Heute habe ich wieder ein neues Interview von euch. Meine unfreiwillige Blogpause möchte ich daher mit diesem Beitrag beenden.
lesen dürfen und war total angetan von dem Buch. Ich folge Liam Erpenbach auch auf Instagram und war deshalb auch so frech und habe ihn gefragt, ob ich ihm ein paar Fragen stellen darf.
Hallo lieber
Liam,
erstmal vielen lieben Dank, dass du
dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit beginnen, dir
ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hallo, das mache ich natürlich gerne
und möchte mich erst einmal für das Interview bedanken. Mein Name
ist Liam und ich bin 25 Jahre alt. Nach dem Abitur war für mich
klar, ich möchte irgendetwas
mit Schreiben machen und habe mich
deswegen für ein literaturwissenschaftliches Studium entschieden.
Seitdem begleitet mich das Schreiben und Lesen Tag für Tag. Als
Social Media Manager und Redakteur verdiene ich mein Geld, nach der
Arbeit bin ich Blogger, Autor, Partner und Katzenpapa. Neuigkeiten
von mir gibt es auf
Instagram, meinem
Blog und natürlich auch auf
Facebook.
Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Die Antwort hört ihr wahrscheinlich
nicht zum ersten Mal: Als Kind natürlich, denn ich war schon immer
ein großer Bücherwurm. Ich bin als Kind einmal in der Woche nach
der Grundschule in die Buchhandlung gegangen, die auf dem Weg lag und
habe mir dort die Gänsehautbücher von R.L. Stine gekauft. Mein
erster eigener Roman bestand aus tausenden, handgeschrieben Seiten
und beinhaltete eine Fantasygeschichte. Damals muss ich um die
dreizehn Jahre gewesen sein.
2. Warum hast du dich ausgerechnet
für dieses Thema zu deinem Erstlingswerk entschieden? Welche Rolle
hat deine eigenen Lebenssituation dabei gespielt?
Zu behaupten „In Love with Adam“
wäre biographisch, wäre falsch, aber viele Situation habe ich so
erlebt, viele Erfahrungen genau so gemacht. Der Roman handelt nicht
nur von der Liebe und dem Weg der Selbstfindung, sondern behandelt
auch das Thema Mobbing und Verlust. Ich habe nicht nur schon wichtige
Menschen in meinem Leben verloren, sondern wurde in der Schule über
Jahre hinweg gehänselt. Ich glaube, ich müsste mir diese Gefühle
und Erinnerungen irgendwie von der Seele schreiben.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht?
Ich muss gestehen, ich bin ein absolut
unorganisierter Schreiber. Ich beneide die Autoren, die sich
Moodboards und Charakterlisten erstellen, mit Exceltabellen arbeiten,
um den ganzen Plot zu planen. Ich habe da eher so eine fixe Idee und
schreibe drauf los, um mit den Charakteren und der Handlung
warmzuwerden. Nach den ersten 15 bis 20 Seiten weiß ich dann, wo die
Reise hingehen soll und plane grob den Plot. Wie und wann ich
schreibe, ist bei mir ganz unterschiedlich, aber ich brauche dabei
immer Ruhe, es darf sich im Grunde nicht einmal jemand im gleichen
Zimmer befinden. Passt es zur Szene, höre ich dabei hin und wieder
auch mal Musik.
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Die Frage finde ich immer unglaublich
schwierig. Es gibt viele Bücher, die ich wirklich toll finde und
Autoren, von denen ich so gut wie alles gelesen habe, Diana
Wintermeer zum Beispiel, aber für einen Liebling kann ich mich nur
schwer entscheiden. Ein Buch, das mich nach wie vor immer wieder
schwer begeistert, ist Dorian Gray.
5. Welches ist dein größter –
mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Die meisten würden vermutlich
antworten: Vom Schreiben leben zu können. Ich lebe vom Schreiben,
schließlich bin ich auch Redakteur und ich kann sagen, dass es
manchmal auch ziemlich kräftezehrend sein kann. Schreibflauten,
schlechte Kritiken, das alles sind Dinge, die zum Berufsrisiko
gehören… Im Grunde möchte ich nur eines: Dass meine Geschichten
gelesen werden und es Menschen gibt, die von ihnen berührt werden.
Tatsächlich sind besonders in der letzten Zeit viele Träume in
Erfüllung gegangen: In Love with Adam wurde veröffentlich und liegt
bereits in einigen Buchhandlungen aus. Ich kann es immer noch gar
nicht glauben!
6. Bestimmst du die Titel deiner
Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B.
Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag,
in dem du veröffentlichen möchtest?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass
man bei großen Verlagen leider selten Einfluss auf den Titel hat.
Bei meinem Debütroman, der ursprünglich einen ganz anderen Titel
hätte tragen sollen, hatte ich kein Mitbestimmungsrecht, daher mache
ich mir für die nächsten Werke auch erst einmal keine Gedanken mehr
über den Titel.
7. Wie lange hast du an „In Love
with Adam“ geschrieben?
Schwer zu sagen und das werde ich kaum
auf eine Zahl herunterbrechen können, denn das Manuskript lag immer
wieder für mehrere Monate unberührt auf meinem Laptop ab. Offiziell
habe ich im Frühjahr 2017 begonnen und habe es im Sommer 2018
beendet, die reine Schreibzeit dauerte wohl so ein halbes Jahr. Ich
habe immer wieder eine Menge geändert oder überarbeitet.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Das übernimmt zu 100% der Verlag und
meist hat man als Autor auch keinen großen Einfluss darauf.
9. Wenn du kein Autor geworden
wärst, womit würdet du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht
dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Es wird wohl erst einmal Wunschdenken
bleiben, von meinem Buch und denen, die noch kommen werden, leben zu
können. Aber auch mein Job als Social Media Manager und Redakteur
macht mir großen Spaß und ich kann dort meine kreative Ader
ausleben.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Der Tag müsste mindestens 20 Stunden
länger sein, damit ich all die Dinge tun kann, die mir am Herzen
liegen. =D Neben dem Schreiben lese ich wahnsinnig gerne, aus dem
Grund bin ich auch Buchblogger geworden. Ich verbringe also unter
anderem viel Zeit damit, Bilder für meinen Kanal zu machen oder
Blogbeiträge zu schreiben. Am Nachmittag sitze ich gerne auf unserer
Terrasse mit meinem Freund und unseren Katzen und genieße dort die
Sonne. Ich bin aber auch ein großer Fan von Filmen und guter Musik.
11. Wenn du dir Chance hättest,
einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Eine interessante Frage, über die ich
mir noch nie Gedanken gemacht habe. Jeder Charakter in meinem Buch
hat sein Päckchen zu tragen -wie im wahren Leben auch, deshalb würde
ich nur mit den wenigsten tauschen wollen. Am meisten identifiziere
ich mich wohl mit Sams Mutter, sie hat eine liebevolle Familie und
lebt ihre kreative Ader als Künstlerin aus.
12. Kann deiner Meinung nach jeder
ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Jeder kann ein Buch schreiben, ja! Aber
für das Schreiben eines guten Buches bedarf es einiger Fertigkeiten.
Manche haben sie in die Wiege gelegt bekommen, andere müssen sie
erst lernen.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Damals als Kind hatte ich solche Träume
öfter, auch wenn es nur alltägliche und eher unspektakuläre Szenen
waren, die dann tatsächlich eingetroffen sind. Heutzutage kann ich
mich nur noch selten an meine Träume erinnern und meist sind die
auch recht wirr.
14.Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich wünschte, Charles oder Henry
würden es tun! Mit einem Kaffee bewaffnet und auf der Terrasse
sitzend würde ich sie vermutlich stundenlang ausquetschen. Beide
Charaktere haben so viel Potential für Geheimnisse und Erlebnisse,
die im Buch gar nicht alle untergebracht werden konnten. Vielleicht
verraten sie mir ja etwas für eine Fortsetzung. =)
15. Wenn du die Chance hättest,
dein Buch verfilmen zu lassen, wen siehst du in den Hauptrollen?
Meine geheime Pinterestpinnwand gibt da
viel Aufschluss drüber, also ganz klar Logan Lerman für Sam und
Colton Haynes für Adam.
16. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade
darin befinden?
Schreiben, schreiben, schreiben! Das
habe ich jedenfalls in einigen Kreativwerkstätten gelernt und es
hilft mir immer wahnsinnig. Will ich an meinem nächsten Projekt
schreiben, aber bekomme in diesem Augenblick keinen Satz zustande,
dann versuche ich mich vorher an einer Rezension, einem Blogbeitrag,
einem Einkaufszettel, ganz egal… Es gibt aber auch wahnsinnig gute
Kreativübungen im Netz, die man mal ausprobiert haben sollte.
17. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich breche selten Bücher ab, das liegt
aber auch daran, dass ich meist schon vorher weiß, was mir gefällt
und was nicht meins ist. Ich weiß, damit schließe ich schon viele
Bücher von Anfang an aus, aber ich möchte auch nur ungern schlechte
Rezensionen schreiben, weil ich bitterlich enttäuscht wurde. Bisher
habe ich auch nur wirklich ein einziges Buch in meinem ganzen Leben
einfach mitten drin abgebrochen, weil ich es einfach schrecklich
fand.
18. Und zu guter Letzt.. Weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Ich wünsche mir für mich und meine
Familie noch lange glücklich und gesund zu bleiben. Abgesehen davon
fände ich es toll, wenn viel mehr Menschen ihren Horizont erweitern
und stets offen für Neues und Anderes sein würden.
Vielen
Dank lieber Liam, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu
beantworten. Ich wünsche dir viele tolle Schreibstunden mit
erfolgreichen Veröffentlichungen. Ich bin beim nächsten Buch auf
jeden Fall wieder dabei. <3
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentare sind immer gerne gesehen, aber bitte angemessen. Sie müssen ausserdem von mir erst freigeschaltet werden, bevor sie sichtbar werden.
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung der Daten gemäß des DSGVO einverstanden.
Ein Widerspruch gegen die Verarbeitung ist möglich.