Heute möchte ich euch wieder mit zu einer Bloggeraktion nehmen, bei der ich im Januar total versagt habe.
Dem Writing Friday, den Elizzy von
readbooksandfallinlove ins Leben gerufen hat.
Sie gibt monatlich ein paar Themen vor, zu denen man etwas schreiben kann.
Ein Hauptthema und mehre Unterkategorieren.
Wenn ihr auch dort mitmachen möchtet, dann schaut doch einfach bei Elizzy auf dem Blog vorbei.
Die Regeln im Überblick
- Jeden Freitag wird veröffentlicht
- Wählt aus einem der vorgegeben Schreibthemen
- Schreibt eine Geschichte / ein Gedicht / ein paar Zeilen – egal Hauptsache ihr übt euer kreatives Schreiben
- Vergesst nicht den Hashtag #WritingFriday und den Header zu verwenden
- Schaut unbedingt bei euren Schreibkameraden vorbei und lest euch die Geschichten durch!
- Habt Spass und versucht voneinander zu lernen
Schreibthemen im Februar
- Erwin, ein 74 jähriger Senior,
entreisst von zu Hause – erzähle von seinem Abenteuer. (Bedenke dabei,
er wird nach nur 17 Stunden wieder gefunden und nach Hause gebracht.)
- Erzähle von einem Albtraum.
- Schreibe eine Geschichte die mit dem Satz “Jack griff zu seinem Schwert und zögerte dann doch, denn…” beginnt.
- Maren verabredet sich an Valentinstag mit einem Unbekannten, erzähle von diesem Date.
- Schreibe darüber wie man dir eine Freude machen kann.
Meine Geschichte ist diesmal ein Blind Date, dass sich anders entwickelt, als Maren das erwartet. Und tut mir leid, dass ich mich schon wieder nicht kurz fassen konnte.
“Anna!” Energischer und schriller
als sonst hallt meine Stimme durch unsere gemeinsame Wohnung. Meine
beste Freundin und ich leben seit etwa einem halben Jahr in einer WG.
Ich habe sie eigentlich auch furchtbar
gerne, aber momentan könnte ich sie auf den Mond schiessen.
Sie hat doch tatsächlich über eine
Online - Plattform ein Blinddate für mich organisiert. Und das noch
heute Abend.
“Was denn, Maren?” Fast schon
scheinheilig erklingt ihre Stimme, während sie aus dem Wohnzimmer zu
mir ins Schlafzimmer schlendert.
“Weißt du, was heute abend ist?”,
frage ich direkt nach, wobei ich vor meinem Kleiderschrank stehe,
ohne diesen bislang geöffnet zu haben.
Etwas verplant sieht sie mich an,
schüttelt den Kopf.
“Heute Abend muss ich zum Date mit
diesem “Superman32”, dass du für mich organisiert hast. Ich bin
immer noch dafür, das du das ausbaden solltest!”
Meine Worte sorgen dafür, dass sie
ihre Schultern etwas hängen lässt.
“Du bist immer noch sauer.”,
erwidert sie schuldbewusst, entlockt mir ein leises Seufzen.
Sauer hätte ich das jetzt nicht
genannt, aber ich hätte schon gerne gewusst, mit wem ich mich
treffen würde.
Bilder hatte sie mit dem ominösen
Superman nicht ausgetauscht, damit es auch wirklich ein Blinddate
blieb.
“Hilf mir lieber, ein passendes
Outfit zu finden, statt darüber nachzudenken, ob ich sauer auf dich
bin oder nicht.”, entgegne ich mit einem flüchtigen Lächeln,
öffne gleichzeitig die Schranktüren.
“Du solltest etwas wählen, worin du
dich wohl fühlst.” Ihre Antwort bringt mich erneut kurz zum
Lächeln.
Daran habe ich auch schon gedacht, aber
sie hat mir dieses Date eingebrockt, also sollte sie auch dafür
sorgen, dass passende Outfit zu finden.
“Ich bin immer noch der Meinung, dass
du hingehen solltest. Immerhin hast du die ganze Zeit mit ihm
geschrieben.”
Eher beiläufig verlassen diese Worte
meine Lippen, während ich mich wieder auf das Bett zubewege und mich
darauf niederlasse.
Mit einer Hand deute ich abwartend auf
den Schrank. Kurz seufzt sie, bevor sie meiner Aufforderung
nachkommt.
Es vergeht über eine halbe Stunde, in
der sie fast komplett in meinem Schrank verschwindet. Mit einem
leichten Schmunzeln auf den Lippen beobachte ich meine beste
Freundin, auch wenn das Schmunzeln sofort wieder verschwunden ist,
als sie sich zu mir dreht.
“Was hälst du davon?”, fragt sie
etwas unsicher nach, hält mir eine schwarze Jeanshose und ein Bluse
entgegenhält, die sie mir selbst einmal geschenkt hat.
Überlegend lege ich meinen Kopf
schief, bevor ich nicke und mich wieder erhebe, damit ich in die
Klamotten schlüpfen kann.
Eigentlich gefällt mir ganz gut, was
ich sehe. “Danke.”, gebe ich mit einem leichten Lächeln zurück,
bevor ich noch in meine geliebten Sneaker schlüpfe. Ich trage
selten hohe Schuhe und fühle mich in Turnschuhen einfach viel
wohler. Meine schwarze Jeansjacke rundet das Outfit außerdem etwas
ab.
“Darf ich dir die Haare machen?”
Erneut klingt ihre Stimme etwas zurückhaltender. Erneut nicke ich.
“Wenn du dann endlich aufhörst, dich wie ein scheues Reh zu
benehmen?!
Zwei Stunden später habe ich unsere
gemeinsame Wohnung bereits verlassen. Als Zeichen der Erkennung hat
sie einen kleinen Elch als Kuscheltier gewählt. Anfangs war ich
etwas verwirrt über diese Erkennungsmerkmal.
Zumal es mich an irgendetwas erinnert,
aber ich kann mich mein besten Willen nicht erinnern an was.
Unweit unseres Wohnhauses befindet sich
eine kleine Bar, in der ich mich schon oft mit Anna nach Feierabend
getroffen habe.
Als ich die kleine Bar betrete ist noch
nicht viel los. Aufmerksam lasse ich meinen Blick durch die Gegend
schweifen und erstarre doch sofort, als ich das kleine Kuscheltier
auf einem Tisch in der Ecke erblicke.
An diesem Tisch sitzt Marc.
Mein Exfreund Marc.
Der Marc, der mich wegen einer anderen
verlassen hat.
Der Marc, der mir vor ein paar Monaten
das Herz gebrochen hat.
Fast wie in Zeitlupe gleitet der kleine
Elch aus meinen Händen, bevor ich wieder auf die Tür zustürze.
Jetzt scheint auch Marc mich bemerkt zu
haben, denn er springt fast zeitgleich auf. Noch bevor er mich
erreicht hat, stehe ich wieder auf der Straße.
Mit ihm habe ich hier am wenigsten
gerechnet und ich weiß einfach nicht, wie ich reagieren soll.
Oder was ich denken und fühlen soll.
“Maren, warte!”, Seine Stimme
hinter mir bringt mich erneut aus dem Konzept. Ohne ihn anzusehen,
schüttele ich kurz den Kopf.
Als sich seine Hand um mein Handgelenk
schließt, zucke ich etwas zusammen.
“Warte! Bitte! Lass es mich
erklären!”, höre ich erneut seine Stimme. Unsicher schüttele ich
erneut den Kopf, fiepe kurz auf, als er mich etwas näher zu sich
zieht.
“Sei nicht sauer, Maren. Bitte. Lass
uns reden.”, flüstert er mir leise entgegen. Als mein Blick
endlich auf seinen trifft, kann ich lediglich nicken.
“Was.. machst du hier?” Genauso
leise erklingt meine Stimme während ich das Gefühl habe, jeden
Moment erneut die Flucht ergreifen zu müssen.
“Sei nicht sauer, aber das ..
Blinddate. Es war eine gemeinsame Idee von Anna und mir.”
Seine Erklärung lässt mich nach Luft
schnappen.
“Was?” Mehr bekomme ich nicht über
die Lippen. Fassungslos sehe ich ihn an.
“Ich.. liebe dich doch immer, Maren.
Ich möchte dich zurück. Du wärst nicht gekommen, wenn du vorher
gewusst hättest, dass ich hier auf dich warte.”
“Stimmt.”, Kaum hörbar verlässt
dieses Wort meine Lippen und endlich fällt mir auch wieder der Grund
ein, warum ich einen Elch als Erkennungszeichen mitbringen sollte.
Sein allererstes Geschenk an mich war
ein Elch.
“Marc… ich.. weiss nicht, was ich
sagen soll. Du hast.. mir sehr das Herz gebrochen.” Allein der
Gedanke daran, lässt mich wieder sentimental werden.
“Maren. bitte. Ich würde es dir
gerne erklären und alles wieder gut machen.”, erklingt seine
Stimme diesmal mit bittendem Unterton.
“Komm wieder mit rein und hör mir
zu. Bitte.”, fordert er mich erneut auf, schenkt mir ein leichtes
Lächeln.
Minuten vergehen, in denen ich das Für
und Wieder abwiege, bevor ich langsam nicke.
“Okay.”, antworte ich lediglich
leise und lasse mich wieder von ihm ins Innere führen. Ich bin mir
nicht sicher, wie der Abend verlaufen wird, aber ich weiß, dass ich
Antworten möchte.
Und dass ich ihn mehr vermisst habe,
als ich in diesem Moment zugeben kann.
Eine gelungene Kurzgeschichte. Ich wäre zwar, glaube ich, auch mit hinein gegangen, aber letztendlich hoffe ich, Maren kehrt nicht zu ihm zurück, sondern sie werden Freunde. Er hat sie verletzt, da sollte sie erstmal schauen wie ernst es ihm ist. Aber insgesamt wirklich eine tolle Geschichte (wie man an meinen weiteren Gedanken merkt :) ).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sandra