[Bloggeraktion] #WritingFriday

Heute habe ich einen Beitrag der anderen Art für euch, denn heute möchte ich am Writing Friday teilnehmen, den Elizzy von readbooksandfallinlove ins Leben gerufen hat.
Sie gibt monatlich ein paar Themen vor, zu denen man etwas schreiben kann. Ein Hauptthema und mehre Unterkategorieren.

Wenn ihr auch dort mitmachen möchtet, dann schaut doch einfach bei Elizzy auf dem Blog vorbei.




Die Regeln im Überblick;

  • Jeden Freitag wird veröffentlicht
  • Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
  • Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
  • Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
  • Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
  • Habt Spass und versucht voneinander zu lernen

Schreibthemen November


Ich habe mich für eine kleine Schneeflocke entschieden. Seid nicht zu streng mit mir, ich weiss dass mein Schreibstil manchmal echt schlecht ist. *seufz* Aber der Versuch zählt, also habt Erbarmen mit mir.


Mein Name ist Blitz und ich bin eine Schneeflocke. Jedes Jahr, zum Ende des Jahres hin, mache ich mich auf den weiten Weg, um mit meinen Kollegen die Welt in eine Winterlandschaft zu verwandeln.

Doch dieses Jahr ist alles anders. Anfangs hielt ich es für ein Gerücht, als ich das Gespräch zwischen zwei meiner Kollegen belauscht habe.

Doch immer mehr von uns erfuhren davon und schließlich schien es traurige Gewissheit. Das Wetter veränderte sich.

Der Klimawandel veränderte das Wetter.

Was soll nur aus uns werden?

Wir gehören doch zur Winterzeit dazu?

Zu Weihnachten?

Ich liebe es, auf dem Weg zur Erde bereits das Lachen der Kinder zu hören.

Ich liebe es, ihnen dabei zuzusehen, wie sie durch den Schnee rennen.

Oder wie sie den Kopf in den Nacken legen und versuchen, mich und meine Schneeflockenkollegen mit ihren geöffneten Mündern aufzufangen.



Alles das soll ich jetzt nie wieder erleben? Nie wieder dieses Gefühl der Unendlichkeit, wenn ich zu Boden segle?

Soll ich euch sagen, was ich dabei empfinde?

Nichts. Absolute Leere. Absolut unfassbar. Machtlos.

Vollkommen neben mir trudle ich etwas durch die Gegend, weiß nicht recht wohin. Darf ich jetzt überhaupt noch zur Erde fliegen?

Und was passiert mit uns, wenn es uns tatsächlich nicht mehr geben sollte? Nie wieder?

Unweit neben mir erblicke ich meine Freundin Whity, die ebenso durcheinander scheint, wie ich. “Was soll nur aus uns werden, Whity?”, frage ich leise nach,  lasse mich etwas in ihre Richtung fallen.

“Ich weiß es nicht, Blitz. Kannst du dir ein Leben ohne uns vorstellen? Wie reagieren nur all die glücklichen Kinder, wenn sie uns nicht mehr sehen oder spüren können?”,

Fast schon wehleidig erklingt ihre Antwort. Ich muss ihr direkt zustimmen, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.

“Meinst du, es wird überall auf der Welt keinen Schnee mehr geben? Gibt es einen Ort, an dem es Kinder gibt, an dem auch wir glücklich sein können?”

Einen Moment lang schweigt Whity neben mir, bevor sie fast schon aufgeregt hin und her fliegt. Skeptisch mustere ich sie für einen Moment lang.

“Ich hab’s!”, verkündet sie lediglich und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, sie grinst von einem Ohr bis zum anderen.

“Grönland! Wir fliegen nach Grönland! Mein Opa hat dort schon geschneit und meine Oma hat erzählt, dass es da fast immer scheint und auch ein paar Menschen gibt, die sich über uns freuen!”,

Grönland. Im ersten Moment bin ich von ihrer Antwort etwas überrascht, aber eigentlich hat sie recht. Grönland ist keine schlechte Idee.

“Lass uns die anderen zusammentrommeln!”, erwidere ich ihr schließlich, lasse mich in diese Richtung treiben.

Schon kurze Zeit später - ein genaues Zeitgefühl haben wir nicht - befinden wir uns alle auf den Weg nach Grönland. Mit Hilfe des Windes lassen wir uns gen Norden treiben, immer darauf achtend, der Erde nicht schon zu nahe zu kommen.

Wie lange unsere Reise dauert kann niemand sagen, aber sie schweisst uns noch enger zusammen.

“Grönland! Schaut mal, das ist Grönland!”, erklingt schließlich Whitys Stimme und tatsächlich, vor uns erstreckt sich die kleine Insel im hohen Norden.

Fast schon euphorisch wirbeln wir im ersten Moment durcheinander, bevor ich es war, die ins Stocken geriet.

“Aber schaut doch mal. Da ist alles grün. Da liegt nirgends Schnee. Es ist hoffnungslos.”, wispere ich hilflos, lasse mich etwas nach unten fallen. Umso näher ich der Erde komme, umso bewusster wird mir, dass es das Ende ist.  

Das Ende des Winters. Das Ende der Schneeflocken und das Ende von mir. Umso näher ich dem Boden komme, umso mehr spüre ich, wie ich mich auflöse und mit einem einfachen “Platsch.”, schließlich irgendwo aufschlage. Als Regentropfen und nicht mehr länger als Schneeflocke.

Die werde ich nie wieder sein. Nie wieder.


Kommentare

  1. huhu Liebes,
    Also ich muss sagen, die Kurzgeschichte über Blitz gefällt mir sehr gut, sie war aber auch traurig und regt zum nachdenken an.

    LG Sheena

    AntwortenLöschen
  2. Hey Melanie,
    schöner, aber am Ende auch sehr trauriger Text. Vor allem weil es so aussieht, als könnte das wirklich eines Tages passieren.
    Grüße, Katharina
    von www.kathakritzelt.com

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen


Kommentare sind immer gerne gesehen, aber bitte angemessen. Sie müssen ausserdem von mir erst freigeschaltet werden, bevor sie sichtbar werden.
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.