Schon ein Loch im Bauch, Mariella Rivas?

Hallo ihr Lieben,
Heute hat sich das Grumpelchen mal wieder aus seinem Schrank getraut. Diesmal ist es bei Instagram fündig geworden und hat sich Mariella Rivas geschnappt.
Von seiner Besitzerin hat es nämlich erfahren, dass es sich diese Autorin uuuunbedingt schnappen muss.
Ganz unbedingt.
Und zack, ist es schnell zu Instagram gehuscht und hat Mariella "überfallen."


Hallo liebe Mariella,

erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel*
Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.
Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.



Hallo, mein Name ist Mariella Rivas und ich komme aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Regensburg. Ich bin die Autorin von „More than written words“ und „More than hidden Hopes“, zwei Liebesromane über homosexuelle Fußballer.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Ich habe schon als Kind gern Geschichten geschrieben. Als ich älter wurde, wurden daraus Fanfiktions und irgendwann ein ganzer Roman. Es war also ein fließender Übergang.

Animiert hat mich mein Vater. Als er sehr krank war, hab ich ihn jeden Abend ein Kapitel aus meinem Manuskript vorgelesen, um ihn aufzumuntern und abzulenken. So war ich immer motiviert weiterzuschreiben, weil ich wusste, dass er bereits darauf wartete.

2. Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?


Ich schreibe im Bereich „Gay Romance“, weil ich finde, dass dieses Genre viel mehr Beachtung verdient hätte.

Da ich auch gern Fantasy und Science Fiction lese, könnte ich mir vorstellen, eines Tages auch in diesem Bereich zu veröffentlichen. Aber bisher ist noch nichts geplant.

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

Ich schreibe selten am Nachmittag, sondern meistens nachts, weil ich beim Schreiben absolute Ruhe brauche. Daher läuft bei mir nur beim Brainstormen und Plotten Musik, aber nicht beim Schreiben selbst.

Am Anfang mache mir meist einen groben Plan, lasse beim Schreiben aber meinen Charakteren genügend Freiraum, um sich selbst zu entfalten. Daher geht die Handlung manchmal in eine ganz andere Richtung als ursprünglich geplant. Aber solange am Ende alles zusammenpasst, bin ich zufrieden.

Ein festes Ritual habe ich eigentlich nicht. Ich schreibe einfach spontan darauf los.

Und ja, hin und wieder grummele ich beim Schreiben schon vor mich hin. Meistens, wenn die Charaktere mal wieder machen, was sie wollen und meinen ganzen schönen Plan in nur einem Satz über den Haufen werfen.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Meine Lieblingsautorin ist Kerstin Gier. Ich liebe ihren Humor und ihre lockere, ungezwungene Art zu schreiben.

Ich hab nicht nur ein Lieblingsbuch, sondern ganz, ganz viele. Besonders gern mag ich die Shadowhunter-Reihe von Cassandra Clare, die Fake-Boyfriend-Reihe von Eden Finley und Royal Blue.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener – Traum?

Vom Schreiben leben zu können – ich glaube, davon träumt jeder Autor.

6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du
veröffentlichen möchtest?

Ich bestimme den Titel für gewöhnlich selbst. Ich denke gar nicht lange darüber nach, sondern lasse es einfach auf mich zukommen. Spätestens während des Schreibens oder beim Brainstormen mit meiner Testleserin kommt dann schon der passende Titel angeflattert.

7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Die reine Schreibzeit ist meistens 5-6 Monate. Die Überarbeitungszeit dauert mindestens nochmal so lange.

8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Um die Cover hat sich bisher immer mein Verlag gekümmert, aber sie wurden nach meinen Vorstellungen und Wünschen erstellt, was ich sehr toll finde. Bei „More than written words“ hatte ich sofort ein Bild vor Augen, bei „More than hidden Hopes“ musste ich etwas länger nachdenken, aber letztendlich haben wir die perfekte Lösung gefunden.

9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Ich habe Germanistik und Medienwissenschaft studiert und arbeite momentan als Lektorin. Vom Schreiben kann ich bislang noch nicht leben, aber ich hoffe, dass es eines Tages so weit sein wird.

10. Nehmen wir einfach mal an, dein Buch würde verfilmt werden .. wen würdest du in den Hauptrollen sehen wollen, falls du Mitspracherecht hättest?

Puh, schwierige Frage … Ich glaube, die müssten wir erst noch casten. Irgendwie gefällt mir der Gedanke, komplette Newcomer zu nehmen.

11. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Wenn ich nicht selbst schreibe, lese ich sehr viel. Am liebsten mit einem leckeren Stück Schokokuchen oder einer Tasse Kakao in der Hand.

Außerdem bin ich ein Fußballfan und ein Serienjunkie.

12. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Das ist eine verdammt gute Frage! Ich glaube, ich würde Leo wählen, weil mir seine Art durchs Leben zu gehen, sehr gefällt. Er nimmt alles so locker-leicht, als wäre das Leben nur ein Spiel, dass man jederzeit von vorne beginnen könnte, wenn man es mal verkackt hat.

13. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Ich denke schon, dass jeder von uns eine Geschichte zu erzählen hat. Ob auch jeder das Durchhaltevermögen hat, das man braucht, um ein Buch zu schreiben, weiß ich nicht. Immerhin ist das Schreiben auch mit sehr viel Arbeit verbunden.

14. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Ich hab als Teenager oft davon geträumt, Autorin zu werden. Das ist ein Traum, der wahr geworden ist. Ansonsten ist meine Trefferquote bei Träumen leider relativ niedrig.

15. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Ich würde total ausflippen, sie hereinbitten und mit hunderttausend Fragen löchern.


16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich gerade darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)

Wichtig ist, dass man sich selbst nicht unter Druck setzt. Oft hilft es, einfach mal nicht ans Schreiben zu denken, sondern stattdessen ein gutes Buch zu lesen oder eine spannende Serie zu schauen. Da kommt die Kreativität häufig von selbst zurück.

Was mir auch hilft, sind Gespräche mit anderen Autoren.
Es ist einfach schön, wenn man über seine Projekte reden kann. Das löst dann oft den Knoten im Kopf, sodass man wieder freier denken kann.

17. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich breche äußerst selten Bücher ab, aber wenn es gar nicht mehr geht und ich mich überhaupt nicht in den Charakter hineinversetzen kann, passiert das schon mal.

18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener – Traum?

Ich würde gerne eine Weltreise machen. :-)

Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.

Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und freue mich auf deine Antworten.

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