Heute habe ich wieder ein Interview für euch. Ich habe ein paar liebe Autoren und angehende Autoren gefunden und möchte sie euch heute vorstellen.
Den Anfang macht Yann -
der Schreibotter -, welchen ich über Twitter gefunden habe.
Oder eher er mich.
Hallo lieber
Yann,
erstmal vielen lieben Dank, dass du
dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit beginnen, dir
ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hey, Melanie! Ich bin 24 und schreibe,
seit ich elf bin. Es macht mir einen Riesenspaß und ich setze alles
daran, andere zu inspirieren oder zu unterhalten. Ich habe ein paar
Studienjahre hinter mir, die aber auf Eis liegen – jetzt habe ich
ein Jahr, um mich ausschließlich dem Schreiben zu widmen und das
Beste daraus zu machen.
1. Welches Genre beinhalten deine
Geschichten und in welchem würdest du gerne veröffentlichen?
Die Genres, in denen ich ambitioniert
schreibe, sind Sci-Fi, Fantasy und auch Philosophie. In ihnen siedeln
sich auch meine Pläne für spätere Projekte an. Aber da ich
überzeugt bin, dass der Sprung ins kalte Nass Spaß machen &
lehrreich sein kann, wenn man nicht zu viel von sich erwartet,
schreibe ich auch Humoristisches. Daraus entstehen dann kurze
Geschichten, die in meinem Blog landen. Ein Comedian wird sicher
nicht mehr aus mir, aber ich freue mich immer total, wenn ich
jemandem so die Laune heben kann!
2.Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht?
Bei mir ist tatsächlich momentan alles
ritualisiert. Ich weiß immer, was ich wann und in welcher
Reihenfolge zu machen habe – bis Feierabend ist. So fühle ich mich
immer bereit für den nächsten Schritt und kann ohne Probleme
loslegen - Schreiben nach Stechuhr. Natürlich halte ich das nicht
immer ein wie eine Maschine, aber wenn man sich einen solchen Plan
ausgewogen zurecht bastelt und ihn mit lauter Sachen spickt, die man
liebt, kann man erstaunlich lange nach ihm leben, ohne sich daran zu
stören.
3. Hast du selbst einen Lieblingsautor
oder ein Lieblingsbuch?
Ich liebe sehr viele Bücher, aber aus
unterschiedlichen Gründen, sodass ich mich da nie entscheiden kann.
4. Welches ist dein größter – mit
dem Schreiben verbundener – Traum?
Ah, mein größter Schreibtraum.
Sicherlich, dass ich eines Tages einmal diese Sci-Fi-Reihe beende,
mit der für mich alles begann. Ich schreibe nicht mehr an ihr, denn
dafür fühle ich mich noch nicht bereit, selbst wenn ich einen
kleineren Fantasyroman hoffentlich deichseln kann. Es ist schon irre,
wie sehr man sich als Kind übernimmt, sobald man sich für eine
Sache interessiert. Ich hatte aber nie ein „böses Erwachen“
dadurch – ich finde, es reicht, sich für sein Projekt begeistern
zu können, um am Ball zu bleiben. Man muss nicht alles mitbringen,
was es braucht, man muss nur bereit sein, es zu lernen.
5. Entwirfst du das Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Es soll leider kein Horrorroman werden,
sonst würde ich es ja selber machen. ... Im Ernst, ich habe da kein
Talent.
6. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Gibt so manches, was ich in meinen
Pausen mache, um abzuschalten – und Teile meines Bewusstseins
anzuschubsen, die beim Schreiben eher nicht so präsent sind. Ich
schalte z.B. immer eine halbe Stunde das Radio ein und jongliere
dazu. So fühle ich mich wieder komplett und erhole mich schneller.
7. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Jeder kann ein brauchbares Buch
schreiben, der bereit ist, das Schreiben zu trainieren. Manche müssen
mehr trainieren als andere, aber Jahre kommen hier quasi immer
zusammen. Die Sache ist eher, Buch ist nicht gleich Buch: Jedes
Projekt setzt ein bisschen andere Stärken voraus, und die können
uns als Person gegeben sein oder auch nicht.
8. Hast du schon mal etwas geträumt,
was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Extrem unwahrscheinlich, da ich Stuss
und nichts als Stuss träume. In meinen Träumen habe ich schon
U-Boote durch Riesenquallen gefahren und ein Rudel Löwen mittels
einer versalzenen Pizza abgewehrt, aber nie saß ich mit jemandem an
einem Tisch und trank Tee.
9. Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Sehr unsicher, da diese Figuren nur
selten in unserer Realität und nach denselben Gesetzen existieren.
Und genügend sind noch nicht einmal Menschen oder auch nur
menschenähnlich. Es wäre aber mal was anderes.
10. Wie holst du dich am besten wieder
aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin
befinden?
Leute, lasst euch nie, nie, nie dazu
anstacheln, euch als Ganzes zu bewerten: Ihr seid nicht untalentiert
oder ausgebrannt. Ihr macht nur momentan etwas falsch – seien es
technische Methoden, die euch geraten wurden, aber gar nicht zu euch
passen, seien es soziale oder auch gesundheitliche Faktoren, die euch
momentan blockieren. Ihr müsst manchmal sehr lange an euch arbeiten,
bis es besser wird, aber es lohnt sich. Hauptsache, ihr verliert nie
den Glauben an euch selbst!
11. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich breche nur sehr selten Bücher ab,
denn dazu müssen sie mich schon früh enttäuschen. Habe ich bereits
Passagen genossen, dann hoffe ich einfach, dass es wieder besser
wird.
12. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben
schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum
hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener – Traum?
Hört sich bestimmt absolut furchtbar
an, aber :
Glückliche Liebe.
Vielen Dank lieber Yann, dass du dir
Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche dir
viele tolle Schreibstunden und werde auf jeden Fall die Augen nach
deinen Projekten offen halten. Auf Twitter folgen wir uns immerhin
schon und auch der Blog ist bereits in meiner Followerliste
integriert.
Ich habe zu danken! ^_^
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