Titel: Football Leaks - Die schmutzigen Geschäfte im Profifussball
Autor: Rafael Buschmann & Michael Wulzinger
- Broschiert: 288 Seiten
- Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt; Auflage: 6 (11. Mai 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3421047812
- ISBN-13: 978-3421047816
Inhalt: "Das größte Datenleck der Sportgeschichte erschüttert die Fußballwelt
Dass
es in der Welt des Fußballs immer weniger um den Sport und immer mehr
um schmutzige Geschäfte geht, ahnen die Fans nicht erst seit den
Skandalen um die Fifa und die vermeintlich gekaufte WM 2006 in
Deutschland. Die „Football Leaks“ bieten nun erstmals Einblicke in die
Schattenwelt der Branche, offenkundig wird die grenzenlose Gier, die
hinter den Kulissen des Weltfußballs herrscht. Der Whistleblower „John“
hat dem SPIEGEL 1,9 Terabyte geheimer Daten übergeben: Rund 18,6
Millionen Dokumente über Verhandlungen, Verträge und Abkommen, die
deutlich machen, dass für die Akteure im Profifußball Moral und Gesetz
oft kaum Gültigkeit zu haben scheinen – weder für Vereine, Spieler,
Manager noch für die mächtigen, aber im Hintergrund agierenden
Spielerberater.
In „Football Leaks“ beschreiben Rafael Buschmann
und Michael Wulzinger die wichtigsten Enthüllungen, die sie aus dem
riesigen Datenberg in monatelanger Recherche zusammengetragen haben.
Zugleich ist ihr Buch die packende Geschichte eines Whistleblowers, der
den Fußball von mafiösen Einflüssen befreien will – und der inzwischen
selbst zum Gejagten geworden ist." Quelle:
Football Leaks
Um dieses Buch bin ich wirklich lange herum geschlichen. Ich habe in der Sportabteilung meiner heimischen Buchhandlung schon ein paar Bücher gekauft - und noch ein paar in Aussicht, aber um dieses bin ich wirklich lange geschlichen.
Nicht, weil ich das Buch nicht lesen wollte, sondern irgendwie... ja fast, aus Angst, dass meine Sichtweise auf den Fussball eine andere sein würde, als vor dem Lesen.
Klingt das jetzt zu komisch?
Ich werde versuchen, euch mittels meiner Rezension zu vermitteln, ob und vielleicht auch wie dieses Buch meine Meinung über den Fussball verändern konnte.
Ich denke, zum eigentlichen Inhalt muss ich nichts mehr sagen. Der Klappentext lässt vermuten, worum es geht. Um Geld, um sehr viel Geld.
Um Geldsummen, die "normale" Menschen wie wir, sich niemand vorstellen können. Um Geldsummen, die dafür gesorgt haben, dass mir so manches Mal vielleicht wirklich der Mund offen stehen geblieben ist.
So sehr ich es auch vielleicht gewollt hätte, ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen.
Football Leaks gibt einen Eindruck hinter den Fussball, den wir - fast alle - jedes Wochenende so sehr lieben.
Das Buch gibt einen Einblick in das Leben der Spieler und Spielerberater neben dem Fussballplatz. Durch die Rechere der beiden Autoren, die übrigens Redakteure beim Spiegel sind, und ihrem Whistleblower „John“ erhält der Leser einen Einblick hinter der Fassade, die nach außen hin manchmal regelrecht nach Friede, Freude, Eierkuchen klingt.
John, der selbst zum Gejagten wird und alle möglichen Register ziehen muss, um nicht entdeckt zu werden, enthüllt auf Football - Leaks grenzenlose Gier. Gier nach Macht und Geld. Geldsummen, dir mir manchmal nur ein Kopfschütteln entlockt haben.
Spätestens nachdem Wechsel von Neymar von Barcelona zu Paris habe ich ernsthaft an dieser Welt und der Weltwirtschaft gezweifelt. Es wird mit Geldern um sich geworfen, die nur schwer fassbar sind.
Es wird beleuchtet, welcher der Stars zu Recht gerade vor Gericht steht oder welcher, womit all die Millionen wirklich angehäuft hat, die inzwischen auf seinem Konto zu finden sind.
Spielerberater, die fast mehr verdienen, als so mancher Star, werden ebenso sehr beleuchtet, wie Vorstände, Vertragsinhalte und Knebelverträge junger Stars.
Dieses Buch wirft ein völlig anderes Bild auf den Fussball und auch, wenn mir manche Dinge vor dem Lesen wirklich schon abstrus und unwirklich erschienen, haben Rafael Buschmann und Michael Wulzinger es - zusammen mit John - geschafft, meine Meinung in dieser noch zu verstärken.
Der Fussball, und inzwischen nicht nur der, bleibt eine reine Geldsache.
Ich hoffe, dass "John" und auch die beiden Redakteure uns weiterhin an ihren Ermittlungen teilhaben lassen, denn mich persönlich interessiert brennend, wohin das noch führen soll.
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