[Grumpelview] Schon ein Loch im Bauch, Denise Honermann?

Heute hat sich das Grumpelchen mal wieder bei Twitter umgesehen und ist dabei auf Denise Honerman gestossen.
Die beiden waren sich sofort sympatisch, also hat das Grumpelchen beschlossen, Denise einfach mal mit einer paar Fragen zu löchern.
Wieso nicht gleich das nützliche mit dem angenehmen verbinden? *kicher*
Da bereits am 8.November das Buchbaby von Denise das Licht der Welt erblicken wird, habe ich die Ehre, es euch bereits heute zu zeigen.


Hallo liebe Denise,

erstmal grummeligen Dank, dass du dich dazu bereit erklärt hast, mir ein paar Fragen zu beantworten.
Ich bin das Grumpelchen und wurde als Maskottchen beauftragt, mir ein paar Fragen zu überlegen.
Warum eigentlich ich?
Ich könnte jetzt in meinem Schrank sitzen und rumgrummeln oder Kekse essen oder Kaffee trinken, aber nein..
Naja... von nichts kommt nichts. Ich brauche meinen Job. *brummel* Für Kekse und Kaffee tut selbst ein Grumpelchen fast alles.

Stell dich doch bitte erst einmal in ein paar Sätzen vor, damit meine Leser auch wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun bekommen.

Danach werde ich damit direkt damit beginnen, dir ein paar Löcher in den Bauch zu fragen.


Ich bin Denise, 36 Jahre alt und Lebe mit meinem Mann, meinen zwei Kindern und den zwei Hunden in einem kleinen Dorf im Münsterland. Ich bin chaotisch und es läuft bei mir nie nach Plan, aber meistens nehme ich es mit Humor.

1. Wann hast du mit dem Schreiben angefangen und wer oder was hat dich dazu animiert?

Genau kann ich das gar nicht sagen. Ich habe oft angefangen, aber die Bücher nie wirklich zu Ende gebracht. Bis Samir kam. Samirs Geschichte ist mein eigentliches Debüt, das habe ich 2017 fertig geschrieben. Bis jetzt konnte ich es aber leider noch nicht so polieren, dass ich es in die Freiheit entlassen konnte.


2. Warum hast du dich ausgerechnet dafür entschieden, in deinem aktuellen Genre zu schreiben und in welchem würdest du gerne mal etwas veröffentlichen?

In meinen Büchern ist der Klimawandel immer ein zentrales Thema. Ich habe lange vor Fridays for Future darüber nachgedacht, wie man die Kinder und Jugendliche erreichen kann, sie auf ihre drohende Zukunft aufmerksam machen kann, ohne zu belehren. Und dann kam mir die Idee Bücher zu schreiben ;)

3. Wie läuft so ein Schreibnachmittag bei dir ab? Brauchst du dafür völlige Ruhe oder hast du Musik im Hintergrund laufen? Machst du dir vorher Notizen zu den jeweiligen Kapiteln? Hast du ein bestimmtes Ritual, was das Schreiben an sich angeht? Grummelst du dabei auch ab und an vor dich hin, wie so ein Grumpeltier das tut?

Ich brauche Ruhe, wobei mit zwei kleinen Kindern gibt es die selten, aber auf keinen Fall darf Musik oder ähnliches laufen. Ich versuche immer wieder zu plotten, aber es ist nicht so richtig mein Fall. Grummeln mache ich natürlich auch, vor allem wenn meine Protas wieder genau das machen, was ich nicht wollte und das tun sie leider oft.

4. Hast du selbst einen Lieblingsautor oder ein Lieblingsbuch?

Ich liebe die alten Bücher von Laura Kneidl und Markus Heitz außerdem lese ich gerne Ursula Poznanski.

5. Welches ist dein größter – mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Ehrlich gesagt kann ich das gar nicht sagen, natürlich wünsche ich mir wie viele Autoren einmal im Laden zu stehen. Auf der Bestseller-Liste gelistet zu sein, aber für einen Spler ist es schwierig und in einen Verlag zu gehen… Keine Ahnung ob ich meine Freiheit abgeben könnte.



6. Bestimmst du die Titel deiner Bücher selbst oder holst du dir dabei Hilfestellungen, wie z.B. Ideen derer, die dir nahe stehen oder deiner Leser? Oder dem Verlag, in dem du veröffentlichen möchtest?

Was die Titel meiner Bücher angeht, bin ich tatsächlich relativ kreativlos. Ich frage oft Autor*innen-Freunde oder meine Familie. Nur Samirs Geschichte habe ich selbst benannt.


7. Wie lange schreibst du grundsätzlich an einem Buch?

Das Schreiben ist in der Regel nicht so das Problem. Ich kann eine Geschichte in 1-2 Monaten runterschreiben, wenn meine Kinder mich lassen, aber ich brauche Jahrhunderte zum Überarbeiten.


8. Entwirfst du Buchcover selbst oder übernimmt das jemand anders?

Nein, das übernehmen Menschen für mich, die das können ;)


9. Wenn du keine Autorin geworden wärst, womit würdest du dann jetzt dein Geld verdienen bzw. reicht dir das Veröffentlichen deiner Bücher, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Nein, ich kann davon nicht, oder noch nicht leben. Ich bin im „echten“ Leben Tierphysiotherapeutin, aber ich glaube ich könnte diesen Beruf auch nie aufgeben. Dafür liebe ich es zu sehr, den Tieren zu helfen.

10. Wie bist du auf die Idee mit dem Autor*innen Tagebuch bekommen und wie lange hast du daran gearbeitet?

Ich wollte selbst mein Chaos loswerden und habe gehofft, plotten fällt mir dann leichter. Und daraus wurde dann irgendwie ein Selbstläufer.

11. Wenn du nicht gerade schreibst, womit verbringst du deine Nachmittage? Hast du ein Hobby, welches dir neben dem Schreiben sehr am Herzen liegt?

Viel Zeit bliebt neben den Kindern nicht, aber ich habe mir tatsächlich vor kurzem ein Pferd gekauft, kaum zu glauben.


12. Wenn du dir Chance hättest, einer deiner Charaktere aus deinen Büchern zu sein.. wen würdest du wählen?

Keinen, meine Charaktere haben in der Regel kein so cooles Leben. Aber am nächsten ist mir Samir. Er begleitet mich einfach schon so lange und ist mir ans Herz gewachsen.


13. Kann deiner Meinung nach jeder ein Buch schreiben oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen?

Fantasie und Durchhaltevermögen und die Einsicht, dass man nicht alles kann. Ich denke aber grundsätzlich kann es jeder lernen. Mir wird gesagt, ich habe einen speziellen Stil, den man entweder liebt oder hasst, aber solange es Menschen gibt, die es mögen. Schreibe ich weiter.


14. Hast du schon mal etwas geträumt, was hinterher auch wirklich wahr geworden ist?

Nein, aber ich träume oft von Dingen die nie waren, aber hätten sein können… Es fühlt sich real an, ich glaube zwar nicht an andere Welten, aber schon an ein weiterleben.

15. Wie würdest du reagieren, wenn plötzlich eine deiner Buchfiguren an deiner Haustür klingeln würde?

Ich wäre erschrocken, hätte Angst, aber ich denke ich würde mich wahnsinnig freuen. Für mich sind diese Figuren real.


16. Wie holst du dich am besten wieder aus einem Kreatief und was rätst du anderen, die sich manchmal darin befinden? ( wie meiner Besitzerin z.B.)

Manchmal sich einfach Zeit nehmen, das Projekt wechseln, sich gönnen auch mal nicht zu schreiben, aber ich versuche immer einen Satz zu schreiben. Das hält mich in der Routine und oft werden es dann auch mehr als nur ein Satz und dann freue ich mich.


17. Als evtl. Selbstleser, hast du schon mal ein Buch abgebrochen oder gibst du jedem Buch eine Chance?

Ich breche tatsächlich oft ab. Meist nehme ich mir vor, es irgendwann weiterzulesen, aber ich denke das ist nur eine Ausrede.


18. Und zu guter Letzt.. Weil wir oben schon die Frage nach dem mit dem Schreiben verbundenen großen Traum hatten, welches ist dein größter – nicht mit dem Schreiben verbundener - Traum?

Meine Kinder aufwachsen zu sehen. Ich weiß bescheuert, aber ich hatte nie Angst vor dem Tod, bis ich meine Tochter in den Händen hielt. Ich versprach ihr, immer auf sie aufzupassen und dieses Versprechen möchte ich nicht brechen. Niemals! Natürlich gehe ich irgendwann, aber ich hoffe sie und auch ihre Schwester sind dann so alt, dass sie wissen, dass die Beiden immer das wichtigste in meinem Leben sind und waren.




Grumpeligen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, ich war nicht zu aufdringlich und freue mich auf deine Antworten.


Kommentare