[Rezension] Der Himmel über Quickborn

Titel: Der Himmel über Quickborn
Autor: Kirstin Messerschmidt

  • Taschenbuch: 396 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (7. September 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1548212741
  • ISBN-13: 978-1548212742
Inhalt: " Seit sie denken kann, leidet die 15-jährige Olivia „Liv“ Ballato an unkontrollierbaren Wutausbrüchen. Ihr Temperament macht sie zur Außenseiterin. Gegen die Einsamkeit unterhält Liv eine imaginäre Liebesbeziehung mit Rockstar Kurt Cobain. Als die Familie von der Großstadt ins dörfliche Quickborn umzieht, wird Livs Dasein schier unerträglich: Ein wütender Teenager zwischen Schweinebauern, Dorfnazis und neureichen Snobs. Und dann stirbt auch noch Kurt. Es gibt für Liv nur einen einzigen Grund, noch am Leben zu bleiben, ihren Lehrer Marc. Zwischen Liv und dem zwanzig Jahre älteren Mann entwickelt sich eine geheime Liebe." Quelle: Der Himmel über Quickborn

Als erstes danke ich an dieser Stelle der Autorin Kristin Messerschmidt und Edition EP, dass ich das Rezensionsexemplar lesen durfte.
Vom Cover her hätte ich es in der Buchhandlung meines Vertrauens bestimmt übersehen, aber die Geschichte dahinter hat mich wirklich sehr interessiert.
Lest selbst, ob sie auch halten konnte, was sie versprochen hat.

Olivia ist 15 und leidet schon ihr halbes Leben lang an unkontrollierten Wutausbrüchen. Ihr Temperament sorgt dafür, dass sie zur Außenseiterin wird. Um der zu entkommen, flüchtet sich Olivia in eine Liebesbeziehung mit Kurz Cobain.
Durch den Umzug aus der Großstadt in das - für sie sterbenslangweilige - Quickborn steigert sich die Einsamkeit ins Unermessliche.
Wäre da nicht Kurt, wäre sie vermutlich schon längst durchgedreht. Als er stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Alles scheint verloren, bis Marc in ihr Leben tritt.
Und doch gibt es auf der Stelle ein weiteres Problem, denn Marc ist ihr Lehrer und sie darf ihn eigentlich nicht lieben.
Eigentlich.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirkliche Probleme hatte, mich auf das Buch einzulassen. Olivia, kurz Liv genannt, war ein Charakter, bei dem ich mich nicht nur einmal gefragt habe, ob ich früher vielleicht auch so war.
Ich meine, manchmal - bei ein paar Situationen - konnte ich es wirklich verstehen, dass sie sich in ihre Schwärmereien mit Kurt geflüchtet hat.
Manchmal auch wirklich, um ihre eigenen Aggressionen in den Griff zu bekommen. Aber manchmal war mir genau dieser Umstand auch ein bisschen zu viel und ... ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.. fernab der Realität?
Ich möchte nicht genauer darauf eingehen, um der Geschichte ihren Lauf zu nehmen oder vielleicht sogar zu spoilern, aber Liv war auf jeden Fall ein Charakter, mit dem ich mich sehr schwer getan habe.
Bei fast allem, was sie tut. Gerade Szenen, die ihre Wut betreffen und die daraus resultierenen Handlungen waren für mich manchmal einfach nicht nachvollziehbar.
Auch von ihrem Umfeld.

Als sie ihre Gefühle für ihren Lehrer entdeckt, war ich wirklich noch skeptischer, als vorher. Ich will nicht leugnen, dass die Autorin versucht hat, es wirklich der Zeit angemessen rüber zu bringen, aber bei mir .. kam das nicht unbedingt so an, wie sie das vielleicht wollte.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich dem Teeniealter inzwischen schon längst entwachsen bin.
Der Schluss kam für mich auch viel zu schnell und anhand des Verhaltens, der Personen, die betroffen waren, konnte ich den auch überhaupt nicht nachvollziehen.
Es klingt fast, als hätte ich an dem Buch nur etwas auszusetzen, aber dem ist nicht so. Ich fand zum Beispiel den Umstand, dass sie Kurt Cobain  eingebaut hat zum Beispiel wirklich toll. Auch der Schreibstil von Kristin Messerschmidt war wirklich gut und ist ein sehr großer Pluspunkt.
Die Aspekte, die mir eben das Lesen schwer gemacht haben, waren das Verhalten der Protagonisten, mit denen ich einfach nicht richtig warm geworden bin.
So sehr ich es auch wollte.


Kommentare