Angesichts der Bloggerbörse auf Facebook,
habe ich viele nette Autor/innen kennengelernt, die sich dazu bereits
erklärt haben, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Und bevor Fragen aufkommen: Ja, das Grumpelchen habe ich
tatsächlich selbst gemalt. *kicher*
Es wird zukünftig bei jeder dieser Aktionen zu sehen sein. Die wunderbare
Jessica V. Houven hat sich als einer der ersten dazu bereit erklärt, es mit dem Grumpelchen aufzunehmen.
Lest selbst, wie es bei ihr geendet hat.
Das Grumpelchen dort an der Seite werdet ihr jetzt übrigens bei jedem der Beiträge zu Bloggeraktion schon Loch im Bauch zu Gesicht bekommen. :D
Den Anfang hat es ja bereits bei Katja Bleeker gemacht.
Hallo Jessica.
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich
brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen
fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit
beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Aber natürlich, gerne. Würde ich ja
auch wissen wollen, von wem wir da jetzt im Folgenden Fragen
beantwortet bekommen…
Ich bin Jessica, 31 Jahre jung und
komme aus dem Westerwald in Rheinland-Pfalz. Wenn man aus dieser Ecke
kommt, wird man schonmal gerne als „Wäller Basaltkopp“
bezeichnet und ja, ich kann tatsächlich ziemlich dickköpfig sein.
Außer, du hast die logischen Argumente auf deiner Seite, dann sehe
ich das auch ein und gebe dir recht.
Ich bin ein ziemlich
organisierter und ordentlicher Mensch, weshalb mich meine Freunde und
die Familie immer wieder gerne aufziehen.
Setz dich bitte lieber
kurz… okay… denn ich mag keine Schokolade. Boom! Ja. Wirklich.
Wenn ich eine Tafel Schokolade rieche wird mir schlecht. Die kleinen
Schokokoalas, die gehen. Die mag ich. Ich weiß nicht, was da bei mir
schiefgelaufen ist, aber wenigstens gibt es bei mir keine Gefahr
einer schokoladigen Futterattacke. Was gibt es denn sonst noch zu
sagen? Bestimmt ein paar Sachen, aber ich beschreibe mich ungern
selbst.
Ich weiß nie genau, was mein Gegenüber wirklich wissen
will… aber dafür sind ja heute auch die Fragen da. Starten wir
also mal und ihr bekommt vielleicht einen besseren Eindruck von mir.
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
2017 bin ich
unter die Selfpublisher gegangen und echt verdammt froh über den
Schritt. Vorher habe ich schon Geschichten geschrieben, aber nie den
Mut gefasst, mich in die Welt zu wagen. Es ist dann doch etwas
anderes, sich mit seinem „Buch-Baby“ zu zeigen und auch
(gerechtfertigte) Kritik zu bekommen.
Mir lag Deutsch als
Schulfach schon immer, ich habe gerne gelesen und ich habe früh
angefangen einfach für mich kleine Geschichten aufzuschreiben. Das
war so in der Grundschulzeit. Ich hatte aber nie Ambitionen Autorin
zu werden, habe mir nichts dabei gedacht. Das kam erst mit ungefähr
fünfzehn Jahren. Meine Jugendheldin war eindeutig Buffy! Und ich
wollte gerne mehr Bücher über Vampire lesen, aber es gab damals
noch nicht viel… also habe ich angefangen selbst eine Geschichte zu
schreiben. Das war für mich der Augenblick, wo alles so richtig
begann.
2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre
entschieden in dem du unterwegs bist und in welchem würdest du gerne
mal etwas veröffentlichen?
Ich bin derzeit ja im Bereich Fantasy
und Action/Spannung unterwegs.
Zum einen lese ich gerne selbst
Fantasy-Bücher und finde das Potenzial in diesem Genre – der
Fantasie keinerlei Grenzen zu setzen – faszinierend. ALLES geht,
solange du es für dich und deine Story logisch strukturierst. Warum
sind die Bäume lila? Wieso ist dies oder jenes in deiner Welt so?
Wenn es innerhalb der Geschichte Sinn macht, kannst du alles tun.
Zum
anderen lassen sich viele Themen, die mich persönlich interessieren,
mit Action/Spannung verbinden.
Ich würde auf jeden Fall gerne
mal einen Thriller schreiben und eventuell noch etwas mehr in
Richtung Abenteuer gehen. Mal sehen. Da stehen zum Glück viele Türen
offen ?
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein
Grumpeltier das tut?
Ich schreibe meistens mit Musik und
blende sie ziemlich schnell aus. Da kann ein Lied auch teilweise eine
halbe Stunde oder länger in Dauerschleife laufen, ohne, dass ich es
merke. Zu manchen Szenen mache ich passende Musik an, die mich dann
beim Schreiben mitreißt und das richtige Gefühl transportiert. Aber
manchmal ist der Kopf so laut, dass ich Ruhe brauche.
Bei meinen
kleinen Geschichten hatte ich immer nur einen groben roten Faden im
Sinn, hatte kaum Notizen. In den letzten Jahren hat sich das geändert
und ich versuche strukturierter zu werden. Mir hilft es enorm, wenn
ich vorher den gesamten Hintergrund ausarbeite, auf dem die
Geschichte fußt. Zum Beispiel bei „Das Gesetz der Eiche“ oder
„Die Blätter der Eiche“ – da geht es um Geheimbünde und die
habe ich komplett aufgebaut. Name, Gründungsdatum, Gründer, Zweck
der Gruppe, Wappen, Regeln, Aufnahmerituale und, und, und. Das gibt
viel Halt beim Schreiben und man weiß schon, wieso etwas so ist und
nicht anders.
Die jeweiligen Kapitel kann ich nicht im Detail
vorarbeiten. Viele können das und es gibt einige tolle Techniken, um
das zu trainieren. Selbst wenn ich alles vorschreibe, leben meine
Charaktere und ich kann sie manchmal nicht in die entsprechende
Richtung pressen. Ich muss also zum Teil flexibel bleiben. Eine grobe
Vorstellung okay, alles haarklein vorbereiten – nein.
Und ja, ich grummle ziemlich oft ?
Egal, ob etwas nicht so läuft, wie ich will oder eine Idee fehlt,
ich einen Satz laut lesen muss, um zu testen, ob sich das nicht doch
total furchtbar anhört… Hey, immerhin sind dann da gerade mehrere
Persönlichkeiten unterwegs, da darf man schon ein bisschen mit sich
selbst quatschen und grummeln, oder?
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Logischerweise zählen da
einige der „Großen“ dazu. Harry Potter gehört auch bei mir zum
festen Bestandteil, ebenso wie Herr der Ringe. Das sind ganz einfach
epische Bücher.
Seit einigen Jahren kommen für mich
immer mehr „kleinere“ Autoren und Selfpublisher dazu. Denn nur,
weil die (noch) keine Weltstars sind, schreiben die keineswegs
schlechter! Mira Valentin, Ina Linger, Laura Labas gehören da
definitiv für mich dazu.
5. Welches ist dein größter
– mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Mhm, ich sage ja immer:
Träume so groß, dass sie dich für verrückt halten.
Andererseits
bin ich nicht der Typ, der behauptet, sie will die nächste Rowling
werden. Das würde ich mir nicht anmaßen. Also…Man, das wäre echt
der Hammer und total geil, aber wie wahrscheinlich ist das?!
Ich wäre schon echt happy, wenn ich
meinen festen Leserkreis noch ausweiten und tolle Kontakte knüpfen
könnte, mehr Interaktion mit den Lesern aufkommen würde und ich
auch die Verlagswelt mit einem Buchvertrag mal kennenlernen dürfte.
Schritt für Schritt.
6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher
selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer,
die dir nahestehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du
veröffentlichen möchtest?
Die Titel meiner drei Bücher habe
ich selbst gewählt. Wobei mein Bruder unbewusst den Titel für „Das
Gesetz der Eiche“ angestoßen hat. Ich weiß gar nicht mehr genau,
worüber wir gesprochen haben und wie er es gesagt hat, aber auf
einmal war es da.
Es entwickelt sich beim Schreiben, wenn du
versuchst in Worte zu fassen, worum es dort geht. Kernworte,
Personen, Orte. Meistens kann ich etwas aus dem Arbeitstitel
entwickeln, prüfe dann aber vorher, dass es kein anderes Buch mit
dem Titel gibt.
7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an
einem Buch?
Das Schreiben an sich dauert gar nicht so lange. Die
Vorbereitung und das Erstellen des Hintergrunds müsste man sonst ja
einrechnen. Das letzte Buch hatte ich in gut drei bis vier Monaten
geschrieben. Neben der Arbeit versteht sich. Oft vergehen aber auch
ein paar Wochen, wo ich keine Lust oder andere Termine um die Ohren
habe. Ich will mich nicht selbst unter Druck setzen – ärgere mich
dann doch, wenn ich eine Weile nichts gemacht habe.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Die Idee kam von mir, umgesetzt
hat es die liebe Sarah von der Covermanufaktur. Das ist eine so
unkomplizierte, einfache Zusammenarbeit mit ihr. Ich versuche ihr
irgendwie zu schreiben, was ich mir vorstelle – zumindest grob,
denn ich will sie auch nicht in ihrer Arbeit einengen, schon zu viel
vorgeben und zack, bumm, erster Entwurf haut mich vom Stuhl.
9.
Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt
dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner
Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?
Ich bin nur
Teilzeit-Autorin und habe selbstverständlich einen Brotjob. Zuerst
habe ich eine Ausbildung zur Marketingkauffrau gemacht, dann Medien
und Englisch studiert, war Assistentin der Geschäftsführung und
arbeite jetzt als Management Assistentin in einer großen Firma. Da
darf ich die Azubis nerven, wenn sie in unserer Abteilung sind,
Marketing- und Sonderprojekte betreuen und ein bisschen im Vertrieb
mitmischen.
10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit
verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben
dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Meine Couch? ? Also ja, nein,
nicht nur natürlich. Ich genieße es, mich einfach mal wenigstens
für eine halbe Stunde auf die Couch zu werfen und zu lesen. Oder
abends ein paar Serien suchten. Abgesehen davon unternehme ich viel
mit meinen Freunden und eine ganz große Rolle spielt das reisen für
mich. Ich liebe Urlaub. Okay, wer nicht?! Ich möchte viel von der
Welt sehen und versuche das umzusetzen, wann immer möglich.
11.
Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen
Büchern zu sein, wen würdest du wählen?
Ich würde sagen, jeder
Charakter hat etwas von mir, denn sonst könnte ich sie wohl nicht
wirklich schreiben. Ich wäre allerdings total gerne mit Shane aus
„Das Gesetz der Eiche“ befreundet. Ich liebe seinen trockenen
Humor, seine Sprüche und ich kann selbst seiner arschigen Seite viel
abgewinnen.
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch
schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Sagen
wir es so: Viele Leute sagen mir, sie könnten das nicht, würden
sich quälen so viele Seiten zusammenkriegen zu müssen. Ich denke
aber, selbst wenn sie es nicht schreiben könnten, hätten sie
sicherlich etwas zu erzählen.
Die Worte zu finden, alles zu
formulieren, weiterzuspinnen, das liegt nicht jedem und da liegt
letztlich der Unterschied. Einer ist super in Mathe, der andere im
Schreiben, der dritte in Biologie. Können kann jeder alles, aber
unterschiedlich leicht und gut.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Krass,
dass du das fragst. Tatsächlich ist das schon einige Male passiert.
Zum Beispiel war ich in der 10. Klasse nicht besonders gut in
Mathe, hatte oft eine 4 in der Klassenarbeit. Nach der letzten
Arbeit, die wir geschrieben haben, träumte ich, ich hätte eine 1.
Ich habe das am nächsten Tag allen Freunden in der Schule erzählt
und die haben natürlich gelacht. Und ich habe nachher echt ne 1
gehabt… Ich war froh, dass ich den Traum VORHER erzählt hatte…
die hätten mir das sonst nie geglaubt.
14.Wie würdest du
reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür
klingeln würde?
Ich würde ziemlich doof gucken und mich dann wie
irre freuen. Wir hätten definitiv viel zu quatschen. Wobei ich den
ein oder anderen vielleicht auch lieber nicht reinlassen würde… ?
14. Wie holst du dich am besten wieder
aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin
befinden?
Wenn ich an einer Stelle nicht weiter
weiß, versuche ich wenigstens kreativ zu bleiben, in dem ich an
anderen Ideen arbeite oder mir Notizen mache. Teilweise lasse ich es
zu und genieße die Auszeit. Die Akkus aufladen und dadurch den
Blickwinkel wieder neu ausrichten wirkt Wunder. Ich finde, man sollte
nicht zu streng mit sich sein und auch erlauben, mal nichts zu
machen. Nimm das Kreatief hin, lass es zu und wenn du gerade die
Gedanken so treiben lässt, schlägt die nächste Idee zu.
15.
Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder
gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich habe in all der Zeit sehr
wenige Bücher abgebrochen, aber es ist tatsächlich schon
vorgekommen. Dann haben sie mir aber wirklich absolut nicht gefallen.
Ansonsten versuche ich die Bücher fertig zu lesen, wobei ich mich
nicht quälen würde. Wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Dafür
hat jeder einen anderen Geschmack.
16. Und zu guter Letzt:
Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen
großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem
Schreiben verbundener - Traum?
Gesund zu sein.
Denn wenn du
gesund bist, kannst du im Grunde so ziemlich alles erreichen, was du
dir vornimmst. Egal, ob eine eigene Familie, weitere Reisen, ein
erfülltes Leben, einen passenden Job. Das, was dich glücklich
macht.
Grumpeligen Dank Jessica, dass du dir Zeit genommen
hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu
aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine
„Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre
Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf wunderschöne Cover
steht. Ja ja, ich weiss, ich soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch
egal.
( XD)
Oh cool, kann ich Grumpelchen als
Marketingunterstützung engagieren? Der scheint da überzeugende
Argumente auf seiner Seite zu haben :P
Vielen lieben Dank für
das tolle Interview liebe Melanie. Es hat mir viel Spaß gemacht und
ich freue mich auf hoffentlich weitere gemeinsame Aktionen.
Ein
bisschen was über mich findet ihr auch noch auf meiner Homepage:
www.jessicavanhouven.de und auf Instagram sind so einige
Urlaubsbilder mit dabei: www.instagram.com/jesshouven. Ich freu mich
auf euch <3
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