[Bloggeraktion] Schon ein Loch im Bauch, Ingrid Höhl?



Hallo Ingrid, 
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.



Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.  

Hallo, mein Name ist Ingrid, ich wohne in einer kleinen Stadt in Süddeutschland und arbeite als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache. Alles Weitere erfahrt ihr im Interview 😉.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert? 

Ich habe im Grundschulalter mit dem Schreiben angefangen, weil mein Kopf schon immer voller Ideen war. Außerdem meine Grundschullehrerin hat uns schon sehr fantasievolle Geschichten zum Lesen gegeben, sodass Fantasy von Anfang an meine treue Begleiterin war.

2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre entschieden in dem du unterwegs bist und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

Ich bin früh mit „Der kleine Hobbit“, mit Büchern von Wolfgang und Heike Hohlbein, Michael Ende und Marion Z. Bradley gefüttert worden. Von daher fühle ich mich von jeher in diesem Genre zuhause. Schreiben bedeutet für mich Freiheit und grenzenlose Freiheit gibt es in der Fantasy, deshalb war es keine Frage, dass ich diesem Genre treu bleibe. Ich könnte mir vorstellen, auch einmal New Adult bzw. Romance zu schreiben.

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 

Ich schreibe mit leiser Musik im Hintergrund oder in völliger Ruhe. Übrigens schreibe ich zu völlig unterschiedlichen Zeiten, das kann mal morgens, mittags oder abends sein. Je nachdem, wann ich Zeit dafür habe. Ich mache mir keine Notizen zu bestimmten Kapiteln, da ich das gar nicht so genau plane. Ich habe ein paar Ideen im Kopf und der Rest ergibt sich beim Schreiben. Ich habe immer gern eine Tasse Tee neben dem Laptop stehen. Ja, ab und an lache oder grummle ich, wenn es gerade lustig ist oder gar nicht vorangeht.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Ich lese gerne Autoren, die in meinem Genre schreiben, z.B. Jennifer L. Armentrout, Jennifer Estep, Marah Woolf, Stefanie Hasse, Bianca Iosivoni. Wenn ich nur ein einziges Buch benennen dürfte, dann wäre das „Momo“ von Michael Ende. Aber eigentlich gibt es kein LieblingsBUCH, sondern viele Lieblingsbücher.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Mich ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest? 

Ja, da ich Selfpublisher bin, bestimme ich die Titel selbst. Das ist knifflig, aber macht mir auch viel Spaß. Allerdings hatte ich den Tipp, mir Untertitel zuzulegen, von einer Testleserin. Im Falle von „Sanctuarium“ stand der Titel schon fest, bevor ich mit dem Schreiben begonnen hatte ;).

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Da ich gerade erst damit angefangen habe, Bücher zu veröffentlichen (vorher habe ich Kurzgeschichten geschrieben bzw. Projekte nicht zu Ende geführt), kann ich das noch nicht so genau sagen. Besser gesagt: Ich bin noch dabei, mich an ein regelmäßiges Schreiben zu gewöhnen, das ist noch neu. Ich schreibe gerade eine Trilogie und die schreibe ich am Stück. Also war ich z.B. schon in der Mitte des zweiten Buches, als ich mein erstes veröffentlicht habe. An dem gesamten Projekt sitze ich bereits über 3 Jahre.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Kristina Licht macht die Cover für meine „Sanctuarium“-Reihe. Ich könnte das niemals so professionell und da sie sofort verstanden hat, was ich wollte, passt das einfach perfekt.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten? 

Nein. Bislang reicht das Geld nicht einmal, um die Kosten für die Bücher zu decken. Ich weiß nicht, ob die Leser sich vorstellen können, wie wenig man als Autor tatsächlich an einem verkauften Buch verdient. Auch als Selfpublisher verdient man sehr wenig. Die Leidenschaft für das Schreiben überwiegt eindeutig die Einnahmen. Oder anders ausgedrückt: Wenn wir Schreiberlinge nicht so für unsere „Arbeit“ brennen würden, würde es viel weniger Bücher geben.

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Ich bastle gerne, mache Cremes, backe, treffe Freunde, spiele gerne, sehe fern, lese, fahre gerne Fahrrad und gehe gern spazieren.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Obwohl es mir eine Heidenangst einjagen würde das zu erleben, was sie erlebt, würde ich meine Hauptprota Cassie wählen.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Man braucht Ideen, Einfühlungsvermögen und ein gewisses Gespür für Sprache. Darüber hinaus Leidenschaft, Ausdauer und Geduld.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Nein, aber ich warte noch darauf ;).

14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Ich würde sie hereinbitten und ihr Pfefferminztee anbieten, das trinken die meisten Charaktere aus meinem Buch nämlich gern.

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? 

Wenn ich das Gefühl habe, ich kann nicht mehr schreiben oder ich mag einfach nicht mehr, dann mache ich eine Zeitlang etwas völlig Anderes und kehre dann immer wieder zum Schreiben zurück und probiere zu schreiben. Es reicht, einfach ein bisschen zu schreiben und das jeden Tag. Das gibt einem Selbstbewusstsein (zurück). Und ganz wichtig ist es, die Wörter und Sätze nicht zu korrigieren, bevor man sie auf „Papier“ gebracht hat. Einfach fließen lassen. Korrigieren kann man hinterher. Manchmal muss man ein Projekt auch ruhen lassen und sich einem anderen zuwenden. Dabei muss man nur aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.

16. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ja, ich habe schon Bücher abgebrochen. Es gibt so ein paar Dinge, die ich einfach nicht lesen will, egal wie gerechtfertigt sie für die Welt des jeweiligen Buches auch sind. Das bezieht sich vor allem auf Missbrauch (von Frauen), Unterdrückung und exzessive Gewalt.

17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Ich möchte eines Tages auf mein Leben zurückblicken und feststellen können, dass ich viel gelacht, gelernt und geliebt habe.

Grumpeligen Dank Ingrid dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf wunderschöne Cover steht. Ja ja, ich weiss, aber soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch egal. ( XD) 

Ich danke dir auch, liebes Grumpelchen, für das schöne Interview und vielen Dank für das Bearbeiten deiner „Besitzerin“ :D…

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