[ Grumpelview ] Schrankgammeln mit Jennifer Kim

Lang lang ist es her, aber das Grumpelchen und ich hatten ein paar .. nennen wir es Grundsatzdiskussionen mit uns selbst und so ganz fertig sind wir damit auch nicht. Aber heute möchte ich mit einem Interview beginnen, dass eigentlich schon längst hätte online gehen sollen.
Das Grumpelchen hat sich diesmal nämlich Jennifer Kim in seinen Schrank eingeladen und die beiden haben bei Keksen und Kaffee ein wenig geplaudert.

Hallo meine liebe Jennifer,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.  

Annyeong, ich bin Jennifer, 37 Jahre, beruflich öfters auf den Weltmeeren unterwegs, Koreafan und Musikliebhaber (besonders BTS). Ich koche gerne, lese viel und bin eher introvertiert. Lernt mich mit diesem Achrankinterview gerne besser kennen.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert? 

Angefangen habe ich im Januar 2023. Und nein, es war kein Neujahrsvorsatz. Dazu gebracht hat mich Anja, die ich über instagram kennengelernt habe.

2. Wie läuft so ein Schreibtag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 

Ich brauche Musik zum Schreiben. Manchmal läuft ein Lied in Dauerschleife. Ich kann mir keine fixe Wortzahl oder Zeit vornehmen, sondern schreibe meistens die Szene, die ich fühle und die mir im Kopf herumschwirrt. Deswegen schreibe ich oft die Kapitel durcheinander. Ich lösche tatsächlich ganz selten wieder Passagen, ergänze eher.

3. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Mein Lieblingsautor wechselt. Ich bin ein Stimmungsleser und lese aktuell sehr gerne unbekannte Autor*innen und mache dabei wunderbare Entdeckungen. Wenn ein Buch von jedem gelesen wird, dann stößt mich das automatisch ab. Lieblingsbuch, das ich nie hergeben kann: Die Frau des Zeitreisenden.

4. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Mein Traum sind möglichst viele positive Rückmeldungen. Den Lesern schöne Stunden zu schenken.

5. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du gegebenenfalls veröffentlichst? 

Meinen Buchtitel habe ich selbst gewählt. Bei anderen Dingen im Buch hatte ich definitiv Hilfe von meinen Lieblings-Insta-Mädels.

6. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Bei Broken S(e)oul habe ich mir Zeit gelassen und das Buch nach 10 Monaten beendet. Für mein zweites Buchprojekt schreibe ich aktuell seit Februar und habe schon mehr als 50% geschafft. Plus parallel Buchprojekt 3 begonnen. Ganz schön verrückt, ich weiß.

7. Und wie läuft die Coversuche bei dir ab? Holst du dir Hilfestellungen oder entscheidest du alles komplett alleine?

Das Cover war ein Premade, das ich nach meinen Wünschen habe umgestalten lassen und ich liebe es. Ein gutes Cover ist heutzutage für den Verkauf sehr wichtig. Allerdings muss ich viele Bücher verkaufen, um das Geld erstmal wieder reinzuholen.

8. Und wie gehst du dabei mit Absagen um, falls du dich schon an Verlagshäuser oder Agenturen gewandt hast? 

Ich habe mich bewusst für Selpublish entschieden. Ich möchte keine Fristen einhalten müssen oder mir von jemandem sagen lassen, was ich alles umschreiben soll. Das Buch ist ein Teil von mir und gut so, wie es ist.

9. Nehmen wir einfach mal an, - den träumen darf man ja – Broken S(e)oul  -   würden verfilmt werden .. wen würdest du in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest? Okay, der männliche Part steht eigentlich völlig ausser Frage. *lach* .. aber wer wäre der weibliche Part? 

So genau steht der männliche Part nicht fest. Namjoon ist viel zu tollpatschig für so etwas. Und dann würden ihn noch mehr anhimmeln. Lassen wir lieber. Aktuell würde ich Byeon Woo-seok wählen. Und als Lynn würde ich Olivia Rodrigo besetzen.

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Neben dem Schreiben lese ich viel oder schaue K-Dramen. Nichts besonderes.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus einem deiner Bücher zu sein.. wen würdest du wählen?

Lynn. Ich würde gerne tanzen können und manche ihrer Gefühle spiegeln mich wieder.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Ja, jeder kann ein Buch schreiben. Ich hätte es von mir auch nie gedacht. Die Story muss nur da sein und du musst dranbleiben. Sicher gehört Disziplin dazu und neben einem Arbeitsleben verlangt es einem alles ab. Aber ein positives Feedback lässt dich alles sofort vergessen.

13.  Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Bewusst nicht. Aber hatten wir nicht alle schon einmal Momente, in denen wir dachten - das habe ich genau so schon erlebt und das wird gleich die andere Person sagen?

14. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde? Oder – völlig übertrieben – Namjoon plötzlich bei dir klingeln würde?
( Anmerkung der Besitzerin .. falls er es jemals tut, sag ihm bitte, er soll Jimin zu mir schicken. *lol*) 

Namjoon an meiner Tür, mein Mann hätte es schwer. Spaß beiseite, ich bin aus dem Alter der Teenieschwärmereien raus. Klar finde ich ihn toll, aber mehr noch seine Art. Ich würde mir eher einen spaßigen Tag mit allen 7 wünschen.

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich manchmal darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)

Druck rausnehmen. Schreiben soll Spaß machen. Mach den Kopf frei. Hol dir woanders Inspiration. Lies den letzten Abschnitt und lerne dein Buch neu lieben (nachdem du dir vorher denkst - was für einen Mist habe ich geschrieben).

16. Als Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Es kommt nicht oft vor, aber ich habe schon Bücher abgebrochen. Sie befinden sich noch auf meinem e-reader. Vielleicht erhalten Sie noch eine Chance. Ich habe allerdings auch einen anderen Blickwinkel bekommen, seitdem ich selbst schreibe.

17. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Einen Traum habe ich mir im Mai erfüllt. Meinen Herzensmensch Gabby treffen und ein Korean BBQ genießen. Der andere Traum ist eine Reise nach Seoul und auf ein BTS Konzert gehen, egal wo in Europa.

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und darf dich bei Gelegenheit wieder mal zum Kaffee einladen. 

Ich möchte Grumpelchen für das tolle Interview danken. Hast dir von deiner Besitzerin Melanie ganz viele Kekse verdient.