Hallo meine lieben Lesetierchen,
heute habe ich mal wieder ein kleines Interview für euch. Ich habe Anna Lisa Franzke über Twitter kennengelernt und ihr eBook wartet schon - selbstgekauft - auf meinem Handy darauf, dass es gelesen wird.
Ich habe die Chance genutzt und Anna gleich ein Loch in den Bauch gefragt.
Lest selbst, ob es ertragbar ist oder ob ich sie kaputt gemacht habe. *lach*
Wenn ihr mehr über Anna wissen wollt, dann schaut doch einfach auf ihrer
Autorenseite vorbei. Dort erfahrt ihr auch alles über ihr Erstlingswerk. ♥
Hallo liebe Anna,
erstmal vielen lieben Dank, dass du
dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Stell dich doch bitte erst einmal in
ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es
überhaupt zu tun bekommen.
Danach werde ich damit beginnen, dir
ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.
Hey, sehr gerne.
Ich bin Anna Lisa, wohne im schönen
Erfurt und studiere seit 2 Jahren Literatur und Geschichte. Seitdem
ich klein bin, haben mich Geschichten und Bücher fasziniert und so
konnte ich es nicht lassen, selbst zu schreiben. Ich schreibe vor
allem Fantasy, die in vergangenen Zeiten spielt und unter der
Oberfläche sich mit den Themen befasst, die mich selbst bewegen.
1. Wann hast du mit dem Schreiben
angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?
Zu schreiben habe ich begonnen, als ich
in die Schule kam, aber auch nur, weil ich vorher nicht schrieben
konnte. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, zu der ich nicht mir
selbst Geschichten ausgedacht habe. Das ist zwar eine der
Standardantworten, aber sie ist wahr. Während meiner Schulzeit hatte
ich dann kaum Zeit zu schreiben oder nach einem 8h Tag keine
Motivation, aber seitdem ich vor 2 Jahren angefangen habe zu
studieren, schaffe ich es ganz gut, alles unter einen Hut zu
bekommen. Dazu animiert haben mich verschiedene Menschen, wie meine
Eltern, aber auch der Stapel Bücher, der neben meinem Bett steht und
der Wunsch, mein eigenes in den Händen halten zu können.
2. Warum hast du dich ausgerechnet
für dieses Thema zu deinem Erstlingswerk entschieden?
Das war kurz vor dem NaNoWriMo 2018,
als ich zu meinem Freund sagte: „Ich habe total Lust mal was mit
Adelsfamilien und Spioninnen zu schreiben.“ Und gesagt getan.
Zusammen haben wir uns die Welt ersponnen und waren so fasziniert,
dass wir stunden- und wochenlang über kaum etwas anderes geredet
haben. Im Prinzip ist es einfach so passiert und ich bin nicht böse
drum.
3. Wie läuft so ein
Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder
hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu
den jeweiligen Kapiteln?
Meistens schreibe ich nachts, wenn
alles um mich ruhig ist. Hin und wieder höre ich dabei aber auch
gerne Musik. Das mit der Musik ist aber eine ganz eigene Sache. Ich
sitze immer ewig daran, passende Playlists zu erstellen, um in die
richtige Stimmung zu kommen. Notizen mache ich mir nur selten. Ich
habe oft einen Plotplan, was insgesamt passieren soll und weiß
genau, wie die wichtigsten Szenen aussehen. Der Rest kommt dann beim
Schreiben oder zwischen meinen Schreibsessions. Ich mag es nicht
jedes kleinste Detail schon vorher zu kennen, brauche aber ein
Gerüst, an dem ich mich entlanghangeln kann.
4. Hast du ein bestimmtes Ritual, was
das Schreiben an sich angeht?
Man kann das nicht so wirklich Ritual
nennen, aber im Winter trinke ich gerne Tee beim Schreiben und im
Sommer kühle Cola. Außerdem habe ich meistens ein Lied, das mich
extrem an meine Geschichte erinnert und das höre ich dann ein paar
Mal vorher.
4. Hast du selbst einen
Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?
Ja, ich bin totaler Fan von Luzia Pfyls
Reihe „Frost & Payne“. Aber auch ansonsten habe ich ein paar
Lieblingsbücher wie „The perks of being a wallflower“ von
Stephen Chbosky.
5. Welches ist dein größter –
mit dem Schreiben verbundener - Traum?
Ich träume davon – wie vermutlich
jeder Autor – eines Tages vom Schreiben leben zu können. Außerdem
wäre es natürlich ziemlich cool meinen Namen auf der ein oder
anderen Bestseller-Liste zu sehen.
6. Bestimmst du die Titel deiner
Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B.
Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag,
in dem du veröffentlichen möchtest?
Mein Buch „Feenis Alberon“ habe ich
im Selfpublishing herausgebracht, was bedeutet, dass ich keinen
Verlag hinter mir habe, weswegen ich sehr frei war in der
Namensgebung. Mein Freund und meine beste Freundin haben aber meisten
die besseren Ideen. Bei zukünftigen Projekten würde ich sehr gerne
auch mit Verlagen zusammenarbeiten und hätte da nichts dagegen, wenn
sie mir bei dem Titel helfen.
7. Wie lange hast du an „“Die
Mädchen von Feenis Alberon“ geschrieben?
Die eigentliche Schreibarbeit war in
wenigen Wochen erledigt. Das wirklich zeitaufwändige war die
Vorbereitung und die Korrekturen. Ich saß fast 2 Monate daran die
Welt bzw. die Stadt zu bauen und die Adelsfamilien zu planen. Dann
kamen noch die wichtigsten Personen dazu und die
Charakterhintergründe einiger wichtiger Personen. Nach dem Schreiben
habe ich mehrere Monate an der Überarbeitung gesessen, dann haben
einige Testleser drübergelesen und ich habe nochmal mehrere Monate
überarbeitet. Insgesamt komme ich auf eine Arbeitszeit von über
einem halben Jahr, in der ich den Großteil meiner Freizeit
investiert habe.
8. Entwirfst du Buchcover selbst
oder übernimmt das jemand anders?
Ich hatte eine Idee, die Valwar.de
umgesetzt und verbessert hat.
9. Wenn du keine Autor geworden
wärst, womit würdet du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht
dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu
bestreiten?
Noch studiere ich und liege meinen
Eltern auf der Tasche. Nach meinem Studium wird sich dann zeigen, ob
ich von meinen Einkünften leben kann oder ob ich Plan B in Angriff
nehme. Ich würde gerne ins Verlagswesen gehen und als Lektorin tätig
werden. Mein Leben will ich also auf die eine oder andere Weise mit
Büchern verbringen.
10. Wenn du nicht gerade schreibst,
womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir
neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?
Ich muss gestehen, dass neben Uni und
Schreiben nur wenig Zeit bleibt. Aber ich lese auch sehr gerne und
prokrastiniere hin und wieder mit Serien gucken.
11. Wenn du dir Chance hättest,
einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du
wählen?
Ich mag es meine Charaktere zu quälen,
also vermutlich keiner von denen. Aber es gibt ein Charakter in einem
kommenden Projekt, in deren Haut ich gerne mal für ein paar Wochen
schlüpfen würde.
12. Kann deiner Meinung nach jeder
ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?
Theoretisch kann es jeder, aber in der
Praxis nicht. Man braucht die Motivation und den Wunsch. Zu schreiben
kann sehr anstrengend und auslaugend sein. Ich saß schon etliche
Male vor meinem Laptop und habe mitgeweint oder auf andere Weise
mitgefühlt. Es gibt Tage, da will ich alles hinschmeißen und Tage,
an denen es ganz von alleine läuft. Ich kann mir trotzdem nichts
schöneres vorstellen.
13. Hast du schon mal etwas
geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?
Tatsächlich ja. Aber meistens dienen
meine Träume als Inspiration fürs Schreiben.
14.Wie würdest du reagieren, wenn
plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?
Ich würde sie auf ein Kaffee einladen
und über die verschiedensten Dinge quatschen. Natürlich wäre ich
auch irritiert, aber die Chance würde ich nutzen.
15. Wenn du die Chance hättest,
dein Buch verfilmen zu lassen, wen siehst du in den Hauptrollen?
Ich bin da wohl eine von wenigen
Autoren, die noch keine Traumbesetzung für ihr Buch haben.
16. Wie holst du dich am besten
wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade
darin befinden?
Den Kreislauf und den Alltag zu
durchbrechen, neue Inspirationen holen und einfach nicht auf die
Selbstzweifel hören. Das ist leichter gesagt als getan, aber es kann
helfen. Ich führe mir dann immer meine Ziele vor Augen und rufe mir
ins Gedächtnis, dass es auch schlechte Zeiten geben muss, damit man
die guten schätzen kann.
17. Als evtl. Selbstleser, hast du
schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?
Ich gebe einem Buch meistens 20-50
Seiten, wenn es mich dann nicht packt oder mir zu platt vorkommt,
dann lass ich es sein. Ich möchte mich entspannen und mitfiebern,
wenn ich lese und wenn ich mit dem Buch nicht warm werde, quäle ich
mich nur, worin ich keinen Sinn sehe. Da lass ich es lieber sein.
18. Und zu guter Letzt.. Weil wir
oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen
Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben
verbundener - Traum?
Ich will die Welt sehen. Ich will
überall hinreisen, alles sehen und alles erleben. Im Kleinen kann
ich das immer mal wieder umsetzen und eine oder zwei Wochen mal
wegfahren und einen kleinen Teil der Welt sehen, aber eine Weltreise
habe ich noch nie gemacht. Und dazu kommt, dass ich ein paar Ecken
wiedersehen will.
Vielen Dank liebe Anna, dass du dir Zeit
genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche dir viele
tolle Schreibstunden mit erfolgreichen Veröffentlichungen.
Dein Buch wartet bei mir schon darauf
gelesen zu werden. ♥
Sehr gerne und danke dir auch. Ich
wünsche dir sehr viel Spaß beim Lesen und freue mich auf dein
Feedback ☺
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