[Bloggeraktion] Schon ein Loch im Bauch, Susanne Eisele?

Heute hat sich das Grumpelchen mal wieder dazu entschlossen, eine weitere Autorin aufzusuchen.
Diesmal hat es sich für Susanne Eisele entschieden, die dazu bereit war, ein paar Fragen zu beantworten.
Lest selbst, wie es ihr ergangen ist. Und wenn ihr mehr über Susanne wissen möchtet, dann schaut doch gerne auf ihrer Homepage vorbei.

Hallo liebe Susanne,
erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.

Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.

Hallo Grumpelchen. Wie Du schon weißt, ist mein Name Susanne Eisele. Ich wohne mit meinem Ehemann, der auch mein Lektor ist, im Nordschwarzwald.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert? 
 
Wenn man jetzt mal von einem unveröffentlichten Werk absieht, habe ich erst 2013 mit dem Schreiben von Geschichten angefangen. Animiert habe ich mich selbst. Ich habe so viele Ideen in meinem Kopf, die wollten einfach irgendwann einmal erzählt werden.

2. Warum hast du dich ausgerechnet für das Genre entschieden in dem du unterwegs bist und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen? 
 
Ich lese schon sehr lange Krimis und Fantasygeschichten, eigentlich kaum etwas anderes. Deshalb war es für mich logisch, auch in diesen Genre zu schreiben, wobei das bei mir gleich mal ein Cross-over geworden ist. Das Buch an dem ich gerade schreibe wird ein Mystery-Roman mit etwas Magie. Ich würde gerne mal einen Thriller schreiben, weiß aber nicht, ob mir das gelingt, zumal ich derzeit nur sehr viele Ideen in Richtung Fantasy habe.

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut? 
 
Bei meinen ersten Büchern habe ich nebenher immer eine bestimmte Musik gehört, zwischenzeitlich bevorzuge ich einfach Ruhe. Normalerweise habe ich einen groben Plot, an den ich mich dann aber selten genau halte. Bei meinem aktuellen Buch stimmt der Plot schon jetzt nach circa einem Drittel nicht mehr mit dem ursprünglichen Plot überein. In groben Zügen ja, aber nicht im Detail. Ich lass mich da einfach selbst überraschen, wie die Geschichte weitergeht. Ein besonderes Ritual habe ich nicht. Vor mich hin grummeln kann schon passieren, wenn ich mal wieder lauter Schreibfehler einbaue, weil meine Gedanken schneller sprudeln, als ich schreiben kann. Oder wenn ich im Schreibfluss gestört werde.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Mein Lieblingsbuch ist eine Trilogie, die „Erdzauber“-Trilogie von Patricia McKillip. Lieblingsautor ist schwierig, das sind einfach zu viele. Im Krimibereich ist es aber auf jeden Fall Elizabeth George.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Das sind eigentlich zwei Träume. Der eine, dass ich vom Schreiben leben kann, der andere, dass eines (oder mehrere) meiner Bücher verfilmt wird.

Den Traum, eines meiner Bücher in eine andere Sprache übersetzen zu lassen, habe ich mir schon erfüllt. So gibt es „Kein Schnee im Hexenhaus“ und „Das erste Lied“ jeweils auch auf
italienisch.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest? 
 
Bei Verlagen veröffentlichte ich bisher nur Kurzgeschichten, was vermutlich auch so bleiben wird, da ich die Unabhängigkeit liebe, die mir das Selfpublishing bietet. Die ersten vier Titel stammen alle von mir, der Titel der Anthologie war ein Gemeinschaftsprodukt meines Mannes und mir.

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Das kann man nicht so pauschal sagen. Das aktuelle Buch habe ich schon Ende 2018 angefangen, hatte jetzt aber eine längere Schreibpause, bzw. ein paar Kurzgeschichten dazwischen geschoben. Ich hoffe, dass es im Herbst 2020 fertig wird. Eine andere Geschichte ist seit Jahren halb fertig... Rechnet man jetzt aber die Zeiten raus, in denen das Werk einfach liegen bleibt, würde ich sagen etwa ein Jahr je Buch, einschließlich Überarbeitung.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Die Buchcover meiner beiden Krimis habe ich selbst entworfen. Für Kinderspiel bin ich sogar extra früh aufgestanden, um ein Bild vom nebeligen Hochmoor machen zu können. Ausgearbeitet hat diese zwei Cover dann meine Mann, nach meinen Vorstellungen. Die Cover meiner Märchenadaptionen hat Renee von Dream-Cover gemacht, ebenso das für meine Anthologie. Bei der Anthologie hatte ich eine bestimmte Vorstellung, die Renee dann auch richtig toll umgesetzt hat.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?


Von der Schriftstellerei leben zu können wäre ein Traum, ich verdiene mein Geld aber immer noch mit meinem Bürojob.

10. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Die meisten Nachmittage verbringe ich bei der Arbeit. In meiner Freizeit höre ich gerne Musik, hin und wieder nähe ich auch oder mal ein wenig. Mit Job, schreiben und Haushalt bleibt dafür allerdings nicht viel Zeit.

11. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein, wen würdest du wählen?

Schwierig. Ich denke, Jenny, einer der Deputies der Werwölfe, würde mir am nächsten kommen. Aber wenn ich einfach tauschen könnte, würde ich wohl mit Mia aus „Das erste Lied“ tauschen.

12. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Gewisse Voraussetzungen braucht man schon. Wenn man ein Sachbuch schreibt, die notwendigen Sachkenntnisse, bei einer Biographie sollte das Leben nicht nur als Job und Haushalt bestanden haben (außer der Job ist so interessant), wenn man Fantasy schreibt, braucht man die Fantasy, um sich Geschichten auszudenken und die auch zu einem logischen Ende zu führen. Für jede Art von Buch sollte man in der Lage sein verständliches Deutsch zu Papier zu bringen. Manches ist beim Schreiben Handwerk, das können viele lernen. Es ist aber auch immer ein gewisses Maß an Kunst dabei, dieses Quentchen Kunst hat vermutlich nicht jeder, bzw. nicht jeder in Bezug auf das Schreiben.

13. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Wenn ich mitten in einem Buch bin, träume ich manchmal einzelne Szenen, die ich dann auch aufschreibe. Meist kann ich mich aber nicht an meine Träume erinnern.


14.Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?


Kommt drauf an, welche. Bei Bodo (er ist ein Hausdrache) würde ich wahrscheinlich erstmal nach Luft schnappen. Bei den meisten anderen, würde ich den-/diejenige erstmal herein bitten und mich unterhalten.

15. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? 
 
Meine Fantasy kennt keine Tiefs, allerdings hatte ich durchaus schon Schreibblockaden. Mir hat dann geholfen, erstmal alles andere, was erledigt werden wollte zu erledigen (Haushalt, sonstiger Papierkram ....). Teilweise habe ich auch einfach am PC gespielt, um den Kopf frei zu bekommen. Schließlich habe ich mich hingesetzt und mir vorgenommen, wenigstens hundert Wörter zu schreiben. Sei’s am Roman oder an einer Kurzgeschichte. So bin ich dann langsam wieder reingekommen.

16. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ja, ich habe schon das ein oder andere Buch abgebrochen. Nicht viele, aber es kommt vor. Meistens gebe ich dem Buch dann zu einem späteren Zeitpunkt nochmals eine Chance, manchmal klappt das auch. Ich würde sagen, 99,5 % der angefangenen Bücher lese ich auch zu Ende. Wenn nicht gleich, dann später.

17. Und zu guter Letzt. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Ich würde gerne mehr reisen. Es gibt noch so viele Gegenden, auch innerhalb von Deutschland) die ich mir gerne anschauen würde, oder auch nochmals anschauen würde. Außerdem hätte ich gerne mehr Zeit (und Geld) um zu mehr Buchmessen und Musikfestivals zu gehen.


Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und während du alles beantwortest, grummele ich meine „Besitzerin“ so lange an, bis sie endlich deine Bücher auf ihre Wunschliste setzt.
Ja ja, ich weiss, aber soll nicht petzen.. *grummel* Mir doch egal. ( XD) 

Ich danke, dass ich die interessanten Fragen beantworten durfte und wünsche Dir und Deiner „Besitzerin“ viel Spaß beim Lesen und insgesamt viele Kekse.




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