[Rezension] Anne Pätzold - When we Dream


Es gibt so Bücher, da lest ihr den Klappentext und wisst: Das müsst ihr lesen. Da führt gar kein Weg dran vorbei. So erging es mir bei diesem Buch. 
Asien, Asiatische Musik und ich, verpackt in ein Buch, dass einfach nur wunderschön klingt. ♡ Und wenn dann noch mein eigener Name auftaucht. *kicher*

Ella ist 19 Jahre alt und lebt bei ihrer älteren Schwester in Chigaco. Seit dem Tod ihrer Eltern fühlt sich Melanie für Ella und ihre jüngere Schwester Liv verantwortlich.

Wirklich wohl fühlt sich Ella in Chicago nicht. Die Stadt ist ihr zu groß und vor allem zu laut. Am liebsten verbringt da junge Mädchen Zeit in ihrem Zimmer, während sie malt oder liest. 
Als sie zufällig auf Jae - Yong trifft, ändert sich ihr Leben.
Und das in eine Richtung, die sie nie für möglich gehalten hätte. Aber was, wenn ihre erste Begegung und alles, was sich zwischen ihnen aufbaut, auf einer Lüge basiert? 
Was wenn Jae einer der berühmtesten K-Pop Sänger der Welt ist und ihm Millionen Mädchenherzen zu Füssen liegen? 

Der Schreibstil von Anne Pätzold hatte mich sofort. Er ist bildhaft schön und sorgt dafür, dass man förmlich an den Seiten klebt. 
Es fällt einem leicht, sich in der Geschichte zurecht zu finden und sich an die Seite von Ella zu stellen.
Ella mochte ich von der ersten Seite an. Nicht nur, weil ich - wie so manch anderer auch - ihre Liebe zur Buchwelt teile. 
Sie war mir aufgrund ihrer Art und Weise, ihrer Denkweise und ihrem Verhalten einfach total sympatisch. 
Als sie Jae kennenlernt, ahnt sie so gar nicht, wer er ist und dennoch fühlt sie sich in seiner Nähe wohl.
Sie lernt ihn besser und besser kennen und entwickelt Gefühle für ihn, die sie sich nie hätte vorstellen können.
Dadurch, dass es Jae als K-Pop-Star unmöglich ist, dauerhaft an Ellas Seite zu sein, haben sie nur wenige Möglichkeiten, sich von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen.
Dennoch fand ich es sehr authenisch und auch unglaublich toll, wie Anne Pätzsold versucht hat, die beiden einander näher zu bringen.
Sei es durch Gespräche über Bücher oder Musik, über koreanisches Essen oder ihre Lebenserfahrungen.

Jae. Ehrlich, Jae muss man einfach lieber. Ich habe es so genossen, ihn kennenzulernen. Sein Leben verläuft geordnet und unter strenger Aufsicht. Und doch merkt man, wie sehr er sich nach Normalität sehnt.
Nach einer Person, die den Menschen Jae kennenlernt und nicht den Weltstar. 
Ich muss gestehen, dass ich von Jae tatsächlich immer ein Bild im Kopf hatte, welches es mir zusätzlich einfach gemacht hat, ihn mir vorzustellen. 

Meine heimliche Heldin war tatsächlich auch meine Namensvetterin. Nach dem Tod ihrer Eltern ist Melanie das Familienoberhaupt und reisst sich für ihre Schwestern förmlich ein Bein aus.
Ich fand sie unglaublich bewundernswert wollte sie so manches Mal einfach nur an mich drücken.

Anne Pätzold hat es mit ihrem Buch wirklich geschafft, dass ich in den Zeilen förmlich verloren habe. 
Mit unglaublich viel Gefühl, Humor, Leichtigkeit und doch dem gewissen Ernst, hat sie es geschafft, dass ich mich in ihre Charaktere verliebt habe.
Sie hat mir Korea und die dortige Musikindustrie noch ein wenig näher gebracht, auch wenn sie mir wahrlich nicht unbekannt ist.
Eher im Gegenteil.
Ella und Jae muss man einfach lieben, wenn man dieses Buch gelesen hat. Und der Cliffhänger am Ende trägt dazu bei, dass man den Folgeband gar nicht erst erwarten kann.
So ergeht es zumindest mir. 

Quelle:  When we Dream 

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