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[ Lebens - ABC ] H wie Heimat

Heimat ist ein Wort, dass man unterschiedlich interpretieren kann. Für manche ist Heimat ein Ort, für andere ein Mensch oder gar kein Tier.  Oft fällt dabei auch der Spruch "Heimat ist dort, wo dein Herz ist."  Ich bin mein Leben lang in der Gegend in Südniedersachsen aufgewachsen, in der ich bis zum letzten Wochenende gewohnt habe. Wenn ihr diesen Beitrag lest, befinde ich mich bereits in meiner neuen Heimat. 300km weit weg vom bisherigen Wohnort. Wobei, eigentlich ist das gelogen, denn ich befinde mich aktuell auf dem Weg nach Utrecht in den Niederlanden, wo heute abend ein Konzert mit Tohya auf mich wartet. Und morgen gleich noch ein weiteres in Belgien. <3 Ich will nicht sagen, dass ich mich nicht heimisch gefühlt habe, aber in der letzten Zeit hat es sich nicht mehr wie meine Heimat angefühlt. Aus mehreren Gründen, die ich hier aber auch nicht erläutern möchte. Nicht nur für meinen Mann, sondern auch für mich. Der Satz, den ich oben schon erwähnt habe, hat immer mehr ...

Schon ein Loch im Bauch, Catherine Strefford?

Hallo ihr Leseverrückten,
heute hat sich tatsächlich das Grumpelchen mal wieder aus seinem Schrank getraut. In den letzten Tagen war es ihm tagsüber einfach zu hell.
Im Dunkeln hat es sich mal wieder an eine Autorin herangeschlichen und diesmal hat es Catherine Strefford erwischt.
Die Rezension zu ihrem Buch Nur kurz Leben könnt ihr übrigens hier nachlesen.


Hallo Cathy,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.

Hi Grumpelchen, ich bin Catherine Strefford aka Cathy und ich bin Buchdesignerin, Buchbloggerin und Autorin. Man merkt schon, ohne Bücher geht es bei mir nicht.
Ich bin als Dorfkind aufgewachsen, wohne mittlerweile im Ruhrgebiet, aber immer noch so nah an Bäumen, Kühen und Treckern, dass das Dorfkind in mir nicht verloren gehen kann. Und für Kekse tue ich fast genau so viel wie du.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Schon als ich jünger war habe ich geschrieben, habe sogar versucht einen Platz an einer Drehbuchschule zu bekommen. Hat leider nicht geklappt, stattdessen habe ich dann eine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht. Das Schreiben fiel damals hintenrüber und ich habe beschämend lange gebraucht, um zu realisieren, dass es kein Entweder-oder sein muss, sondern dass ich gestalten UND schreiben kann. Also habe ich mich nebenbei auch wieder zum Schreiben hingesetzt und im letzten April meinen Debütroman veröffentlicht.
2. Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

Hach ja, die Sache mit dem Genre. Ich interessiere mich nicht so besonders dafür, weder beim Lesen noch beim Schreiben. Ich schreibe und dann schaue ich in welches Genre die Geschichte passt. Ich bin da ganz offen und bei den Projekten die gerade in Arbeit sind, ist von Liebesroman über Zombies bis hin zu Fantasy so ziemlich alles dabei.

3.Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 

Meistens läuft Musik während ich schreibe. Ich habe zu jedem meiner Projekte eine Playlist, die dafür sorgt, dass ich die richtige Stimmung für das Buch bekomme. Manchmal ist es aber auch still und man hört nur mein Grummeln.
Die Geschichte habe ich im besten Fall von Anfang bis Ende grob geplant, aber immer mit etwas Freiraum, falls sich beim Schreiben noch was Neues ergibt. Das funktioniert für mich so ganz gut, auch wenn ich an mancher Stelle manchmal merke, dass ich doch im Vorfeld etwas mehr hätte planen sollen – dann halt das Gegrummel.


4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Wolfgang Herrndorf ist einer meiner Lieblingsautoren und sein Buch Tschick eins meiner Lieblingsbücher. Auch Fredrik Backmans Bücher mag ich sehr gerne. Wenn ich aber das eine Lieblingsbuch vor allen anderen benennen muss, dann würde ich wohl immer Die Bücherdiebin von Markus Zusak wählen.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Irgendwann allein vom Schreiben leben zu können wäre toll. Aber so lange ich Zeit zum Schreiben finde und meine Bücher Leser:innen eine schöne Zeit bereiten, bin ich schon mehr als glücklich!
6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest? 

Titel finden ist wirklich nicht so einfach. Nicht nur, dass man erstmal eine gute Idee haben muss, darf diese Idee natürlich noch nicht von jemand anderes verwendet worden sein. Das macht es manchmal wirklich frustrierend. Und wie bei kniffligen Szenen hole ich mir auch da natürlich gelegentlich Unterstützung von meinen Lieben oder befreundeten Autorinnen. Gemeinsames Brainstormen regt ungeahnte Regionen im Hirn an, da kommt viel Quatsch bei rum, aber oft eben auch die eine super Idee, die es braucht.

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Das reine Schreiben, ohne Überarbeiten? Das geht relativ zügig. Wenn der Terminplan mitmacht und ich diszipliniert bin, schaffe ich die Rohfassung in ein paar Wochen. Die Überarbeitung ist das was sehr Zeitaufwendig ist, jedenfalls bei mir. Das könnte daran liegen, dass ich bei der Planung eben nur locker plane und sich dann auch mal Plotlöcher einschleichen, die man dann mühselig erledigen muss. Andererseits gehört das Planen ja auch zum Schreiben, ob ich die Zeit also beim Planen investiere oder beim Überarbeiten, ist dann ja auch egal. Je nach Projekt ist dann auch viel oder weniger Recherche nötig, die ebenfalls wieder Zeit in Anspruch nimmt. Und fertig ist man dann ja immer noch nicht, dann geht es weiter mit Lektorat und Korrektorat, Marketing und so weiter. So richtig zählen, wie lange das alles braucht, kann man glaube ich nicht. Aber ein paar Monate ist man mit so einem Buch auf jeden Fall beschäftigt, wenn nicht sogar länger.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Ich bin gelernte Gestalterin und habe mein Buchcover selbstgemacht. Ich hoffe, dass ich das für alle zukünftigen Projekte auch machen kann/darf.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten? 

Autorin sein ist aktuell ein Nebenjob. Hauptberuflich bin ich selbstständige Gestalterin mit Schwerpunkt Buchdesign. Beides Traumjobs und ich würde es nicht mehr anders haben wollen.

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Ich habe wirklich viel für gute Geschichten übrig, daher lese ich in meiner Freizeit auch sehr gerne oder schaue Filme und Serien. Ansonsten gehe ich gerne wandern oder spazieren. Wenn ich draußen unterwegs bin, kriege ich am besten den Kopf frei oder neue Ideen.
11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Ich würde Edward van Fear aus einem meiner noch nicht erschienenen Projekte nehmen. Edward ist der Herr über die Angst und lässt sich einiges einfallen, um den Menschen einen Schrecken einzujagen. Ich glaube das wäre ganz spannend mal mit ihm zu tauschen.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Wenn man eine Idee hat und die Muße sich immer wieder hinzusetzen, bis die Geschichte fertig ist und auch dann weiter zu arbeiten, wenn Testleser:innen auf Fehler oder Probleme hinweisen und man sich davon nicht unterkriegen lässt und viel Ausdauer und Geduld mitbringt, dann steht dem nichts im Wege. Natürlich gibt es gewisse handwerkliche Fertigkeiten beim Schreiben (so wie auch beim Nähen, Malen, Schneidern, …), aber wie bei allem, wird man besser je öfter man es tut. Wenn man viel liest, sich das ein oder andere Fachbuch oder einen Kurs gönnt und schreibt, schreibt, schreibt, dann kann man auf jeden Fall ein:e tolle:r Autor:in werden.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Nein, ich glaube nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern.

14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Charaktere – egal ob veröffentlicht oder nicht - an deiner Haustür klingeln würde?

Überrascht. Und je nachdem welche Figur es ist, würde ich mich auch freuen. Oder die Tür schnell wieder zuknallen.

15. Wenn du die Chance hättest, „Nur kurz Leben“ verfilmen zu lassen, wen siehst du als Schauspieler für Richie und Leon? 

Für Richie könnte ich mir gut Tom Wlaschiha vorstellen. Und für Leon vielleicht Sven Gielnik. Aber erstmal einen Produzenten finden.

16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? 

Was anderes machen. Wenn echt gar nichts mehr geht, dann hilft es überhaupt nicht sich zu zwingen. Mir persönlich hilft meistens ein Spaziergang oder Abschalten bei einem Film oder so, aber da muss man einfach auf sich hören und selbst herausfinden, was einem gut tut und hilft, wieder kreativ zu sein.


17. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich gebe jedem Buch eine Chance, aber ich breche auch schon mal ein Buch ab, wenn es mich gar nicht packen kann. Und das sagt rein gar nichts über die Qualität des Buches aus (oder zumindest selten), sondern nur über meinen Geschmack. Und für den war das abgebrochene Buch dann leider nichts. Das ist normal und auch mein Buch wird nicht allen gefallen. Aber sich durch ein Buch quälen, dass einem überhaupt nicht gefällt ist ja auch nicht Sinn der Sache.

18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Irgendwann näher am Meer wohnen. Ganz unspektakulär.

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich. Ich freue mich schon auf weitere deiner Werke. ♥

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