[Rezension] Thea Wilk - LARA [ Der Anfang ]


Auf diese Autorin bin ich via Instagram aufmerksam geworden und ich kannte sie vorher tatsächlich noch gar nicht.
Als mich jemand markiert hat, wo Thea Wilk Testleser gesucht hat, habe ich mich gemeldet, um endlich mal wieder einen richten Thriller zu lesen zu bekommen.
Lest selbst, ob Thea Wilk es geschafft hat, mich zu überzeugen.

Nach dem Tod ihres Großvaters erbt Lara dessen Haus. Was für ihre Freundin Bobbi wie das Paradies auf Erden klingt, ist für Lara der reinste Albtraum.
Sie will nicht in das Haus zurückkehren, aus dem ihr Großvater sie vor achtzehn Jahren verbannt hat.
Und vor allem will sie nicht über ihre Albträume reden, oder mit ihnen konfrontriert werden.
Bobbi hingegen ist hellauf begeistert und ihretwegen stimmt Lara schließlich zu.
Anfangs fühlt es sich richtig an. Sie geniesst die Zeit mit Bobbi, aber auch die Einsamkeit und das Meer.
Bis plötzlich der Strom ausfällt und sich alles ändert. Nicht nur, dass Lara das Gefühl hat, nicht mehr allein zu sein, so fängt sie doch auch an Bobbi zu misstrauen.
Der Person, der sie eigentlich vertraut hat, wie keinem anderen Menschen zuvor.

Ich muss sagen, dass mich Thea Wilk mit ihrem Schreibstil sofort hatte.
Mitten ins Geschehen geworfen, hat mich das Buch sofort gefesselt.
Lara als Hauptprotagonistin mochte ich genauso sofort.
Thea Wilk hat mich als Leserin spüren lassen, wie Lara sich fühlt.
Nicht nur nach dem Tod ihres Großvaters, sondern auch nachdem ihre Fassade zu bröckeln beginnt.
Obwohl sie oft wirklich unnahbar und kühl gewirkt hat, hat man doch gemerkt das viel mehr in ihr steckt, als sie nach aussen hin preis gibt.

Der Spannungsbogen ist so aufrecht gehalten, dass ich gar keine Chance hatte, dass Buch - oder eher das Handy - an die Seite zu legen. Hätte ich es nicht gemusst, hätte ich es auch direkt in einem Rutsch durchgelesen.
Die Vergangenheit Laras wird mit der Gegenwart so verknüpft, dass ein roter Faden entsteht, an dem man sich Stück für Stück entlang hangelt.
Und ich muss ehrlich gestehen, dass sie mich mit der Auflösung sogar überraschen konnte.
Immer wenn ich dachte, dass ich den Grund herausgefunden hätte, hat mich die Autorin wieder in eine völlige andere Richtung geführt und ich war verwirrt.
Die Charaktere, die neben Lara eine Rolle in diesem Thriller spielen, hätten unterschiedlicher nicht sein können. Und doch hat jeder einzelne nicht nur mein Misstrauen geweckt, sondern auch dafür gesorgt, dass ich sie verstehen konnte.

Ich finde die Idee der Autorin, zwei Frauen als Hauptprogatonisten, die eine Liebesbeziehung führen, übrigens richtig klasse.
Und ich darf gestehen, dass ich das beim Beginnen des Buches so gar nicht auf dem Schirm hatte.  
Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der sich mit Lara in die Vergangenheit begegeben möchte, um sich gleichzeitig ihrer Gegenwart und der Zukunft zu stellen.
Ein Thriller, der Spannung, Drama und doch auch eine Portion Liebe enthält. Familiengeheimisse, die nicht nur die Hauptprogatonistin erschüttern.
Mir persönlich bleibt an die Autorin gerichtet nur noch eine Frage: Wann erscheint der zweite Teil?

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