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[ Rezension ] Hiroki Jäger - Zirkuslichter 1
Kennt ihr diese Bücher, bei denen euch Cover und Klappentext so sehr begeistern, dass ihr sie sofort kaufen müsst? Das war bei diesem Buch von Hiroki Jäger definitiv der Fall und ich konnte es kaum erwarten, dem Zirkus einen Besuch abzustatten.
- Herausgeber : BoD – Books on Demand; 3. Edition (9. Juli 2022)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 438 Seiten
- ISBN-10 : 3756210960
- ISBN-13 : 978-3756210961
Inhalt: Dale ist laut, grob und seine Haut ziert nicht nur ein Tattoo. Was für andere eine Warmung ist, ist für ihn Selbstschutz, denn niemand soll ihm zu nahe kommen.
Wäre da nicht Emil, sein bester Freund, in den er hoffnungslos verliebt ist. Bei ihm schafft er es, sich fallen zu lassen, bei ihm kann er manchmal einfach Dale sein.
Während der Zirkus sein Zuhause ist und er sich kaum noch ein anderes Leben vorstellen kann, zieht es Emil in die High Society. Er will all das, was er jetzt hat hinter sich lassen und stösst Dale mit dieser Ansicht nicht nur einmal vor den Kopf.
Als dieser sich schon längst damit abgefunden hat, dass aus ihnen eh nichts werden kann, bittet Emil ihn um einen Kuss. Einen, der Dale nicht nur alles bedeutet, sonder n ihm auch ganz neue Grenzen aufweist und neue Geheimnisse ans Tageslicht befördert.
Ausgelöst durch seine Panikattacken und Depressionen lebt Arne in einem Therapiezentrum, aus welchem er nur selten kommt. Er möchte sich ändern, er möchte wieder gesund werden und um vor allem seinem älteren Bruder Dale zu beweisen, dass er auf sich selbst aufpassen kann, nimmt er es selbst in die Hand, diesen im Zirkus zu besuchen.
Dort angekommen lernt er den Feuertänzer Ben kennen, was Dale von Anfang an ein Dorn im Auge ist. Nicht nur, weil er Ben nicht leiden kann, sondern vor allem weil er weiß, was für ien Weiberheld der Feuertänzer sein kann. Und vor dieser Erfahrung will und muss er seinen Bruder beschützen?
Aber was, wenn Arne gar nicht beschützt werden will, sondern sich der Anziehungskraft, die zwischen ihm und Ben herrscht einfach nur hingeben will? Wie ernst ist es Ben wirklich und wie reagiert er, wenn er erfährt, wie es Arne wirklich geht?
Schon mit dem ersten Kapitel hat Hiro Jäger dafür gesorgt, dass ich mich in Dale verknallt habe. Seine Art und Weise und wie er beschrieben wird, hat mir sofort gefallen. Und mich auf den ersten Seiten auch direkt zum Schmunzeln gebracht.
Bei ihm hat sich oft genug die Floskel "Harte Schale, weicher Kern" bestätigt, gerade wenn es um Emil und vor allem auch um Arne ging. Er will das beschützen, was er liebt, auch wenn er dabei oftmals einfach über das Ziel hinaus schießt.
Ich habe die Art und Weise, wie liebevoll Dale vor allem mit seinem kleinen Bruder umgangen ist, so sehr geliebt. Er zeigt, dass er das Herz am rechten Fleck hat und dass es auch Momente in seinem Leben gibt, in denen ihm alles über dem Kopf wächst oder er mit der Situation einfach überfordert ist. Auch, wenn es gerade Arne ist, der manchmal dafür sorgt, dass Dale sich nicht unter Kontrolle hat.
Durch seine Wut wirkt er unberechenbar und manchmal hätte ich ihn am liebsten geschüttelt und ihm gesagt, dass er Arne einfach loslassen soll, damit dieser seine eigenen Entscheidungen treffen kann.
Nicht, dass ich seine Fürsorge unter den Umständen nicht verstanden habe, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass Dale seinen Bruder mit seiner Sorge um ihn erdrückt. Und auch sich selbst.
Emil. Ach, Emil. Emil muss man einfach mögen. Er hat sich ebenso direkt in mein Herz geschlichen, auch wenn er sich hinten anstellen muss, um Dale den Vortritt zu lassen. Er selbst ist sein größter Kritiker und das merkt man sehr oft. Egal, ob im Umgang mit sich selbst oder mit anderen. Er denkt viel zu viel nach, anstatt sich einfach mal treiben zu lassen. Zumindest bis zu dem Moment, in dem er Dale bittet, ihn zu küssen. Von da an ändert sich alles, auch zwischen den beiden Freunden. Das Chaos scheint vorprogrammiert und dennoch ist es irgendwie auch genau das, was beide quasi .. zusammenhält?
Und Arme und Ben waren sowieso etwas ganz besonders. Auch wenn ich Ben anfangs gar nicht mochte, schafft es ausgerechnet Arne - der eh schon am meisten mit sich selbst zu kämpfen hat, dass Herz des Feuertänzers zu erweichen. Und dafür zu sorgen, dass sich Ben sogar selbst zu hinterfragen beginnt. Zum ersten Mal in seinem Leben kämpft er um etwas, dass ihm wirklich etwas bedeutet?
Mit Erfolg?
Die Zirkusatmosphäre war für mich so oft greifbar, dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Unter der Zirkuskuppel mit einer Tüte Popcorn in der Hand, in den Wohnwagen oder einfach beim Proben für die abendlichen Aufführungen.
Hiroki Jäger hat mich in eine Welt entführt, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Mit Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit den unterschiedlichsten Problemen, die doch dafür sorgen, dass ihre Geschichte auf eine Art und Weise miteinander verbunden sind, von der ich unbedingt wissen will, wie es weiter geht.
Denn der Cliffhänger, den Hiroki Jäger am Ende eingebaut hat, ging ja mal gar nicht.
Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung. Lest dieses Buch, lasst euch auf dieses Buch ein und werdet Teil einer ( Zirkus ) - Familie, die euch vielleicht genauso das Herz stehlen wird, wie es bei mir mit dem ersten Band bereits geschehen ist.
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