[Rezension] Kristall der Macht

Titel: Kristall der Macht
Autor: Monika Felton
Erschienen am 01.04.2012
416 Seiten, Kartoniert
ISBN: 978-3-492-26853-0
€ 9,99 [D], € 10,30 [A], sFr 14,90
Inhalt: "Die Kristalle der Macht bilden den Steinkreis, der über den Schlaf eines uralten und abgrundtief bösen Dämons auf der Insel Nintau wacht. Die Maor-Say Noelani, die Priesterin der Insel, hütet den Kreis wie ihren Augapfel. Doch sie ist jung, und sie ist allein. Denn der Preis, den sie für den Schutz ihres Volkes zahlt, ist hoch: Sie darf keinen Kontakt zu ihrer Familie pflegen, auch nicht zu ihrer Zwillingsschwester Kaori.
Eines Tages wird das Dorf durch eine verheerende Katastrophe vernichtet. Und Noelani kommen Zweifel: War es wirklich der Dämon? Gemeinsam mit den wenigen Überlebenden macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – und erfährt mehr, als sie sich jemals er träumt hat." Quelle: Kristall der Macht

Als erstes muss ich zugeben, dass Kristall der Macht diesmal wirklich ein reiner Coverkauf war. Ich fand es einfach total schön und als ich es später zuhause liegen hatte und über den Einband gestrichen hatte, wusste ich, dass es kein Fehl - Cover - Kauf war. Aber hat auch der Inhalt versprochen, was ich mir erhofft hatte.. lest selbst. 
Noelani lebt mit ihrem Volk auf der Insel Nintau. Kaum jemand hat je von dieser Insel gehört und doch ist sie ihr Zuhause, ihr Leben. Als sie jedoch die Nachfolge der Priesterin antritt, welche über die Insel wacht, welche die Insel vor Dämonen beschützt, zahlt sie dafür einen hohen Preis. Sie darf keinen Kontakt zu ihrer Familie aufnehmen, am allerwenigstens zu ihrer Schwester Kaori, was ihr zeitweilig wirklich sehr zu schaffen macht. 
eines Tages wird das Dorf durch einen geheimnisvollen Nebel dem Erdboden gleich gemacht und nur wenig überleben. Noelanis Schwester findet allerdings in den Tod und Noelani selbst gibt sich die Schuld daran. Fast ausschließlich für Kaori versucht sie herauszufinden, was es mit dem geheimnisvollen Neben auf sich hat. Ob der Legende nach wirklich ein Dämon dafür verantwortlich ist und noch ehe Noelani richtig um ihre geliebte Schwester trauern kann, befindet sie sich inmitten eines Krieges, welches sie so nie für möglich gehalten hätte, welchen sie so auf Nintau nie erlebt hätte. 

 Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an unheimlich gut gefallen. Sie beschreibt die Insel Nintau so, dass man sie sich fast schon haargenau vorstellen kann, dass man fast schon das Gefühl hat, selbst auf dieser Insel zu sein, was nicht zuletzt an den Abbildungen vorne und hinten im Umschlag des Buches liegt.

Den drachenähnlichen Dämon, der schon einmal für die fast vollständige Vernichtung der Insel gesorgt hat, konnte ich mir relativ gut vorstellen, auch wenn ich mir seine Rolle manchmal nicht ganz schlüssig war. Damals, bei dem scheinbar ersten erfolgten Angriff, konnte der Dämon laut den Legenden nur bezwungen werden, indem fünf Jungfrauen einen Kreis um den Dämon bildeten und sich in Stein verwandeln ließen, ebenso wie der Dämon in einer Steinfigur gefangen gehalten wurde.

Noelani ist mit ihrer Rolle als neue Priesterin anfangs gar nicht so glücklich, ist sie doch der Meinung, ihre Schwester Kaori hätte dieses Amt viel mehr verdient als sie. Nach der Katastrophe kann Noelani jedoch noch immer mit ihrer Schwester - aus bestimmten Gründen - Kontakt auf nehmen. Gemeinsam mit ihr und einigen Überlebenden versucht sie der ganzen Sache auf den Grund zu gehen, versucht eine neue Heimat für ihr Volk zu finden.
Noelani war mir von Anfang an sympatisch. Auch wenn sie manchmal recht unschlüssig schien, hat sie sich dennoch bis zum Schluss für ihr Volk eingesetzt, was gerade das Ende wiederspiegelt.

Das Buch selbst ist in mehrere Teile aufgeteilt. Die verschiedenen Kapitel führen alle irgendwann zueinander und haben bei mir für das eine oder andere Überraschung gesorgt, gerade was einen bestimmten Charakter betrifft, aber da möchte ich in diesem Moment einfach nicht zuviel verraten.

Dieser Fantasy - Roman ist vielleicht nicht für jeden geeignet, aber für mich hat er sich gelohnt, der Cover - Kauf war die richtige Überraschung und Monika Felton konnte mich mit ihrem Werk - welches für mich übrigens das erste von ihr war - von sich überzeugen.
Die Autorin lässt verschiedene Charaktere, Welten und Sichtweisen aufeinander prallen, welche allesamt miteinander verbunden sind. Sie bringt den Leser zum Mitdenken, zum Nachdenken und sorgt hin und wieder für die eine oder andere Überraschung, gerade dann, wenn man selbst einen völlig anderen Weg eingeschlagen hat oder hätte.
Für mich persönlich eine klare Leseempfehlung.
5/5 Herbstblätter.


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