Hallo meine Leseverrückten,
heue habe ich wieder einen Gastbeitrag für euch. Diesmal von
Silja Kyrada.
Erst vor kurzem hat sie mich per Mail angeschrieben und noch bevor ihr
erstes Buch mich erreicht hat, habe ich sie gefragt, ob sie nicht Lust hat, einen Gastbeitrag bei mir zu schreiben.
Und sie hatte Lust.
Ich lasse sie zu Wort kommen und wünsche euch viel Spaß bei dem Thema, was sie sich ausgesucht hat.
Nach der
Ideenfindung von Nadja Losbohm, und nach der
Recherche Arbeit von Jessica v. Houven ist auch dieses Thema ein sehr interessanter Ansichtspunkt, worüber man endlich lange schreiben könnte.
Hallo ihr Lieben!
Heute darf ich
meinen ersten Gastbeitrag auf Melanies Blog verfassen, und zwar zum
Thema „Warum man als Self Publisher ein professionelles Lektorat in
Anspruch nehmen sollte“.
Um Euch das zu erklären, warum es
mir so wichtig geworden ist, nehme ich Euch mit in meine
Vergangenheit. Januar 2017. Ich war bereits 2 Jahre an der »Schule
des Schreibens«. Währenddessen hatte ich einige Gedichte
zusammengestellt, da ich unbedingt mein erstes Buch herausbringen
wollte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich absolut keine Ahnung davon, wie
wichtig ein Lektorat ist, wie wichtig ein ordentliches Buchcover ist
oder was Buchsatz ist. Die Information, dass Lektorat und Cover
wichtig wäre, lag mir vor, doch leider habe ich diese Info nicht
weiter ernst genommen. Ich ließ eine Verwandte meines Mannes
lektorieren (»die kann das, die ist Deutschlehrerin«) und das Cover
habe ich kurzerhand selber erstellt, nachdem hohe Preise mich
abgeschreckt hatten.
.
In den nächsten Jahren wuchs ich mehr
und mehr ins Autorenleben hinein. So war im November 2018 ein
weiteres Buch von mir fertig „Düsteres Leben“. Auch hier
dasselbe: Ich wollte es unbedingt raushauen. So schnell wie möglich.
Mit demselben Erfolg wie das erste Buch. Niemanden interessiert es,
ob das Buch da ist oder nicht.
.
2019 fällte ich dann DIE
Entscheidung: ich ließ mein erstes Buch lektorieren und verpasste
ihm ein neues Cover. Das Schöne am Lektorat: Es sind Vorschläge. Ob
ich die Vorschläge annehme, ist ganz allein meine Entscheidung.
Meine größte Angst vor dem Lektorat: das ich das Gefühl habe, mein
eigener Stil verschwindet.
Die Kommunikation mit Maren Schönfeld
war unkompliziert. Ich erhielt das lektorierte Manuskript zurück und
sah mir in Ruhe ihre Vorschläge an. Was ich dann feststellte:
a)
Die Gedichte wurden dadurch besser.
b) Mein Stil blieb
erhalten.
Ein Lektorat ist wie ein Schleifen an einem Diamanten.
Es gibt ja auch durchaus Werke, die mehrere Lektoratsdurchgänge
benötigen. Warum? Um einen Diamanten, ein Juwel aus dem Werk zu
machen!
Und das ist es doch, was wir für unseren Leser wollen! Er
soll ein super Buch in den Händen halten, ein Buch, mit dem er
rundherum zufrieden ist. Nichts ist schlimmer, als wenn Leser noch
diverse Verbesserungsvorschläge haben, da der Lektor nicht alles
gesehen hat.
Maren Schönfeld hat mir defintiv die Angst vor dem
Lektorat genommen. Daher wurden auch Abgründe des Alltags (2019) und
Wolken wandern wabernd (2020) von ihr lektoriert.
.
Was, wenn nach
einem Lektorat trotzdem negative Kritiken kommen? Ihr habt
verschiedene Möglichkeiten. Zuallererst steht ja die Frage: Ist das
Buch ein Einzelband oder der Beginn einer Serie? Oder vielleicht der
letzte Band?
Meiner Ansicht nach lohnt es sich als SP nicht, bei
einem Einzelband oder letzten Band nochmals in Lektorat zu
investieren. Vielleicht muss man damit leben, dass dieses Werk ein
Flop ist und das nächste besser wird.
Anders sieht es jedoch
aus, wenn es sich um den ersten Band einer Serie handelt.
Gibt es im
ersten Bereich schon Logikfehler, oder einiges ist einfach nicht so
klar, so wird Band 1 von niemandem gekauft werden. Wer wird dann aber
Band 2 kaufen? Richtig…niemand!
Für mich heisst das: Ich werde
Eliantis Band 1 nochmals überarbeiten. Und nochmals ins Lektorat
geben. Denn ich möchte, dass ein Juwel daraus wird.
Was in diesem
Fall generell wichtig ist: überlasse ich der Lektorin das Werk
erneut oder wähle ich eine andere Lektorin? Eine neue Lektorin kann
durchaus Sinn machen, da sie das Werk noch nicht kennt, und daher
aufmerksamer liest als diejenige, die das schon drei- oder fünfmal
gelesen hat.
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