[Rezension] Die unheimliche Bibliothek

Titel: Die unheimliche Bibliothek
Autor: Haruki Murakami

Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe
64 Seiten, Hardcover
H21 x B13,5 cm
20 farbige Abbildungen
EUR 14,99 [D]
Erstverkaufstag: 22.08.2013
ISBN 978-3-8321-9717-9

Inhalt: "Eigentlich will der Junge nur zwei Bücher zurückgeben und noch ein wenig stöbern. Aber statt in den Lesesaal führt ihn der merkwürdig cholerische alte Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei, wo er ihn einkerkert. Statt Wasser und Brot gibt es in diesem Verlies Tee und köstliche Donuts, serviert von einem mysteriösen Schafsmann und einem stummen Mädchen, das sprechen kann und wunderschön ist. Doch das ändert nichts daran, dass der Junge als Gefangener der Bibliothek um sein Leben fürchten muss, während die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten immer weiter verschwimmen.
›Die unheimliche Bibliothek‹ ist ein kafkaesker Alptraum und zugleich eine einfühlsame Geschichte von Verlust und Einsamkeit. Murakami schachtelt die Ebenen dieser kunstvollen Erzählung ineinander wie die Welten, die sich in der Bibliothek zu berühren scheinen, und Kat Menschiks schwindelerregend schöne Illustrationen ergänzen sie um weitere Abgründe. Ein Juwel." Quelle: Haruki

Erstmal danke ich an dieser Stelle dem DuMont Buchverlag, dass sie mir das Rezensionsexemplar haben. Ich habe inzwischen schon einige Werke von Haruki Murakami gelesen und fand seinen Schreibstil bislang eigentlich immer ganz gut, aber konnte das Buch auch halten, was es verspricht?
Oder eher.. konnte mich der Schreibstil des Autors auch diesmal überzeugen?

Ich denke, ich muss nicht erst noch den Inhalt wiedergeben an dieser Stelle, denn mit der Beschreibung oben ist schon alles gesagt.

Ich muss ehrlich sagen, dass mich der Preis des Buches doch etwas.. überrascht hat. Ich lege diese Preise nicht fest, aber ich muss ehrlich gestehen - und das tut mir wirklich sehr leid, es hier schreiben zu müssen - angesichts dieser nur 64 vorhandenen Seiten, welche nicht mal wirklich alle mit Sätzen, sondern auch noch mit etlichen Illustrationen gefüllt sind - hätte ich mir diese Paperbackausgabe zu einem Preis von 9,99€ nicht gekauft.

Der Inhalt selbst war für mich - dafür, dass es eben Haruki Murakami war - und ich auch schon einige und vor allem bessere Romane von ihm kenne - schon etwas.. naja enttäuschend.
Die Charaktere blieben für mich oftmals sehr blass und ich konnte mich einzig und allein damit identifizieren, dass der Hauptcharakter, dessen Name übrigens nicht einmal erwähnt wird, ein echter Büchernarr ist.
Oftmals kam er mir von seinen Handlungen, den Gedankengängen und dergleichen einfach total .. naja, naiv. Es ist wie es ist, warum soll dann etwas daran geändert werden.

Weitere Charaktere, wie der Schafsmann oder das stumme Mädchen, waren mir einfach zu undurchsichtig, als das man sich hätte richtig auf sie einlassen können.

Im Gegensatz zu anderen Büchern des Autors konnte ich hier einfach nicht erkennen, was er dem Leser damit sagen will?
Vertraut keinem Bibliothekar?
Lasst euch in Büchereien von niemandem anquatschen oder in den Keller bringen, den ihr unheimlich findet?
Tut nichts gegen das, was euch widerfährt und nehmt es einfach so hin?
Ich habe keine Ahnung, ehrlich.

Was mir wirklich gut gefallen hat hingegen, waren die erwähnten Illustrationen. Sie haben dem Buch den düsteren Charakter gegeben, welcher mir beim Schreibstil ein wenig gefehlt hat.
Insgesamt denke ich, dass "Die unheimliche Bibliothek" ein Buch ist, aus dem man mehr hätte machen können und welches es zumindest bei mir unter dem Motto läuft: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Melanie

Kommentare

  1. Ich kenne den Autoren noch gar nicht, aber wollte immer mal eins seiner Bücher lesen. Er scheint es ja echt drauf zu haben!

    Liebe Grüße
    Jessi

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