[ Rezension ] Alva Furisto - Schwur aus rotem Glas

Herausgeber ‏ : ‎ LeuchtWort Verlag (15. Oktober 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 3149 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 466 Seiten

Inhalt: Maren ist Hoteleigentümerin und nach einem Mord in der nahegelegenen Plattenbausiedlung alarmiert. Zumindest indirekt.
Auch wenn sie keinen zusammenhang zwischen ihrer Vergangenheit und dem Mord sieht, engagiert sie den jungen Boxer Benjamin fortan zu ihrem Schutz.

Ohne, dass sie es verhindern kann, fühlt sie sich zu ihm hingezogen und geniesst seine Nähe. Seine Wärme, seine Art das Leben auf eine andere Art zu sehen, wie sie es bislang getan hat.
Bis sie eine Morddrohnung erhält, die ihr verdeutlicht, dass die Gefahr bei weitem nicht gebannt ist.  Ihr Vergangenheit holt sie ein und sie kann sie nur besiegen, indem sie sich ihrem unsichtbaren Feind stellt.

Die Autorin ist mir durch Instagram schon ein Begriff gewesen und doch habe ich bislang noch nichts im Thriller Genre von ihr gelesen.
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich bin dem Leuchtwort Verlag an dieser Stelle dankbar, dass er mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
An dieser Stelle muss ich mich auch gleichzeitig dafür entschuldigen, dass die Rezension so lange auf sich warten ließ.
Eigentlich hatte ich diese Rezension sogar schon vorgeschrieben, bin dann aber einfach über das Abschreiben hinweg gekommen.

Der Klappentext hat mich wie gesagt direkt angesprochen und schon die ersten Seiten von Alva Furisto's Werk haben mich in den Bann gezogen.
Der Schreibstil ist locker und leicht und die Kapitel nicht unnötig in die Länge gezogen. Ich bin förmlich durch die Seiten gehuscht und wollte gar nicht, dass das Buch endet.

Maren als Charakter hat mir sehr gefallen. Getreu dem Motto "Harte Schale, weicher Kern", lernt man eine Protagonistin kennen, die durch ihre Vergangenheit zu einem verschlossenen, aber auch ehrgeizigen Menschen geworden ist. Sie gibt sich oft kühl und unnahbar, obwohl sie innerlich seit Jahren ihren schwersten Kampf alleine austragen muss.
Eine ärtzliche Diagnose schockt sie zutieft und als kurz darauf Benjamin in ihr Leben tritt, kann sie anfangs gar nicht glauben, dass es wirklich endlich jemanden gibt, der ihr auch den Glauben an die Liebe und auch an das Leben zurückgeben kann.
Sie genießt ihr neugewonnenes Glück mit Benjamin, nichts ahnend, dass die Gefahr aus der Vergangenheit näher ist, als sie es sich vorstellen vermag.

Mit Benjamin tritt ein Mensch in ihr Leben, der ihr zeigt, dass es ein Leben ausserhalb des "Turmes" gibt, in dem sie sich in den letzten Jahren verkrochen hat. Er gibt ihr nicht nur den Glauben an die Liebe zurück, sondern sorgt auch dafür, dass sie wieder an ein Leben ohne Angst glaubt.
Und vor allem an sich selbst.

Die Liebesgeschichte zwischen Maren und Benni nimmt zwar einen großen Teil des Buches ein, aber Alva Furisto hat es dabei geschafft, den roten Faden so um die beiden herumzuspinnen, dass es Sinn ergibt.
Sei es Marens altes Leben mit ihrer Vergangenheit, von der kaum jemand weiß oder Benni und sein Leben vor Maren.
Alte Weggefährten, neue Freunde und ein Plot, der den Leser zum Weiterlesen zwingt. Alva hat ein Buch geschaffen, bei dem ich mitgerätselt habe.
Ich habe mit den Charakteren gelitten und gelacht, wollte einige von ihnen an die Wand klatschen und einige von ihnen einfach nur an mich drücken.
Der Spannungbogen zieht sich durch das komplette Buch und lässt dabei Werte wie Liebe und Vertrauen, Misstrauen und Verrat oder Freundschaft und Loyalität nicht aus.
Es regt zum Nachdenken an, es sorgt für Gänsehaut und Herzflattern.
Für mich - trotz, dass es in dem Genre Thriller angelegt ist - ein rundum gelungenes Buch, von dem ich hoffe, dass es von Alva Furisto nicht das letzte Werk in diesem Genre gewesen sein wird.

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