[Rezension] Patricia Rieger - Kinder der Wälder


Bei diesem Buch dank ich zuerst dem Tomfloor Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Ich habe bereits den ersten Band der Reihe gelesen und auch rezensiert und konnte es kaum erwarten, mehr von der OCIA zu lesen.

Sean, den wir schon als älteren Bruder Hannahs im ersten Band kennengelernt haben, kann es nicht fassen, als er auf Meijra trifft.
Das schönste und atemberaubenste Wesen, dass er jemals gesehen hat. Auf wundersame Art und Weise fühlte er sich mit ihr verbunden und schon bald ist vor allem Hannah klar: Auch Sean verfügt über ähnliche Kräfte wie die, die sie mit Hralfor zusammen geführt haben.
Seans und Meijras zusammentreffen war kein zufall und so befindet sich auch Sean bald inmitten der OCIA.
Sein bislang der geordnetes Leben gerät aus den Fugen, während er versucht die Welt Meijras vor einem mächtigen Gegner zu retten.

Der Schreibstil der Autorin ist toll. Er hat mich direkt wieder ins Buch entführt und auch diesmal dafür gesorgt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Das Wiedersehen mit Hannah, Hralfor und den anderen Charakteren hatte etwas von "Nach Hause kommen".
An der OCIA habe ich mich direkt wieder wohlgefühlt, wie auch schon im ersten Teil. Ich habe mich bereits im Vorfeld sehr auf die Geschichte Sean's gefreut, da er im ersten Teil zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden ist.
Hier muss ich allerdings gestehen, dass mir die Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonisten fast ein wenig zu schnell ging.
Bei Hannah und Hralfor im ersten Teil hat sich das irgendwie ... anders angefühlt. Sean und Meijra geben zwar auch ein unglaublich tolles Paar ab und ergänzen einander perfekt, aber manchmal hatte ich eben das Gefühl, sie wären zu perfekt.
Vor allem Meijra. Nicht nur im Umgang mit Sean, sondern allgemein.

Die Welt Meijras, die Patricia Rieger in diesem Buch erschaffen hat, hat mir sehr gefallen. Da auch ich oft in der Natur zu finden bin, habe ich mich dort direkt wohlgefühlt und ich glaube, dass ich dort perfekt aufgehoben wäre.

Obwohl Meijra an einigen Stellen für mich zu perfekt wirkte, hat mir die Entwicklung, die sie durchgemacht hat, sehr gefallen.
Sie entwickelt sich zu einer selbstbewussten, jungen Frau, die sich ihren Ängsten stellt, statt sich vor ihnen zu verstecken.

Der "böse" Anteil des Buches hatte es diesmal echt in sich und ich habe nicht nur einmal nicht gewusst, wie ich hätte handeln sollen. Wäre ich an der Stelle der Charaktere gewesen. Manches hat mich tatsächlich regelrecht schockiert.

Die über 600 Seiten unterbrechen den Lesefluss nicht, eher im Gegenteil. Ich hatte auch diesmal das Gefühl, schneller durch die Seiten geflogen zu sein, als bei einem Buch, dass nur die Hälfte an Seiten hat.

Alles in allem kann ich euch diese Fortsetzung nur ans Herz legen. Mit Spannung und Drama, mit Witz und Humor und mit der gehörigen Portion Liebe ist es ein Buch, dass ich sehr genossen habe.
Die Charaktere sind mir noch weiter ans Herz gewachsen und ich kann es kaum erwarten, mehr von ihnen zu lesen, denn dieses Ende lädt förmlich dazu ein, sich auf einen weiteren Band zu freuen. 

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