Titel: Die Kapitel meines Herzes
Autor: Catherine Lowell
- Broschiert: 352 Seiten
- Verlag: Atlantik (16. August 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3455650864
- ISBN-13: 978-3455650860
- Originaltitel: The Madwoman upstairs
Inhalt: "Von klein auf wächst Sam mit Büchern auf: Wann immer sie in der
Bibliothek ihres Vaters ein Buch findet, in dem sein Lesezeichen liegt,
weiß sie, dass er es für sie versteckt hat. Zu Weihnachten schenkt er
ihr eine Schnitzeljagd mit Zitaten aus der Weltliteratur. Sams Vater ist
nicht nur Bestseller- Autor, sondern auch ein direkter Nachfahre der
Brontë-Familie. Als er stirbt, ist Sam die letzte lebende Verwandte der
Schriftsteller-Dynastie. Alles, was ihr Vater ihr hinterlassen zu haben
scheint, ist ein abgegriffenes rotes Lesezeichen. Oder ist es ein
Hinweis auf ein geheimes Erbe? Die Öffentlichkeit hat ihren Vater schon
lange im Verdacht, wertvolle Gemälde, Briefe und Romanentwürfe der
berühmten Schwestern zu verstecken. Antworten hofft Sam am Old College
in Oxford zu finden. Dort hat Sam zwar nur Augen für Bücher, ihr
Professor und ein attraktiver Mathe-Student lenken sie jedoch mehr ab,
als sie es sich eingestehen möchte." Quelle:
Die Kapitels meines Herzens
Seien wir doch ehrlich... welchem Buchblogger geht bei diesem Klappentext nicht fast sofort das Herz auf?
Bei mir jedenfalls war es so, als ich das Buch aus meinem Briefkasten geholt habe. Das Cover ist eher schlicht gehalten, wobei ich dazu sagen muss, dass ich es nicht mitgenommen hätte, wenn ich es im Laden gesehen hätte.
Wenn dann wirklich nur aufgrund des Klappentextes, der so wunderschön klingt. Aber konnte er auch versprechen, was er gehalten hat?
Davon möchte ich euch heute erzählen.
Als ich das Buch angefangen habe, hätte ich nicht gedacht, dass es mich so sehr begeistern könnte. Der Klappentext hat mich zwar sofort begeistert, aber die Geschichte dahinter fand ich wirklich.. ja, ganz einfach toll.
Sam ist eine Frau, die man einfach gern haben muss. In der Trauer um ihren Vater gefangen, versucht sie ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen. Eigentlich.
Am Old College in Oxford versucht sie trotzdem Hinweise darauf zu finden, warum ihr Vater ihr ausgerechnet ein altes, rotes Lesezeichen hinterlassen hat.
Ein geheimes Erbe oder einfach nur ein Lesezeichen?
Der Schreibstil der Autorin liest sich wirklich angenehm und leicht. Er ist mir nicht sonderlich schwer gefallen, mich mit Sam am College einzuschreiben oder auf Spurensuche in ihrer Vergangenheit zu gehen.
Zu Anfang hatte man eher das Gefühl, dass Sam eine ... sehr einsame Person ist, eine Eigenbrödlerin, die ausserdem auf ihre Vergangenheit und Familie oder Freunde keinen Wert legt, aber im Laufe des Buches hat sich das sehr geändert.
Dieser Aspekt hat mir wirklich gut gefallen. Sie hat sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen und versucht nicht alles immer mit sich selbst auszumachen.
Sie holt sich Hilfe, um das Geheimnis ihres Vaters - und vielleicht auch ihr eigenes - zu lösen.
Ihr Professor, war echt so ein .. Fall für dich. Oft wollte ich ihn einfach nur schütteln oder ihm eines seiner Bücher um die Ohren schlagen, damit er wenigstens ein kleines bisschen von dem zeigt, was er wirklich fühlt. Auf der anderen Seite hat das aber auch irgendwie wieder zu dem Bild gepasst, dass ich beim Lesen die ganze Zeit von ihm im Kopf hatte.
Der Schlagabtausch, der oftmals - egal auf beruflicher oder privater Ebene - zwischen den beiden Charakteren stattgefunden hat, hat mir auch wirklich gut gefallen und konnte mich zudem wirklich das eine oder andere Mal zum Schmunzeln bringen.
Den Charakter, den ich so gar nicht mochte, gab es natürlich auch, aber wer das war, werde ich diesmal nicht verraten. Das sollte jeder Leser selbst herausfinden bzw. für sich herausfiltern.
Der buchige Aspekt, der hinter diesem Werk steckt, hat mich wirklich ins Schwelgen gebracht und ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden durchgesuchtet.
Catherine Lowell hat ein Buch geschrieben, dass fast jeden Buchnerd begeistern kann, wenn er sich nur darauf einlässt. Ich habe keine Sekunde und keine Seite bereut, mich darauf eingelassen zu haben.
P.S. Um abschließend zu erwähnen, finde ich die deutsche Titelübersetzung viel schöner, als im Original.
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