Titel: Flammenwüste
Autor: Akram El-Bahay
9,99 EUR
Erstmal gilt mein Dank
Blogg Dein Buch und
Bastei Lübbe, dass sie mir das Buch als Rezensionsexemplar haben zukommen lassen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich eigentlich bei Blogg dein Buch auf ein anderes Buch scharf war. Leider wurde ich dafür nicht ausgewählt und habe mich nach einiger Überlegung für Flammenwüste entschieden. Ich kann im Vorfeld zumindest schon mal sagen, dass ich diese Überlegung definitiv nicht bereut habe und das schon von der ersten Seite an.
Noch sind es nur Gerüchte, welche durch das Wüstenreich Nabija gleiten. Gerüchte, die besagen, dass ein Drache sein Unwesen treiben soll. Ganze Karawansereien und Dörfer soll er niederbrennen, dabei glaubt kaum einer an Drachen, an deren Existenz.
Anûr, welcher als Märchenerzähler sein Publikum begeistert, profitiert von diesen Gerüchten, wenn gleich auch er selbst die Geschichten über feuerspeiende Ungeheuer für Märchen hält, für Humbuk.
Eines Tages jedoch wird er selbst auf Drachenjagd geschickt, immerhin weiss er über Drachen mehr, als sonst irgendjemand und schon bald, gerät er an das Ende seiner Kräfte, an das Ende seines eigenen Glaubes... durch die Begegnung mit einem urualten Wesen der Macht, welches schwärzer ist, als die Nacht selbst.
Der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an gefallen und ich wusste sofort, dass mich das Buch begeistern würde. Der Autor hat es geschafft, mit in Form von Anûr sofort in seinen Bann zu ziehen, in den Bann der Geschichten, die Anûr zu erzählen hat.
Der Junge, war mir von Anfang an sympatisch und ist meiner Meinung nach im Laufe des Buches unglaublich gereift, über sich selbst hinaus gewachsen.
Durch seinen Großvater Nûr kommt er in Berührung mit seinen ersten Geschichten, erzählt diese wenig später selbst weiter und weiter. Durch eine kleine.. Notlüge, gelangt er in den Palast, wo schließlich beschlossen wird, dass er den Prinzen Masul auf seiner Drachenjagd begleiten soll.
Keiner von beiden glaubt wirklich an deren Existenz und gerät somit in ein Abenteuer, welches mehr zu bieten hat, als jene Märchen, die Anûr bislang auf Lager hatte.
Auf ihrer Jagd begegnen sie einigen Charakteren, die es auf ihre unterschiedlichsten Arten gut oder schlecht mit ihnen meinen.
Shalia, welche sich anfangs gar nicht mit Anûr versteht und ihm dennoch eine große Hilfe wird.
Fis, der tolpatschige Magier, welcher mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht hat und Azif. Als meine kleine Lieblingsfigur gehört er dem Volk der Sammler an und ist immer wieder für eine Überraschung gut gewesen. Eine treue Seele, welche doch manchmal zum Nachdenken angeregt hat, wenn er wieder mal ein Tauschgeschäft abgeschlossen hat, dessen Objekte nicht immer materieller Natur waren.
Was die Drachen angeht, war wirklich Meno mein persönlicher Liebling, aber warum sollte jeder für sich selbst herausfinden, denn damit würde ich zuviel verraten.
Der "böse" Gegenpart ist in diesem Fall Sakkara und der war mir nun wirklich von Anfang an unsympatisch, was der Autor vermutlich auch bezwecken wollte. Er will das Ende der Welt heraufbeschwören und schreckt dabei nicht mal vor schwarzer Magie zurück.
Ich muss wirklich gestehen, dass mich das Buch mehr als nur positiv überaschen könnte. Wer Herr der Ringe oder Aladin zu seinen Favouriten zählt, wird dieses Buch lieben. Es ist sicherlich kein Abklatsch der beiden, eher eine.. sagen wir, eine eigene Interpretation des Autors.
Mit seiner Schreibweise und seiner Sicht der Erzählungen konnte er sogar mich von der Existenz der Drachen in diesem teil der Wüste überzeugen.
Mein Fazit ist daher eine klare Leseempfehlung und ich möchte auf jeden Fall mehr von diesem Autor lesen, welche meiner Neuentdeckung des Monats ist, wenn nicht sogar des bisherigen Jahres.
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