Gleich im Anschluss an den Cover Theme Day habe ich noch einen zweiten Beitrag für euch. Ich habe nämlich
Meredith Winter zu einem Interview herausgefordert.
Lest selbst, ob sie ein Loch im Bauch hat oder gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist.
Hallo liebe Meredith,
erstmal vielen lieben Dank, dass du
dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen, Danach werde ich damit beginnen, dir ein
paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Mein Name ist Meredith, ich wohne in der Stadt der "Roten Rosen", bin alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern und einem Kindergartenkind und gelernte Ernährungsberaterin.
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Mit dem Schreiben habe ich quasi im
Teenageralter begonnen. Zuerst waren es wildromantische und
schwülstige Gedichte *lacht* und dann mit 24 Jahren begann ich die
ersten Sätze von "Blutroter Frost" zu schreiben.
Animiert hat mich meine ausschweifende
Fantasie dazu. Die Geschichten in meinen Kopf, die erzählt werden
wollten.
2. Hast du schon einige der Orte
besuchen können, die du in deinen Bücher beschreibst? Wenn ja,
welcher ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben und warum?
In Blutroter Frost ist "Baltimore"
in "Maryland" hauptsächlicher Handlungsort. Ich habe diese
Stadt gewählt, weil Baltimore auf Platz 19 im Rang der 50
gefährlichsten Städte der Welt ist. Neben Detroit und Memphis
gehört sie zu den Städten mit den meisten Gewaltverbrechen. Ich war
natürlich noch nicht dort ;-) Aber um eine Leichenteilmafia zu
gründen, ist sie in meinem Buch ideal gewesen.
Winterbeck und Sommerburg sind fiktive
Orte in Norddeutschland. Inspiration für Sommerburg war allerdings
das ebenfalls 800 Seelen Dorf.
3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag
bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im
Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen
Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich
angeht?
Absolute Ruhe brauche ich auf jeden
Fall. Obwohl ich in anderen Bereichen meines Lebens sehr kontrolliert
und planvoll bin, lasse ich mich beim Schreiben völlig treiben. Ich
lasse meine Figuren meist die Regie übernehmen. Sie führen mich
dorthin, wo die Reise gehen soll?
4. Hast du selbst einen Lieblingsautor
oder ein Lieblingsbuch?
Mein absolutes Lieblingsbuch ist
"Aschenpummel" von Nora Miedler. Es ist herrlich skurill,
zum Tränen lachen und quasi mit der deutschen Bridget Jones zu
vergleichen. Zu meinen Lieblingsautoren gehört und Jane Austen.
Keine besitzt so eine sprachliche Eleganz wie sie.
5. Welches ist dein größter – mit
dem Schreiben verbundener - Traum?
Das meine Bücher verfilmt werden,
natürlich. Am Besten mit "Zachary Quinto" als Jonathan und
"Jaime King" als Marlene. ♥
6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher
selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer,
die dir nahe stehen oder deiner Leser?
Die Titel fallen mir oftmals spontan
und manchmal noch bevor die komplette Geschichte steht, ein.
7. Wie lange schreibst du ungefähr an
einem Buch und welches liegt dir besonders am Herzen?
„Blutroter Frost“ hat knapp 10
Jahre gebraucht. Aber das kam daher, dass ich es nur für die
Schublade geschrieben habe und nicht wirklich vorhatte, es zu
veröffentlichen. Erst meine Testleser, die überraschend positiv auf
den Roman reagiert haben, haben mich dazu gebracht, den Sprung in die
Öffentlichkeit zu wagen. Sie waren es auch, die mir den Mut gegeben
haben, es ernsthaft zu versuchen. Wofür ich unglaublich dankbar bin.
8. Entwirfst du deine Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Die Cover hat Anna Moderegger von der
Werbeagentur Paperscreen gestaltet. Ich habe ihr gesagt, was ich mir
ungefähr vorstelle und sie hat daraus etwas gezaubert. Ich würde
sagen, es ist eine gelungene Mischung und Zusammenarbeit von zwei
kreativen Köpfen.
9. Wenn du keine Autorin geworden
wärst, womit würdet du dann jetzt deine Geld verdienen bzw. reicht
dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Oh, ich würde mein Geld wahrscheinlich
als Anästhesistin verdienen ... aber so lulle ich meine Leser zwar
nicht in den Schlaf, aber vielleicht ist mein Buch das was sie vor
dem Schlafen gehen als Letztes lesen?
Und natürlich reicht es nicht zum
Leben ... das schaffen nur ganz wenige Autoren.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Songs schreiben & Singen
(https://soundcloud.com/natascha-wahl), sowie meineFilm &
Serienleidenschaft frönen.
11. Wenn du dir Chance hättest, einer
deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Marlene schon mal nicht?!ᅠIch
glaube, ich wäre gerne für einen Tag Jonathan, denn momentan halte
ich nur meinen Kindern Predigten. 😂
12. Kann deiner Meinung nach jeder ein
Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Ein Buch schreiben können viele, aber
ein GUTES Buch nur wenige ... Wobei die Schwierigkeit eher darin
liegt, den "Zeitgeist" zu treffen und ob man den Geschmack
der Masse treffen möchte, oder lieber Genreliebhaber.
13. Hast du schon mal etwas geträumt,
was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Schön wärs ... Hahahah ...
14. Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Das ist mal wirklich eine interessante
und innovative Frage.❤ Mhhh, ich würde die Tür nicht aufmachen,
weil ich Angst hätte, dass sie sauer auf mich sind, weil sie wegen
MIR so viel durchmachen mussten. 😂
15. Wie holst du dich am besten wieder
aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin
befinden?
Dies kennt sicher jeder Autor. Ich
stelle mir dann meistens vor, dass meine Figuren in einer
Zeitschleife feststecken. Ähnlich wie in "Und täglich grüßt"
das Murmeltier" und jene Szene, in der sie feststecken, wieder
und wieder erleben müssen, bis ich sie erlöse und endlich weiter
schreibe. Meist tue ich das dann aus Mitleid.
16. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Abgebrochen habe ich schon mal den
"Marsianer", sowie "Blackout". Aus dem einfachen
Grunde, weil sie sehr "trocken" geschrieben wurden.
Seitenlange Erklärungen über technische Details waren einfach nicht
mein Ding. Ansonsten gebe ich jedem Buch die ersten 100 Seiten die
Möglichkeit mich zu unterhalten.
17. Wenn du an deine erste
Veröffentlichung zurück denkst, würdest du heute etwas anders
machen wollen?
Ich glaube, ich würde alles nochmal
genauso machen, denn aus Fehlern lernt man schließlich.
18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben
schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum
hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Das mein Buch verfilmt wird. Am besten
mit Zachary Quinto als Jonathan & Jaime King als Marlene❤
Vielen Dank liebe Natascha, dass du dir
Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche dir
alles Gute, viele tolle Schreibstunden und werde mich
selbstverständlich auch in Zukunft mit deinen Büchern beschäftigen.
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