Hallo Ingrid,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich
brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen
fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit
beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hallo, mein Name ist Ingrid, ich wohne in einer kleinen Stadt in Süddeutschland und arbeite als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache. Alles Weitere erfahrt ihr im Interview .
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Ich habe im Grundschulalter mit dem
Schreiben angefangen, weil mein Kopf schon immer voller Ideen war.
Außerdem meine Grundschullehrerin hat uns schon sehr fantasievolle
Geschichten zum Lesen gegeben, sodass Fantasy von Anfang an meine
treue Begleiterin war.
2. Warum hast du dich ausgerechnet
für das Genre entschieden in dem du unterwegs bist und in welchem
würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?
Ich bin früh mit „Der kleine
Hobbit“, mit Büchern von Wolfgang und Heike Hohlbein, Michael Ende
und Marion Z. Bradley gefüttert worden. Von daher fühle ich mich
von jeher in diesem Genre zuhause. Schreiben bedeutet für mich
Freiheit und grenzenlose Freiheit gibt es in der Fantasy, deshalb war
es keine Frage, dass ich diesem Genre treu bleibe. Ich könnte mir
vorstellen, auch einmal New Adult bzw. Romance zu schreiben.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein
Grumpeltier das tut?
Ich schreibe mit leiser Musik im
Hintergrund oder in völliger Ruhe. Übrigens schreibe ich zu völlig
unterschiedlichen Zeiten, das kann mal morgens, mittags oder abends
sein. Je nachdem, wann ich Zeit dafür habe. Ich mache mir keine
Notizen zu bestimmten Kapiteln, da ich das gar nicht so genau plane.
Ich habe ein paar Ideen im Kopf und der Rest ergibt sich beim
Schreiben. Ich habe immer gern eine Tasse Tee neben dem Laptop
stehen. Ja, ab und an lache oder grummle ich, wenn es gerade lustig
ist oder gar nicht vorangeht.
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Ich lese gerne Autoren, die in meinem
Genre schreiben, z.B. Jennifer L. Armentrout, Jennifer Estep, Marah
Woolf, Stefanie Hasse, Bianca Iosivoni. Wenn ich nur ein einziges
Buch benennen dürfte, dann wäre das „Momo“ von Michael Ende.
Aber eigentlich gibt es kein LieblingsBUCH, sondern viele
Lieblingsbücher.
5. Welches ist dein größter –
mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Mich ganz auf das Schreiben
konzentrieren zu können.
6. Bestimmst du die Titel deiner
Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B.
Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag,
in dem du veröffentlichen möchtest?
Ja, da ich Selfpublisher bin, bestimme
ich die Titel selbst. Das ist knifflig, aber macht mir auch viel
Spaß. Allerdings hatte ich den Tipp, mir Untertitel zuzulegen, von
einer Testleserin. Im Falle von „Sanctuarium“ stand der Titel
schon fest, bevor ich mit dem Schreiben begonnen hatte ;).
7. Wie lange schreibst du
grundsätzlich an einem Buch?
Da ich gerade erst damit angefangen
habe, Bücher zu veröffentlichen (vorher habe ich Kurzgeschichten
geschrieben bzw. Projekte nicht zu Ende geführt), kann ich das noch
nicht so genau sagen. Besser gesagt: Ich bin noch dabei, mich an ein
regelmäßiges Schreiben zu gewöhnen, das ist noch neu. Ich schreibe
gerade eine Trilogie und die schreibe ich am Stück. Also war ich
z.B. schon in der Mitte des zweiten Buches, als ich mein erstes
veröffentlicht habe. An dem gesamten Projekt sitze ich bereits über
3 Jahre.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Kristina Licht macht die Cover für
meine „Sanctuarium“-Reihe. Ich könnte das niemals so
professionell und da sie sofort verstanden hat, was ich wollte, passt
das einfach perfekt.
9. Wenn du keine Autorin geworden
wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht
dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Nein. Bislang reicht das Geld nicht
einmal, um die Kosten für die Bücher zu decken. Ich weiß nicht, ob
die Leser sich vorstellen können, wie wenig man als Autor
tatsächlich an einem verkauften Buch verdient. Auch als
Selfpublisher verdient man sehr wenig. Die Leidenschaft für das
Schreiben überwiegt eindeutig die Einnahmen. Oder anders
ausgedrückt: Wenn wir Schreiberlinge nicht so für unsere „Arbeit“
brennen würden, würde es viel weniger Bücher geben.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Ich bastle gerne, mache Cremes, backe,
treffe Freunde, spiele gerne, sehe fern, lese, fahre gerne Fahrrad
und gehe gern spazieren.
11. Wenn du dir Chance hättest,
einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Obwohl es mir eine Heidenangst einjagen
würde das zu erleben, was sie erlebt, würde ich meine Hauptprota
Cassie wählen.
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Man braucht Ideen, Einfühlungsvermögen
und ein gewisses Gespür für Sprache. Darüber hinaus Leidenschaft,
Ausdauer und Geduld.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Nein, aber ich warte noch darauf ;).
14.Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich würde sie hereinbitten und ihr
Pfefferminztee anbieten, das trinken die meisten Charaktere aus
meinem Buch nämlich gern.
15. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade
darin befinden?
Wenn ich das Gefühl habe, ich kann
nicht mehr schreiben oder ich mag einfach nicht mehr, dann mache ich
eine Zeitlang etwas völlig Anderes und kehre dann immer wieder zum
Schreiben zurück und probiere zu schreiben. Es reicht, einfach ein
bisschen zu schreiben und das jeden Tag. Das gibt einem
Selbstbewusstsein (zurück). Und ganz wichtig ist es, die Wörter und
Sätze nicht zu korrigieren, bevor man sie auf „Papier“ gebracht
hat. Einfach fließen lassen. Korrigieren kann man hinterher.
Manchmal muss man ein Projekt auch ruhen lassen und sich einem
anderen zuwenden. Dabei muss man nur aufpassen, dass man sich nicht
verzettelt.
16. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ja, ich habe schon Bücher abgebrochen.
Es gibt so ein paar Dinge, die ich einfach nicht lesen will, egal wie
gerechtfertigt sie für die Welt des jeweiligen Buches auch sind. Das
bezieht sich vor allem auf Missbrauch (von Frauen), Unterdrückung
und exzessive Gewalt.
17. Und zu guter Letzt.. Weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Ich möchte eines Tages auf mein Leben
zurückblicken und feststellen können, dass ich viel gelacht,
gelernt und geliebt habe.
Grumpeligen Dank Ingrid dass du dir
Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war
nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele
ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher
auf ihre Wunschliste setzt. Allein schon, weil sie auf wunderschöne
Cover steht. Ja ja, ich weiss, aber soll nicht petzen.. *grummel* Mir
doch egal. ( XD)
Ich danke dir auch, liebes
Grumpelchen, für das schöne Interview und vielen Dank für das
Bearbeiten deiner „Besitzerin“ :D…
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