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[ Grumpelview ] Schrankgammeln mit dem Leuchtwort - Verlag
Hallöli, I bims schon wieder. Das Grumpelchen.
Ich habe mich erneut auf den
Weg gemacht und bin mit meinem Schrank durch die Gegend gezuckelt, auf der Suche nach einem neuen Interviewpartner.
Diesmal hat sich der wunderbare Leuchtwortverlag bereit erklärt, mir Rede und Antwort zu stehen.
Hallo ihr tollen Menschen von LeuchtWort Verlag.
Erstmal grummeligen Dank, dass ihr euch dazu bereit erklärt habt, mir ein paar Fragen zu beantworten. Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir
ein paar Fragen zu überlegen. Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder
Kekse essen, aber nein … Na ja ... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job.
*brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast
alles.
Stellt euch doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, euch ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
LeuchtWort-Verlagsteam, die sich um grummelige Anfragen kümmern. Mal sehen, ob das bei dir auch gelingt. Wir sind beide selbst Autorinnen, doch mittlerweile voll in das Verlagsgeschäft hineingewachsen.
1.Wann ist in euch der Wunsch gereift, einen Verlag zu gründen und wer oder was hat euch dazu animiert?
Wir haben beide einige unverzichtbare Erfahrungen in unserem Autorendasein hinter uns gebracht, die uns irgendwann unabhängig voneinander von einem kleinen Verlag träumen ließen. Durch einen wundervollen Zufall haben wir uns dann getroffen, uns noch ein paar tolle Menschen ins Boot geholt und los ging es.
2. Wie läuft so ein Verlag-Arbeitstag bei euch ab? Grummelt ihr dabei auch ab und an so rum, wie so ein Grumpeltier das tut?
Das ist schon eine ziemlich intime Frage. Aber so ein Grinch wie Sonja kann das beantworten: Ich grummle bei der Arbeit. Oh ja! Wenn die Technik zickt oder bei der Buchhaltung kuriose Berechnungen angestellt werden müssen. Aber das ist eher die Ausnahme. Bei uns läuft es nahezu schon gruselig harmonisch ab.
Je nachdem, was ansteht, kümmert sich jeder um sein Ressort und lässt dann seine Ergebnisse checken.
3. Habt ihr selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch? Außerhalb eures Verlages?
Müssen wir die Frage beantworten? Grummel.
Also ich, Sonja, muss da sagen: nein.
Andrea grummelt: Außerhalb des Verlages? Böse Grummelfrage. Dennoch hab ich einige, die sind aber weeeeit entfernt verstreut. Harlan Coben und Karin Slaughter sind zwei meiner Lieblingsautoren und ich liebe alle ihre Bücher.
4. Nach welchen Kriterien wählt ihr aus, welcher Autor es in euren Verlag schafft?
Unserer Kriterien sind, dass ein Exposé die entsprechenden Punkte enthält, die uns einen raschen Überblick verschaffen.
Weiterhin sollte der Autor einen seriösen Social-Media-Auftritt vorweisen und die Leseprobe nicht voller handwerklicher Fehler sein. Erst wenn diese Punkte stimmen, gehen wir tiefer in den Text. Reihen und Serien sowie sehr dicke
Bücher sind für uns als Kleinverlag ein hohes Risiko. Wir schließen das nicht von vornherein aus, dennoch müssen wir klug handeln.
5. Bestimmt ihr die Titel der Bücher selbst oder lasst ihr die Autoren mitentscheiden?
Uns ist es wichtig, dass unsere Autoren sich mit ihrem Buch identifizieren können, daher
unterstützen wir bei der Titelfindung, doch wir treffen die Entscheidung nicht allein.
6. Entwerft ihr auch Buchcover oder übernimmt das jemand anders?
Wir haben im Verlag jemanden, der unsere Cover kreiert und dabei auf die Wünsche und
Anregungen des Autors eingeht, soweit möglich.
7. Wenn ihr keine Verlagsmenschen geworden wärt, womit würdet ihr dann jetzt euer Geld
verdienen?
Eine von uns leitet nebenher noch eine Literaturzeitschrift und die andere hat noch einen Job, über den sie nicht spricht.
8. Wenn ihr nicht gerade im Verlag seid, womit verbringt ihr eure Nachmittage? Hobbies oder
andere Dinge, die euch am Herzen liegen?
Wir schreiben natürlich! Außerdem haben wir Hunde, Kinder und Familie. Sonja bastelt gern und Andrea liebt Hörbücher.
9. Wenn ihr die Chance hättet, einer der Charaktere aus den Büchern eurer Autoren zu sein, wen würdet ihr wählen?
Ich, Sonja, würde den Charakter aus Adaja Kingsleys „Ingenium“ wählen. Vor ihr liegt ein sooo
tolles Abenteuer. Das wäre schon was!
Ich, Andrea, würde Olivia aus „Jeder Augenblick zwischen uns“ von Anna Loyelle wählen, weil sie mutig ist, vielleicht auch naiv und es trotz aller Widrigkeiten schafft, ihr Ziel zu erreichen.
10. Kann eurer Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte
Vorrausetzungen?
Klar kann jeder ein Buch schreiben, die Frage ist, wie viele es lesen wollen und an wen es sich
richtet. Daher können wir nur jedem empfehlen, der von einer Veröffentlichung träumt, sich ein
bisschen mit den handwerklichen Basics auseinanderzusetzen. Das schützt vor Schreibblockaden und großen Enttäuschungen.
11. Als evtl. Selbstleser, habt ihr schon mal ein Buch abgebrochen oder wird jedem Buch eine
Chance gegeben?
Wir hatten mal ein mega Plotloch in einem Manuskript, aber alles lässt sich lösen, wenn man will. Beim Lesen ist das etwas anderes. Da kann man nicht mehr eingreifen. Wenn sich arge Logiklöcher auftun, sind wir als Leser beide raus. Ich glaube, dass Sonja da noch viel ungeduldiger ist als Andrea.
12. Und zu guter Letzt: Was ist euer größter – nicht mit dem Schreiben verbundener – Traum?
Wir könnten uns gut vorstellen, den Verlag von Tavani Pupu Island aus zu leiten. Oder falls eine andere Südseeinsel zum Verkauf steht … her damit. Das wäre dann also ein Traum, der mit der Arbeit und nicht mit dem Schreiben in Verbindung steht.
Grumpeligen Dank, dass ihr euch Zeit genommen habt, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während ihr alles beantwortet, grummele ich meine
„Besitzerin“ so lange an, bis sie ihren SuB endlich mal wieder etwas wachsen lässt.
Also noch mehr als eh schon.
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