Auch heute habe ich eine kleine Geschichte für euch. Diesmal hat mein liebstes Phury mit fünf Wörter vorgegegen und ich habe daraus etwas gebastelt. Auch wenn dabei bei uns selbst noch ein paar andere Fragen gestellt habe, aber das tun wir ja öfters. *lach*
Wörter: Erdnüsse, Tesafilm, Schrank, Kaninchen, Fenster Mit einem Knall schlug das Fenster gegen den Rahmen und Benita zuckte mit einem Aufschrei zusammen. Ihre Mutter hatte das Fenster vor einer halben Stunde geöffnet und Benita hatte völlig vergessen, es wieder zu schließen. Ihr Zimmer fühlte sich inzwischen eiskalt an und sie erhob sich blitzschnell, um es komplett zu schließen. Durch die Scheibe hindurch warf sie einen Blick nach draußen in den Garten. Es hatte zu regnen begonnen und der Wind ließ die Bäume und Tannen in der Umgebung bedrohlich hin und her schwanken. Als sie an der Gartenlaube hängen blieb, weiteten sich die Augen der Sechzehnjährigen erschrocken.
“Karli”, rief sie direkt aus und wirbelte einmal um ihre eigene Achse. Vor der Laube hoppelte tatsächlich gerade ihr Kaninchen über den Rasen und das, obwohl es in Strömen regnete. Sie stolperte fast auf dem Weg über die Treppe nach unten und lief doch schnurstracks in den Flur. Eilig schlüpfte sie in ihre Jacke und die Gummistiefel, die neben dem großen Schrank standen, als sie durch die Stimme ihrer Mutter aufgehalten wurde.
“Benita? Wo willst du bei dem Wetter denn hin?”, hakte diese sofort nach und das Mädchen deutete nach draußen. “Karli ist im Garten!”, erwiderte die Sechzehnjährige und öffnete bereits die Tür. Kälte schlug ihr entgegen und für einen kurzen Moment bereute sie die Entscheidung, direkt nach draußen gestürmt zu sein.
Trotzdem lief sie in den Garten und ließ ihren Blick sofort wieder durch die Gegend schweifen. Karli war nirgends zu sehen. Nicht an der Laube und auch nicht auf dem Rasen. Nicht einmal am Gartenzaun konnte sie das kleine Tier entdecken und kurz dachte sie, sich nur eingebildet zu haben, ihr Haustier gesehen zu haben.
Erst, als sie das kleine Gartentor öffnete, dass zum Nachbargarten führte, entdeckte sie Karli. Vor ihm kniete ein Junge, der vielleicht halb so alt war wie sie und hielt dem Kaninchen die ausgestreckte Hand hin.
“Was machst du da?”, sprach sie das Kind sofort an, welches sie hier noch nie zuvor gesehen hatte. Sie trat näher und konnte sehen, dass sich auf der Handfläche des Jungen einige Erdnüsse befanden.
“Ich füttere das Kaninchen”, erwiderte der Jüngere und sah kurz zu Benita hoch. “Aber doch nicht mit Erdnüssen!”, protestierte das Mädchen sofort und hob ihr Haustier vom Boden auf. “Aber ich habe nichts anderes”, erklang die Stimme des Jüngeren, während er in seiner Hosentasche nach etwas anderem suchte. Alles, was zum Vorschein kam, war eine Rolle Tesafilm und der Kleinere ließ sofort die Schultern hängen.
“Wer bist du überhaupt? Und warum bist du bei dem Wetter draußen im Garten?” Ein wenig leid tat ihr der Junge schon, auch wenn sie ihn noch nie gesehen hatte. Er trug nicht einmal eine Jacke und die nassen Haare hingen ihm ins Gesicht. “Adam. Mein Opa wohnt da, aber er ist nicht da. Ich habe den Hasen im Garten gesehen und wollte unbedingt mit ihm spielen.”
Ein Seufzen verließ die Lippen des Mädchens. “Was hälst du davon, wenn du so lange, bis er wieder da ist, mit zu uns nach nebenan kommst. Meine Mutter macht dir bestimmt einen Kakao und dann können wir Karli zusammen füttern, bis dein Opa wieder da ist”, schlug sie ihm nach ein paar Minuten Bedenkzeit vor und sofort erhellten sich die Gesichtszüge des Jungen wieder.
“Auja!”, gab er lediglich von sich und lief in die Richtung, aus der Benita gekommen war. Sie wusste nicht, ob ihre Mutter von der Idee auch so angetan sein würde, aber einfach so im Garten lassen konnte, wollte sie Adam in diesem Moment auch nicht.
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