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[Grumpelview] Schrankgammeln mit Leona Bolt
Hallöli, I bims. Das Grumpelchen.
Ich habe mich schon wieder auf den
Weg gemacht und bin mit meinem Schrank durch die Gegend gezuckelt, um
eine Autorin bei Kaffee und Kuchen ein wenig zu löchern.
Diesmal hat sich die liebe Leona Bolt
bereit erklärt, mir Rede und Antwort zu stehen, nachdem meine
Besitzerin eines ihrer Bücher förmlich durchgesucht hat. Die Rezension zum Buch könnt ihr bereits hier nachlesen und ein weiteres Buch von Leona liegt bereits auf dem SuB.
Aber nun erstmal zum Schrankgespräch zwischen Leona und mir.
Hallo meine liebe Leona,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich
dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als
Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank
sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber
nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich
brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein
Grumpelchen fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit
beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hallo Grumpelchen! Danke für dein Interesse an mir.
Mein Name ist Leona und ich schreibe Bücher über Männer, die sich in andere Männer verlieben. Bisher spielen alle diese Bücher im Umfeld des Profisports, weil dieser so viele interessante Spannungsfelder mit sich bringt. Meine große Sport-Liebe ist der Fußball; das verdanke ich zu gleichen Teilen meiner Oma und Mehmet Scholl. Ich liebe Happy Ends und Pizza und lebe mit meiner Familie mitten in Bayern.
1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Wie bei vielen
anderen hat es bei mir mit Fanfiction begonnen. Harry Potter hat mich
als 13-Jährige so sehr inspiriert, ich musste einfach etwas
schreiben. Ich hatte zwischendurch immer mal wieder längere Pausen,
wenn andere Dinge im Leben wichtiger waren; erst seit eineinhalb
Jahren betreibe ich es als regelmäßiges Unterfangen.
2. Wie läuft so ein Schreibtag bei dir
ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein
Grumpeltier das tut?
Ich habe selten bis nie Zeit für einen kompletten Schreibtag. Deshalb habe ich auch keine Anforderungen – das kann ich mir nicht leisten ;) Ich kann bei Hintergrundlärm ebenso schreiben wie bei Müdigkeit. Ich habe meist einen groben Plan für das Buch im Kopf und daran orientiere ich mich, wenn ich mein Dokument öffne. Grummeln tue ich definitiv manchmal – und vor allem verziehe ich das Gesicht, wenn ich Gesichtsausdrücke beschreibe!
3. Hast du selbst einen Lieblingsautor
oder ein Lieblingsbuch?
Das ändert sich
immer mal wieder. Früher war Harry Potter mein Komfortbuch, das ich
immer wieder lesen konnte, aber das kann ich aus offensichtlichen
Gründen nicht mehr. Rebecca Gablé lese ich aber auch immer wieder.
4. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Irgendwann würde
ich gern in meinem Brotjob nur noch Teilzeit arbeiten, um mich mehr
dem Schreiben widmen zu können. Ich habe so viele Ideen und so wenig
Zeit – etwas mehr Zeit würde dabei sicher helfen.
5. Bestimmst du die Titel deiner Bücher
selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer,
die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du
gegebenenfalls veröffentlichst?
Den Titel meines
Verlagsbuchs hat der Verlag festgelegt. Bei meinen
Selfpublishing-Büchern habe ich mir die Richtung selbst vorgegeben,
aber immer mal wieder in meinen Instagram-Stories um Mithilfe gebeten
– und sie bekommen. Zwei der Titel aus meiner aktuellen Reihe haben
mir tatsächlich Follower:innen geschenkt 🥰
6. Wie lange schreibst du grundsätzlich
an einem Buch?
Ich habe es
geschafft, einen Veröffentlichungsrhythmus von ca 3 Monaten
einzuhalten – zumindest bei meinen Kurzromanen. In Zukunft möchte
ich gern längere Romane schreiben, wir werden sehen, wie lange ich
dafür brauche.
7. Und wie läuft die Coversuche bei dir ab? Holst du dir Hilfestellungen oder entscheidest du alles komplett alleine?
Ich orientiere mich immer an erfolgreichen Neuerscheinungen in meinem Genre, um sicherzugehen, dass das Cover vermittelt, was es soll, und sich gut einfügt. Danach gehe ich auf Suche für das Covermodel – das kann manchmal ganz schön frustrierend sein, weil niemand perfekt zu passen scheint… Wenn ich dann erste Entwürfe habe, lasse ich sie immer nochmal von Autorenkolleg:innen mit ansehen, um Feedback zu bekommen.
8. Und wie gehst du dabei mit Absagen um, falls du dich schon an Verlagshäuser oder Agenturen gewandt hast?
Bisher bin ich in der glücklichen Lage, eine 100%ige Erfolgsquote zu haben. War aber auch nur ein Buch ;) Ich bin grundsätzlich sehr glücklich mit dem Selfpublishing und sehe Verlage als wertvolle Ergänzung, weiß aber auch, dass ich mit den meisten meiner Geschichten nicht nah genug am Mainstream bin. Momentan jedenfalls.
9. Nehmen wir einfach mal an, - denn
träumen darf man ja – .. meine Besitzerin hat ja erst eine
Geschichte von dir gelesen, neben wir also mal an, die Geschichte
zwischen Bini und Julio würde verfilmt werden .. wen würdest du
in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?
Brett
Goldstein als Roy Kent in „Ted Lasso“ ist ein ziemlich perfekter
Julio, auch und gerade, was das Level an Grummeligkeit angeht. Für
Bini gibt es keine ganz so perfekte Besetzung, aber Kit Connor aus
„Heartstopper“ kommt ihm optisch schon sehr nahe.
10. Wenn du
nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast
du ein
Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Ich habe ein Kind, was den Großteil meiner Freizeit in Anspruch nimmt. Wenn ich dann aber mal ein paar ruhige Minuten am Spielplatz habe, häkle und stricke ich sehr gern. #hellyeaholdladyhobbies
11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus einem deiner Bücher zu sein.. wen würdest du wählen?
Oliver Mosley aus „Lost in your Game“. Er hat so viel Charme und Selbstbewusstsein, das geht mir im echten Leben öfter mal ab.
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Ein Buch
schreiben, ja. Ein gutes Buch schreiben – dafür braucht es meiner
Meinung nach Übung. Und dieses Durchhaltevermögen haben nicht alle.
Man muss kritikfähig sein und lernen wollen. Und damit leben können,
schlecht zu sein, bis man besser wird.
13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Meine Träume
sind eher von der abstrusen Sorte; einmal habe ich zum Beispiel einen
Vergnügungspark mitten in der Serengeti eröffnet. Da ist die
Wahrscheinlichkeit, etwas davon in der Realität zu erleben, eher
gering.
14. Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich bin ziemlich
schüchtern und introvertiert und würde wahrscheinlich vor
Verlegenheit
15. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich
manchmal darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)
Ich glaube,
solche Tiefs haben wir alle. Allerdings habe ich kein Problem damit,
schlecht zu schreiben. Ich bin der festen Überzeugung, es ist
leichter, etwas zu überarbeiten, als es zu schreiben. Solange ich
also etwas auf der Seite stehen habe, ist der erste, wirklich
schwere, Schritt schon getan. Somit verzeihe ich mir selbst auch
leicht, wenn ich im Kreatief bin und tagelang nur Stuss aus den
Fingern kommt.
16. Als Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich gebe vielen
Büchern eine Chance, sofern sie meinem Geschmack entsprechen könnten
oder interessant klingen. Mittlerweile zwinge ich mich aber nicht
mehr dazu, Bücher auch zu beenden, sondern breche im Gegenteil
relativ häufig ab. Lesen ist etwas, das ich zum Spaß mache, da
sollte ich mich nicht durchquälen müssen.
17. Und zu guter Letzt.. Weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Endlich
vegetarische Pizza Hawaii! Und irgendwann mal zwei Wochen
Schreiburlaub nur für mich, mitten in der Einsamkeit der Berge oder
des Strands im Winter.
Grumpeligen Dank, dass du dir
Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu
aufdringlich und darf dich bei Gelegenheit wieder mal zum Kaffee
einladen.
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