[Rezension] Wenn ich bleibe

Titel: Wenn ich bleibe
Autor: Gayle Forman
2011, 270 Seiten,
Maße: 11,8 x 18,7 cm,
Taschenbuch, Deutsch

Inhalt: "Eine außergewöhnliche Geschichte über die Liebe, über Musik, über Freunde, Familie und das Leben
Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben oder ihrer großen Liebe zur klassischen Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert?
Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Mit ihrer Familie. Sie verliert alles und steht schließlich vor der einzigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen? Lieben oder sterben?" Quelle: Wenn ich bleibe

Dieses Buch stand schon lange auf meiner Buch - Wunschliste und bei der letzten Rebuy - Bestellung habe ich es mir endlich ins Haus geholt und ich muss wirklich gestehen, dass ich heute einen großen Zeotraum des Tages damit verbrachte habe, herauszufinden, wie ich mich bei diesem Buch letztendlich ausdrücken und entscheiden soll.

Mia hat eine liebevolle Familie, einen Freund, der sie auf Händen geträgt und sie ist inzwischen mit ihrem Cello sehr angesehen. Als sie die Chance erhält, mit ihrem Cello nach New York zu gehen, um dort an einer Musikschule aufgenommen zu werden, ist sie sich nicht sicher, ob sie die Chance wahr nehmen soll oder nicht.
Was, wenn sie sich dadurch von Adam entzweit?
Was, wenn ihre Beziehung der Entfernung nicht standhält?
Was, wenn sie die Chance nicht wahrnimmt? Wird sie es bereuen?
 Noch bevor sich Mia richtig entscheiden kann, macht ein verhängnisvoller Tag alles zunichte. Mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Teddy gerät sie auf spiegelglatter Strasse mit dem Auto von der Fahrbahn ab. Mia verliert sprichwörtlich gesagt alles und liegt selbst im Koma, muss sich die alles entscheidene Frage stellen: Soll ich gehen oder bleiben?

Das Buch wird aus der Perspektive von Mia erzählt, auch als sie schon längst im Koma liegt und selbst "miterlebt", wie sich alle um sie Sorgen, wie ihre Großeltern und sämtlichen andere Verwandten am Krankenbett nicht von ihrer Seite weichen.
Einerseits fand ich es eine gute Erfahrung, aber auf der anderen Seite auch ein wenig.. ich will nicht sagen surreal, aber irgendwie befremdlich. Mia, welche eigentlich im Koma liegt, sieht, wie alle anderen um sie trauern, sieht wie Adam nichts unversucht lässt um zu ihr zu gelangen und erfährt auch in diesem Zustand von dem Tod ihres Bruder Teddy. Dieser war in einem anderen Krankenhaus untergebracht und irgendwie fand ich es ein wenig schade, dass quasi nur in einem Nebensatz erwähnt wurde, dass auch er den Unfall nicht überlebt hat.
Nachdem Mia von dessen Tod "gehört" hat, ist sie total durcheinander, was sich auch auf ihren körperlichen Zustand ausgewirkt hat.

Ich denke auf der einen Seite kann sich wirklich niemand vorstellen, wie es ist solch eine Entscheidung treffen zu müssen. Weder selbst für einen persönlich wie in dem Buch an Mias Stelle, noch an Stelle der Angehörigen.

Ich muss zudem sagen, dass Adam wirklich mein Lieblingscharakter war. Er steht zu seiner Freundin, sagt nach dem Unfall sofort seinen Auftritt mit der Band ab, welcher vielleicht sogar zu mehr Durchbruch geführt hätte. Ich fand ihn sprichwörtlich einfach herzallerliebst.
Während er und alle anderen an Mias Bett wachen, schweift sie in die Vergangenheit ab, lässt den Leser an Teilen ihrer Vergangenheit teilhaben wie z.B. die Geburt ihres Bruders oder ihre erste Begegnung mit Adam.
Obwohl es ein tiefgründiges und berührendes Buch ist ( .. aber nein, ich habe noch immer keine Träne vergossen..) hat es mich auch an einiges Stellen zum Schmunzeln gebracht.
Einzig und allein der erwähnte nicht vorhandene teil mit Teddy hat mich ein wenig gestört.

4/5 Schneeflöckchenbäume für ein Buch, welches Trauer, Hoffnung, Liebe und Freundschaft vereint und es wirklich lesenswert macht.