Guten Abend, ihr Lieben.
Heute abend heisst es wieder..
Ich habe mir wieder eine Autorin gesucht, deren Buch ich lesen und rezensieren durfte. Diesmal handelt es sich um
Anna Fricke und sie hat sich ohne zu Zögern meinen Fragen gestellt und die passenden Antworten gegeben.
Here we go..
Hallo Anna,
erstmal vielen lieben Dank, dass du
dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen, bevor ich damit beginne, dir ein paar
Löcher in den Bauch zu fragen.
Hey Melanie,
ich freue
mich sehr etwas über mich erzählen zu dürfen :-)
Kurz ein paar
harte Fakten: Ich bin 24 jahre jung, im Kreis Höxter geboren, im
verregneten und geizigen Lippe aufgewachsen und habe meinen Bachelor
in Bielefeld abgeschlossen. Ich habe Germanistik und Theologie, sowie
Erziehungswissenschaft studiert. Derzeit befinde ich mich allerdings
auf den Weg zur Fahrlehrerin. Im September werde ich meine Ausbildung
beginnen.
Falls Astronomen unter euch sind *zwinker * Ich bin im
Zeichen des Steinbock geboren und das entspricht meinem Wesen zu
nahezu 95%. Ich bin verheiratet (mit einem Stier....) und habe neben
dem Schreiben noch diverse andere Hobbies, wie zum Beispiel das
Kickboxen (erst angefangen) und Motorradfahren (seit einem Jahr).
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Ich
habe angefangen, als ich etwa in der fünften oder sechsten Klasse
war. Meine Lehrerin hat mich dazu animiert, weil wir das Thema
„Kreatives Schreiben“ hatten. Ich war eine wirklich seeeehr
schlechte Schülerin, aber das konnte ich irgendwie ganz gut. Die
völlig neue Erfahrung für Leistungen in der Schule gelobt zu
werden, hat mich sehr angespornt.
Aber eigentlich hatte ich
das Schreiben erst so richtig für mich entdeckt, als ich merkte,
dass ich immer schreiben konnte, wenn ich Probleme hatte. Zuhören
tun einem die Leute nicht immer, aber etwas geschriebenes erziehlt
eine ganz andere Wirkung.
2. Hast du schon einige der Orte
besuchen können, die du in deinen Bücher beschreibst? Wenn ja,
welcher ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben und
warum?
Ich habe es anders herum gemacht. In „Fynia – Wo
die Schafe sterben gehen“ wächst die Protagonistin in meinem
Heimatort auf.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht?
Manchmal habe ich Ruhe und manchmal läuft Musik,
das ist tagesformabhängig. Notizen mache ich mir immer direkt
nachdem ich ein Kapitel abgeschlossen habe, sodass ich beim nächsten
Mal das letzte Kapitel lese und dann die Notizen. Dann weiß ich
wieder, was ich machen wollte.
4. Hast du selbst einen Lieblingsautor
oder ein Lieblingsbuch?
Ich liebe ja Maggie Stiefvater.
Ihr Schreibstil hat mich direkt gepackt.
5. Welches ist dein größter – mit
dem Schreiben verbundener - Traum?
Ich würde gerne durch
das Schreiben einen respektablen Nebenverdienst haben, aber mein
Größter Traum ist es, wenn Kinder, Jugendliche oder Erwachsene zu
mir kämen und sagten, sie hätten durch mich die Freude am Buch
entdeckt. Das wäre einsame Spitze!
6. Welches ist dein größter nicht mit
dem Schreiben verbundener Traum?
Glücklich sein. Mein Mann
soll ein hohes Alter erreichen, ich möchte die volle Ladung Kinder
abbekommen und ich möchte gut in meinem Job sein. Hohe Ziele, schwer
zu erreichen. Es ist okay, ja Anna, das ist es!!, wenn ich nicht
perfekt bin, aber ich möchte später auf mein Leben zurück sehen
können und nichts bereuen müssen.
7. Bestimmst du die
Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen,
wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser?
Bei
„Fynia“ stand der Titel schon, bevor es das Buch gab. Bei meinem
aktuellen Projekt habe ich da größere Probleme. Ich habe aber liebe
FB-Freundinnen (ebenfalls tolle Autorinnen!!), die mir dabei helfen.
Was ich festgestellt habe, ist, dass man sehr tolle Hilfe in diversen
Büchergruppen auf FB bekommen kann, wenn man freundlich fragt. Viele
Leser geben gerne ihre Meinung ab und das freut mich immer sehr!
8. Wie lange schreibst du ungefähr an
einem Buch und welches liegt dir besonders am Herzen?
An
„Fynia“ habe ich ca 1 Jahr geschrieben, für „Julia“
(erscheint demnächst), habe ich nur 2 Wochen reine Schreibzeit
gebraucht, während „Varoxian“ (ein größeres Fantasyprojekt)
immer wieder seit 1,5 Jahren auf und abtaucht. Bis das fertig ist,
gehen noch einige Sommer ins Land.
Es ist also immer
unterschiedlich.
9. Entwirfst du deine Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Ich muss sagen, dass
ich grafisch nicht so begabt bin. „Fynia“ als Taschenbuch hat ein
wirklich tolles Cover von einer begabten Grafikerin bekommen, an die
ich mich auch wieder für „Julia“ wenden werde. „Varoxian“
ist bei einer befreundeten Tattoowiererin, die ebenfalls ein
erstaunliches Talent und viel Leidenschaft in Grafiken steckt. Ich
habe es noch nicht gesehen, aber ich weiß jetzt schon, dass es mich
umhauen wird!
10. Wenn du keine Autorin geworden
wärst, womit würdest du dann jetzt deine Bücher verdienen bzw.
reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen
Lebensunterhalt zu bestreiten?
Noch reichen meine Bücher
nicht. Ich jobbe neben meinem Studium bzw der Ausbildung an einer
Tankstelle, um nicht vollkommen als Schmarotzer aufzufallen (nein,
vom Staat habe ich noch nie etwas bezogen). Ansonsten hat sich mein
Mann sehr geschickt in seiner Ausbildung angestellt und macht sich
nun ebenfalls in der Meisterschule unentbehrlich. Ich bin sehr stolz
auf ihn. Er ist der Brötchenverdiener und ein wirklich toller Koch
(gleich kommt er nach hause und kocht für mich^^)!
11. Hast du schon mal eine Lesung
organisiert oder würdest du gerne mal eine für deine Leser
veranstalten?
Nein. Das lag an meiner beschissenen
(upps) Zeitplanung bei „Fynia“ und einigen anderen Problemen im
Verlag.
Mit „Julia“ würde mich sowas aber sehr reizen. Ich
möchte dann gerne „Wohnzimmerlesungen“ anbieten. Die Anfahrt
müsste der Veranstalter bezahlen und es müssten mindestens 5
Interessierte (plus Gastgeber) dabei sein. Ich würde sehr gerne
dabei von mir und Julia erzählen, dann etwas lesen und hoffentlich
ein paar der mitgebrachten Taschenbücher verkaufen *zwinker *
ich
liebe die Fannähe und möchte mich da wirklich gerne einbringen.
12. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Ich fahre gerne
mit dem Motorrad. Leider steht es gerade in der Garage und muss noch
den letzten Feinschliff bekommen. Mein Mann, oft mein Vater und ich,
wir basteln gerne daran herum, So nähere ich mich Schritt für
Schritt Erkenntnissen aus der Motorwelt :-)
13. Wenn du dir Chance hättest, einer
deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Ich muss sagen. Fynia zu sein wäre ganz cool.
Sich in einen Wolf zu verwandeln... aber wisst ihr... ich weiß ja,
was ihr in Band 2 passieren wird und wenn ich die Wahl habe, dann
würde ich dieses Schicksal gerne umgehen wollen.
Julia zu
sein, wäre sicher hart, aber sie ist ein toller Charakter, sehr
willensstark, wenn auch am Anfang verzweifelt. Würde mich irgendwann
man jemand mit ihr vergleichen, dann wäre ich sehr stolz auf mich.
14. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte
Vorraussetzungen?
Ich denke, erstmal schreiben, kann jeder.
Ob es dann auch für andere wertvoll oder unterhaltsam ist, ist eine
andere Frage. Die einzige Vorraussetzung ist, dass man es liebt, dass
man etwas sagen möchte, ausdrücken und fühlen lassen will. Dank
Korrektorat und Lektorat muss man heutzutage bei genügend Kleingeld
auch kein astreines Deutsch mehr schreiben können.
15. Wenn man auf Fyna ein wenig
anspielt, glaubst du an das was, du in deinem Buch beschrieben hast?
Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Das ist eine schöne
Frage.
Natürlich kommt das, was Fynia dort erlebt und wie sie ist
nicht von irgendwo. Ich glaube definitiv, dass unsere Existenz nicht
einfach Zufall ist und verpufft, wenn die Lichter ausgehen. Ich
denke, da steckt etwas hinter, das ich nicht begreifen kann und aus
diesem Glaube sind wohl die Schafe, der Sendemast und die Weltenseele
entstanden. Ich bin da sehr spirituell oder schamanisch angehaucht.
Übrigens ein Thema, das man in „Varoxian“ wiederfinden wird.
Vielen Dank liebe Anna, dass du dir
Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche dir
alles Gute und würde mich freuen, bald wieder etwas von dir lesen zu
dürfen.
Ich bedanke mich auch ganz herzlich.
Ich hoffe auch von dir zu hören, aber ich werde spätestens mit der
Veröffentlichung von „Julia“ wieder an deine Tür Klopfen. Als
kleines Schmankerl möchte ich noch den Klappentext
präsentieren:
Zwei Menschen, Verbunden durch eine
grausame Fügung.
Julias Glück zerbricht, als sie ihren Mann
verliert. Ihr Leben scheint sinnlos geworden zu sein, bis sie auf
Stephan trifft. Eine heilende Verbindung entsteht, doch dann schlägt
das Schicksal erneut zu.
Julias Entscheidung ihrem Mann zu
folgen, kann und will Stephan nicht akzeptieren. In einer Zeit voller
Schmerz, Angst und Trauer beginnt eine zarte Liebe zu erblühen. Wird
sie stark genug sein, der verzweifelten Julia neue Hoffnung zu
schenken?
Danke Anna, dass du dich von mir hast löchern lassen und wie schon besprochen, stehe ich gerne wieder zur Verfügung, was dein neues Buch angeht.
Was ist mit euch? Habt ihr vielleicht sogar einen Autor, den ihr mir ans Herz legen möchtet?
Den ihr hier einmal lesen wollt, nachdem ich ihn oder ihr Löcher in den Bauch gefragt habe?
Dann lasst es mich doch einfach wissen und schreibt mir. :)
Hallo Melanie.
AntwortenLöschenTolle Fragen, sehr sympathische Antworten und ein interessant klingendes Buch. Was will man mehr? ;)
Leider muss ich zugeben, dass ich weder von Autorin, noch vom Buch bisher etwas gehört habe. Aber das hat sich ja jetzt geändert und Fynia ist gleich mal auf der Merkliste vermerkt worden :)
Danke für dieses schöne Interview,
LG,
Steffi
Liebe Melanie, ich habe mit Interesse das Interview gelesen. Interessant, wie man dann an neue unbekannte "Gesichter" kommt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Hanne