Hallo, ihr Leseverrückten,
heute hat sich das Grumpelchen auch mal wieder aus dem Schrank getraut. Das Wetter der letzten Tage hat ihm nicht ganz so behagt und ausserdem hat niemand Kekse für ihn gehabt.
Aber dann.. dann hat es auf Instagram
J.N. Krehl entdeckt. Mit Keksen und einem wunderbaren Buch, zu dem es dem Autor ein paar Fragen stellen durfte.
Lest selbst, wie es Nick ergangen ist und wieviele Kekse das Grumpelchen dem Nick tatsächlich abschwatzen konnte.
Hallo Nick,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich
brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen
fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit
beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hallo Grumpelchen, schön, dich
kennenzulernen. :) Du erinnerst mich stark an mich, wenn ich morgens
aufstehen muss oder wenn mich jemand arg geärgert hat. Aber das
meintest du vermutlich nicht mit vorstellen, oder? Na, dann will ich
mal loslegen. Ich bin Nick (biologisch gesehen eigentlich weiblich,
aber da ich lieber Kerl wäre, sprechen mich
Freunde und Bekannte mit
Nick an). Ich bin sechsundreißig Jahre alt, aber wenn man mich
fragt, werde ich jedes Jahr fünfundzwanzig. Ich bin glücklich
verheiratet und habe zwei Hunde, mit denen mein Partner und ich in
der Freizeit gern spazieren gehen. Ansonsten ist das Schreiben, neben
meiner Familie und meinen Freunden das Wichtigste in meinem Leben.
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Mit dem Schreiben habe ich schon
angefangen, als ich schreiben lernte. In der Grundschule habe ich
Aufsätze geliebt und auch später gehörten sie zu m einen liebsten
Aufgaben. Außerdem habe ich immer schon eigene Geschichten erfunden,
die ich dann meinen Eltern und meinem Lehrer zum Lesen gab. Mein
erstes fertiges Manuskript habe ich mit zwölf geschrieben.Über ein
Mädchen, dass auf einem Pferdegestüt lebt und sich in den
Reitlehrer verliebt. Kein Klischee. Nein. * hust * Später folgte der
erste Versuch zu Romeo und Julian und später ein paar Fantasy-
Manuskripte. Ich liebe es einfach zu schreiben. Außerdem wurde ich
immer von meiner Mutter motiviert. Sie sagt immer, es liegt mir im
Blut, denn mein Großonkel war Schriftsteller.
2. Warum hast du dich ausgerechnet
dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in
welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?
Eigentlich schreibe ich gar nicht in
diesem Genre, sondern überwiegen Urban- oder Highfantasy. Wobei ich
mich eigentlich gar nicht auf irgendein Genre festlegen möchte. Ich
will mich noch viel ausprobieren und lasse mich ja augenscheinlich
sowieso nicht gerne in Schubladen (oder Genres) stecken. ^^ Die Idee
zu Romeo und Julian ist allerdings schon zwanzig Jahre alt. Damals
habe ich ein Buch über einen homosexuellen Jungen gelesen, von dem
ich bitter enttäuscht war. Das einzige Buch, das bei mir nach dem
Lesen an die Wand flog. Damals entschloss ich mich, es besser zu
machen. Allerdings muss ich zugeben, dass der Versuch vor zwanzig
Jahren mitnichten besser war. Der heute ist es. Und darauf bin ich
sehr stolz. Was das veröffentlichen weiterer Bücher betrifft: Es
gibt da zwei Urban-Fantasy-Reihen, die mir mega am Herzen liegen und
die ich irgendwann gern verlegt sehen möchte.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein
Grumpeltier das tut?
Meistens schreibe ich vormittags, weil
ich nachmittags bis spät abends arbeiten bin. Außer am Wochenende.
Samstag oder Sonntag zu schreiben, ist mir am liebsten, weil ich da
am entspanntesten bin. Ob ich Musik dabei anhabe oder nicht, hängt
von meiner Laune ab. Meistens aber schon, insbesondere, wenn ich
Highfantasy schreibe, dann habe ich gerne Filmmusiken von Herr der
Ringe oder Harry Potter laufen. Hin und wieder auch mal klassik. Bei
Romeo und Julian lief aber auch oft aktuelles aus den Charts oder mal
eine CD von Sia. Richtige Rituale habe ich nicht. Früher habe ich
gern Gummibärchen oder Schokolade auf dem Tisch stehen gehabt, aber
seit der Diabetesdiagnose beschränke ich mich auf Coke Zero oder
einen zuckerfreien Energydrink – im Winter auch gern Tee. Notizen …
ehrlich gesagt. Nein. Ich plotte oft im Kopf, manchmal sogar während
des Schreibens. Wichtige Dinge schreibe ich mir dann parallel auf.
Meistens habe ich schon ein Grundgerüst im Kopf; einen ungfähren
Pfad, der mich vom Start zum Ziel führt. Kann aber gut sein, dass
ich mich dann beim Schreiben doch noch für einen anderen Weg
entscheide. Grummeln … ja, das kann ich beim Schreiben gut.
Insbesondere, wenn mein Gehirn wieder weiter ist, als ich und eine
ganz andere Szene durchspinnt, sodass ich vergessen habe, wie ich den
aktuellen Satz beenden möchte.
4. Hast du selbst einen Lieblingsautor
oder ein Lieblingsbuch?
Fitzek zählt definitiv zu meinen
Lieblingsautoren, ich lese aber auch gern Bücher von Ken Follett
oder Dan Brown. Auch Teresa Medeiros ist mehrfach in meinem
Bücherregal vertreten. Aber mein absoluter Schriftsteller Gott ist
Robert Jordan.
Lieblingsbücher habe ich auch, ja. Das
Rad der Zeit, die ganze Reihe, Harry Potter und Hiobs Brüder von
Rebecca Gablé.
5. Welches ist dein größter – mit
dem Schreiben verbundener – Traum?
Dass ich mein Autorenleben ausleben
kann. Gern auch nebenberuflich, am liebsten natürlcih aber so
erfolgreich, dass ich davon leben könnte. Allerdings reicht es mir
auch, wenn ich es schaffen würde weitere meiner Bücher zu
veröffentlichen und die ganzen tollen Charaktere, die hier auf
meinem Computer einstauben, in die Herzen der Leser zu bringen.
6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher
selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer,
die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du
veröffentlichen möchtest?
Ich gebe Titel als Vorschläge und
frage dann meinen Mann und enge Freunde, nach ihren Meinungen. Aber
letztlich bin ich es, der entscheidet.
7. Wie lange schreibst du grundsätzlich
an einem Buch?
Das ist unterschiedlich. Meistens so
acht bis zwölf Monate, schätze ich. Gibt aber auch Manuskripte, die
ich nur so als Nebenprojekt schreibe, da dauert es dann länger. Wenn
ich Druck hätte, wäre ich vermutlich auch schneller. Bislang hatte
ich aber keinen, weswegen ich mir dann mal mehrere Tage oder auch
Wochen Pause gönnen konnte, wenn ich ein kreatives Tief hatte.
8. Entwirfst du Buchcover selbst oder
übernimmt das jemand anders?
Eigentlich eine Freundin, die ich bei
wattpad kennengelernt habe. Aber ich muss immer Mitspracherecht
haben, weil ich da ganz furchtbar eigen und anstrengend bin. Und mein
Geschmack ist leider auch nicht so Mainstream für gewöhnlich. Das
macht es Coverdesignern manchmal etwas schwer, fürchte ich.
9. Wenn du kein Autor geworden wärst,
womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das
Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Romeo und Julian – Theaterstück
Leben ist das erste Buch, das ich veröffentliche und ich gehe davon
aus, dass der Verdienst nicht zum Leben ausreichen wird. Ursprünglich
bin ich gelernter Tierarzthelfer, arbeite aber seit drei Jahren an
einer Tankstelle. Hundetrainer wäre
noch etwas, womit ich liebäugeln
würde, wenn ich nicht schreiben könnte. Was mich aber abschreckt,
ist die Tatsache, dass man eigentlich die Menschen trainieren muss
- und die sind weit lernresistenter als ihre Vierbeiner.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Vormittags schreibe oder lektoriere
ich. Ansonsten gehe ich gern mit meinem Mann und den Hunden raus in
den Wald. Natur genieße ich immer sehr. Abends am Wochenende
entspanne ich gern vor dem Fernseher bei Real-Crime-Serien oder vor
dem PC mit Sims oder Patrizier. Langweiler pur, könnte man jetzt
sagen … Nein, nicht immer. ^^
11. Wenn du die Chance hättest, einer
deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Julian Blackstone oder Kian Crowten aus
Mitternachtserben. Wenn ich bei Romeo und Julian wählen müsste:
Nicholas von Burghofen.
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Ich denke es braucht Voraussetzungen,
ja. Ein Gefühl für Sprache, Fantasie, Empathie … Ich finde, das
sind so Grundvoraussetzungen – allerdings bin ich der Meinung, dass
man zumindest ersteres durchaus entwickeln bzw. lernen kann. Aber das
ist auch nur meine Meinung. Dazu lernen muss man aber auf jeden Fall,
sich weiterentwickeln und sich selbst auch immer wieder hinterfragen
und eventuell neu erfinden.
13. Hast du schon mal etwas geträumt,
was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Nein, so direkt nicht. Aber es kam
schon vor, dass ich zum Beispiel intensiv von Personen geträumt
habe, die ich lange nicht gesehen habe und kurz darauf habe ich sie
getroffen – oder erfahren, dass sie vor kurzem gestorben sind.
14.Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Kommt drauf an, wer es ist. Die meisten
würde ich vermutlich verblüfft, wenn auch freudig hereinbitten. Bei
manchen weiche Knie bekommen vor Respekt und bei anderen würde ich
die Tür vermutlich schreiend ins Schloss werfen und das Weite
suchen. Aber die meisten würde ich gern auf einen Tee zum Quatschen
einladen – nur würden viele mich vermutlich hassen, weil sie es
selten leicht haben in meinen Büchern.
15. Wie holst du dich am besten wieder
aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin
befinden?
Wenn gar nichts geht, lasse ich es mal
ein, zwei Tage liegen. Aber dann setze ich mich dran und schreibe.
Selbst dann, wenn ich völlig unzufrieden bin, schreibe ich einfach
weiter. So komme ich meistens wieder in den Flow und überarbeite
einfach den Anfang nochmal. Jeder geht ja anders damit um, aber ab
einem gewissen Punkt hilft halt einfach nur: Dansezten, machen.
16. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Herr der Ringe … Ich … fünf
seitenlange Beschreibungen eines einzelnen Grashalms waren dann
selbst für mich zu viel. Und ich stehe echt auf Beschreibungen, aber
Tolkien hat da echt einen Maßstab, der selbst mir zu viel ist. Aber
ich verstehe trotzdem, dass viele Leser das Buch mögen. Ich begnüge
mich in diesem speziellen Fall aber lieber mit den Filmen.
17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben
schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum
hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener – Traum?
Ach, ich hätte so gern ein kleines
Häuschen mit Garten.
Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit
genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht
zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich
meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf
ihre Wunschliste setzt. :P
Sehr gerne, Grumpelchen. Es
hat mir Spaß gemacht. Ich hoffe, du hast auch ein wenig Freude an
den Antworten. Gute Idee, bin schon gespannt, was deine Besitzerin so
zum Buch zu sagen hat. Liebe Grüße und besten Dank für das tolle
Löcher-in-den-Bauch-fragen.
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