinen Büchern,
momentan investiere ich noch. Aber da ich erst 1 ½ Jahre im Geschäft
bin, ist das absolut in Ordnung. Ob ich jemals davon Leben kann,
werden wir sehen.
Ich hätte persönlich nichts dagegen.
Mein Ziel
ist es, einfach die Zeit zu finden, damit ich meine Bücher schreiben
kann und es wäre großartig, wenn sie sich in naher Zukunft selbst
finanzieren. 😉
10. Nehmen wir einfach mal an, Red Bird würde verfilmt werden .. wen würdest du in der Rolle der Ava sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?
Ganz schwere Frage. Ich hatte
hierbei eigentlich keine Schauspielerin im Kopf.
Sie müsste
natürliche rote Haare haben, obwohl man die auch färben kann.
Eine
junge Jennifer Garner kommt Ava wohl am nächsten, da mir erstmals
die Idee dazu kam, als ich Alias gesehen hatte.
11. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Das Schreiben ist eigentlich mein Hobby und nimmt aktuell meine komplette Freizeit in Anspruch. Aber ich lese natürlich gerne und auch viel, schaue gerne Serien und Filme, bin auch gerne am Fußballplatz und hänge gerne mit Freunden ab. Hin und wieder zocke ich auch FIFA auf der Playstation, obwohl sich das aktuell sehr in Grenzen hält, da mir die Bücher wesentlich wichtiger sind.
12. Wenn du dir Chance hättest, einer
deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Da ich meine Charaktere durch die Hölle
schicke, möchte ich gar niemanden auswählen
13. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Schwer zu sagen. Es kommt auch darauf
an, welche Art von Büchern man schreiben mag. Aber wer Ideen hat und
diese auch auf Papier bringen kann und sie nicht scheut,
professionelle Unterstützung in Form von Lektorat und Korrektorat in
Anspruch zu nehmen, hat wohl das Zeug ein Buch zu verfassen.
Ich
wusste 2019 auch nicht, ob ich dazu im Stande bin, marktfähige
Thriller zu schreiben. Aber ich dachte mir: Probieren, statt
studieren. Und siehe da, ich habe das Zeug dazu. Es muss nur jedem
bewusst sein, dass es sehr viel harte Arbeit ist, viel Nerven,
Geduld, Geld, Herzblut und Zeit in Anspruch nimmt, damit es wirklich
gut wird. Doch wenn man davon überzeugt ist, dass man das Zeug dazu
hat, warum sollte man es nicht wagen?
Also lange Rede, kurzer Sinn:
Jeder der sich berufen fühlt, sollte es auch probieren!
14. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Ja, habe ich. Aber dem geträumten
Lottogewinn hat es leider nicht betroffen 😊
Allerdings habe
ich wirklich mal geträumt, dass ich vor einigen Leuten sitze und aus
meinem Buch vorlese. Zwischen den Corona Lockdowns konnte ich eine
Buchpräsentation abhalten und es war dann genauso, wie in meinem
Traum 😊
15. Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln
würde?
Meine Beine in die Hand nehmen und so
schnell weglaufen, wie es nur geht. Die Rache, für das was ich ihnen
angetan habe, möchte ich auf gar keinen Fall erleben 😊
16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)
So etwas hatte ich zum Glück noch nie.
Damals habe ich 44 Folgen im Jahr geschrieben, sprich fast jede Woche
eine.
Die Bücher gingen mir bis jetzt Story technisch auch leicht
von der Hand. Eine Schreibblockade hatte ich auch noch nie.
Also bin
ich da wohl kein guter Ansprechpartner. Aber ich glaube, dass es oft
am Druck liegt, denn man sich selbst auferlegt.
Ich versuche immer
mein Bestes zu geben, aber wenn etwas nicht gehen sollte, dann geht
es einfach nicht. Das ist ein großer Vorteil im Selfpublishing.
Alles läuft nach dem Tempo ab, was man selbst vorgibt. Wichtig ist,
dass man sich auf das Schreiben oder das Plotten freut, dann fällt
auch in kein Tief.
So sehe ich das jedenfalls. Ich melde mich aber
bei dir, falls es mich erwischen sollte!
17. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ein Buch hat ca. 50 Seiten lang Zeit mich in den Bann zu ziehen. Sollte es mich bis dahin nicht interessieren, dann breche ich es auch ab. Es gibt hier nur eine Ausnahme, wenn ich versprochen habe, es zu lesen. Dann kämpfe ich mich durch, um eine ehrliche Meinung abgeben zu können.
18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Eine eigene Familie.
Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und freue mich auf deine Antworten. Bitte gerne, hat Spaß gemacht. Und
nun wünsche ich dir einen guten Kaffee mit herrlich duftenden Keksen
dazu! Alles Gute und bleib gesund!
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