Hallo, meine Lieben..
da bin ich mal wieder. Vor kurzem habe ich euch das Buch von
Robin Lang vorgestellt.
Und heute habe ich ein Interview für euch, welches ich mit der Autorin geführt habe.
Ich hoffe, sie hat noch kein Loch im Bauch.
Oder liebe Robin? Hast du eines? :D
Lest selbst, was ich gefragt habe und was sie mir geantwortet hat, wenn es wieder heisst ...
Hallo
liebe Robin,
erstmal
vielen lieben Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein
paar Fragen zu beantworten.
Stell
dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine
Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen, Danach
werde ich damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu
fragen.
Hallo,
mein
Name ist Robin Lang und ich bin 45 Jahre alt. Ich habe 3 Kinder,
einen Mann, ein Haus, einen Beruf und eine Berufung – dazu gleich
im Rahmen der Fragen mehr.
Ich
habe in den guten „alten“ 90er in Köln studiert und bin auch
ungefähr genauso lange mit meinem Mann zusammen. Gelesen habe ich
schon immer und auch mit dem Schreiben hab ich schon früh
angefangen. Zuerst Gedichte und auch mit 18 meine erste
Kurzgeschichte, damals noch (ja, so alt bin ich) von Hand bzw. mit
Schreibmaschine. Die habe ich auch eingeschickt, sie wurde aber
dankend abgelehnt – im Nachhinein betrachtet war sie auch nicht
gut!
Damit
wäre ich auch schon mittendrin in den Fragen.
Also:
1.
Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich
dazu animiert?
Nach
meinem ersten Versuch habe ich das Schreiben erstmal aufgegeben, mich
auf meine Leben, mein Studium und das Lesen konzentriert. Dann kamen
die Kinder und die Zeit wurde weniger. Ich habe immer mal wieder
Romane angefangen, die mir durch den Kopf geisterten. Das passiert
meist abends, wenn ich im Bett liege, dann fallen mir die meisten
Geschichten ein. Ich hatte es aber nie geschafft, eine Geschichte zu
beenden. Dann kamen letztes Jahr einige Dinge zusammen – ich hörte
im Radio ein Interview mit Poppy J. Anderson, die als „beste
Selfpublisherin“ vorgestellt wurde. Ich hatte sie bereits vor ein
paar Jahren bei einer Lesung kennengelernt und da hatte sie mir von
ihren Anfängen erzählt. Außerdem lief im Radio „7 Years Old“
rauf und runter … diese beiden Dinge bewirkten ein „wenn nicht
jetzt, wann dann“ – Gefühl in mir und ich habe angefangen, Ela
und Sams Geschichte aufzuschreiben. Aber es brauchte noch die
Überzeugungskraft einiger Freundinnen und freiwilliger – mir
unbekannter – FB Frauen, die ich als Testleser wählte, bis ich
den ersten Band tatsächlich veröffentlicht habe.
2.
Hast du schon einige der Orte besuchen können, die du in deinen
Bücher beschreibst? Wenn ja, welcher ist dir dabei besonders in
Erinnerung geblieben und warum?
Meine
Hier und Jetzt Reihe spielt in einer fiktiven, keinen
Universitätsstadt in Deutschland, im Hinterkopf hatte ich dabei aber
immer Münster (auch, wenn ich dort nur zwei Mal in meinem Leben war)
und einen anderen Ort in der Nähe von Göttingen, wo ich mal eine
Zeitlang gelebt habe. Eine meiner Protas hängt an Hamburg – eine
Stadt, die ich schon ein paar Mal besucht habe und die ich wirklich
gerne mag.
Meine
Fantasy Reihe spielt in einer amerikanischen Kleinstadt namens Purple
Beach – die hab ich, samt Kletterwald und College, frei erfunden.
3.
Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür
völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir
vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes
Ritual, was das Schreiben an sich angeht?
Bei
drei Kindern habe ich keine Schreibnachmittage und schon gar keine
Ruhe – im Moment beantworte ich die Fragen, während mein Jüngster
im Hintergrund eine „Conni-CD“ hört. Ich schreib, wenn ich Lust
und Zeit habe, manchmal auch Tage lang nicht. Notizen hab ich
versucht, aber (und das ist ehrlich so) entsteht mein Plot beim
Schreiben. Nur das Grundgerüst steht, der Rest kommt nach und nach.
Und Rituale? Kaffee, Kekse, Möhren und Volvic ;-)
4.
Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Nein,
nicht wirklich, es gibt ein paar Autoren, die ich immer kaufe …
solange, bis mich die Geschichte nervt. Es gibt Reihen, die ich immer
wieder lesen kann, (zum Beispiel die Heartbreaker von Susan
Brockmann) aber ein wirkliches Lieblingsbuch – nein.
5.
Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Ein
Traum, den ich mir selber nie erlaubt hatte, war die Teilnahme an
einer Buchmesse, aber Dank den lustigen, wunderbaren Autorinnen von
„Blind Date Book – 26“ werde ich bei der Leipziger Buchmesse
sein. Ein anderer Traum – ich möchte eines meiner Bücher live in
einem Buchladen sehen!
6.
Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei
Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder
deiner Leser?
Die
Titel sind alle auf meinem Mist gewachsen, es sind Zitate aus meinen
Büchern oder sogar aus meinem Leben. „Schön, dich gesehen zu
haben“ habe ich tatsächlich mal nach gefühlten 3 Stunden
„Augenflirt“ mit einem überaus süßen Kerl zu hören bekommen –
als er an mir vorbei ging und den Laden verließ. Und nein, das ist
heute nicht mein Mann. Und meine Prota Eva reagiert ungefähr genauso
wie ich damals!
7.
Wie lange schreibst du ungefähr an einem Buch und welches liegt dir
besonders am Herzen?
Das
kann ich nicht so pauschal sagen, denn ich habe wie gesagt nicht
immer Zeit oder Lust. Und es gibt tatsächlich 2 Bücher, die mir
besonders am Herzen liegen, mein 3., denn ich wollte immer die
Geschichte einer Frau schreiben, die es allen zeigt. Und das 4., denn
in einer Welt, die leider immer noch oft homophob ist, tut eine Prise
Gay Romance manchmal gut!
8.
Entwirfst du deine Buchcover selbst oder übernimmt das jemand
anders?
Ich
habe eine Grafikerin, die das für mich macht, denn alles, was
Bildbearbeitung angeht, übersteigt meine Computerfähigkeiten.
9.
Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdet du dann jetzt
deine Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner
Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?
Definitiv
– nein, ich kann nicht von meinem Büchern leben. Nur, wenn man von
Lob und Anerkennung leben könnte. Aber, ehrlich gesagt, das gibt mir
wirklich viel. Ich neige auch dazu, meine eBooks hier und da zu
verschenken. Aber ich habe einen Beruf, den ich gerne ausübe und
habe im Schreiben einen Ausgleich zu der Hektik und dem Stress des
Alltags gefunden.
10.
Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine
Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr
am Herzen liegt?
Ich
habe meine Kinder, meinen Haushalt, meine Freundinnen, meine
Mädelsabende und meine Bücher. Ab und zu geh ich laufen. Aber
manchmal reicht meine Zeit gerade mal für „Taxi Mama“, Nach –
und Hausaufgabenhilfe bei den Kids und „Mama, kannst du mal…“
11.
Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen
Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?
Schwer,
wobei, meine beiden Schwulen Micha und David würde ich schon gerne
kennenlernen. Oder Isaac, meinen Prota aus dem 1. Fantasybuch.
12.
Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es
dafür bestimmte Voraussetzungen?
Ich
denke, jeder kann schreiben. Man braucht nur Durchhaltevermögen. Die
ersten 10000 Wörter sind immer leicht, aber dann kommt der erste
Hänger, da muss man durch. Als Voraussetzung muss man Wörter lieben
und bereit und fähig sein, mit Kritik umzugehen.
13.
Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr
geworden ist?
Ich
glaube nicht, außer, dass ich meine Träume schon mal in meinen
Bücher benutze.
14.
Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an
deiner Haustür klingeln würde?
Die
Fieslinge abwimmeln, die Mädels auf einen Sekt einladen, die Jungs
zum Babysitten einspannen.
15.
Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst
du anderen, die sich gerade darin befinden?
Viel
Musik, ein bisschen chatten, ab und zu spiele ich meine Geschichten
im Kopf mit verschiedenen Szenarien durch, um zu testen, wie es
weitergehen könnte. Dann greife ich zu einem Buch, das thematisch
ganz weit weg von meinem Genre liegt – so lese ich im Moment
„Military Romance“ und schreibe am zweiten Fantasy Band.
16.
Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder
gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich
habe schon einige Bücher abgebrochen, z.B. den 2. Band von SoG oder
Crossfire. Aber auch sonst noch das eine oder andere. Mein SuB ist so
hoch, dass ich mich nicht gerne mit Lesen quäle. Manchmal versuch
ich es nochmal, aber eigentlich lebe ich nach dem Motto: „Das Leben
ist zu kurz für schlechte Bücher!“
17.
Wenn du an deine erste Veröffentlichung zurück denkst, würdest du
heute etwas anders machen wollen?
Ich
habe das 1. Buch – weil ich es unbedingt veröffentlichen wollte –
zuerst mit schlechtem Cover hochgeladen, außerdem mit einigen
Rechtschreibfehlern. Heute achte ich da mehr drauf und bin
gewissenhafter.
18.
Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem
Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter
– nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Dieser
Traum ist ziemlich pathetisch – ich wünsche mir für meine Kinder,
dass sie ihren Weg im Leben finden und möglichst glücklich
möglichst gesund möglichst alt werden. Ich wünsche mir für mich
und meine Lieben Glück, Zufriedenheit und Gesundheit. Etwas
Wichtigeres gibt es nicht in meinen Augen!
Vielen
Dank liebe Robin, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu
beantworten. Ich wünsche dir alles Gute und werde mich
selbstverständlich auch in Zukunft mit deinen Büchern beschäftigen.
Vielen
Dank, dass ich mitmachen durfte und für die kreativen Fragen!
LG
Robin
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